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Al Wheeler und die Besessene

Al Wheeler und die Besessene

Titel: Al Wheeler und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Der erste Stich hatte die Hauptvene
vom Herzen durchstoßen, so daß sich kaum mehr Blut im Körper befand. So haben Sie
sie doch umgebracht, Arist . Stimmt’s? Sie haben sie
auf dem Altar festgebunden, während Ihr Freund den Kelch hielt, bereit, das
Blut des Opfers aufzufangen, sobald Sie ihr das Messer in die Brust gestoßen
hatten ?«
    » Ashtaroth und Asmodeus werden mich beschützen !« schrie er frohlockend.
    »Ich habe Ihnen heute nachmittag schon mitgeteilt, was ich von Ihnen halte, Arist «, sagte ich leise. »Diese Empfindungen für Sie
haben sich inzwischen um das Zehnfache verstärkt. Ich gebe Ihnen drei Sekunden
Zeit, um das Messer auf den Boden fallen zu lassen. Wenn Sie es bis dahin nicht
getan haben, wird es für mich eine gewisse Befriedigung sein, Sie umzubringen, Arist ! Und wenn Ihr kniender Freund währenddessen auch nur
einen Mucks tut, so wird sich Mr. Bladen seiner annehmen .«
    »Kein Problem«, knurrte Bladen.
    »Eins«, sagte ich.
    Arists Gestalt wurde um eine Spur
steifer.
    »Zwei!«
    »Nein !« schrie er triumphierend. »Die teuflischen Gastgeber werden mich beschützen! Das
Opfer muß gebracht werden! Ich rufe die...«
    Der Knall eines Schusses hallte
betäubend von den Wänden wider. Arist stand
unbeweglich, und aus etwas, das wie ein drittes Auge aussah, lief stetig Blut
über das Gesicht des Satyrs, während aus den beiden anderen Augen schnell alles
Feuer wich. Dann taumelte er plötzlich seitwärts und sackte auf dem Boden
zusammen.
    »Du meine Güte, Lieutenant !« sagte Sergeant Polniks Stimme
von irgendwoher hinter mir. »Ich glaube, mir ist der Finger am Drücker einfach
ausgerutscht !«
    Bladen ging auf den knienden
Widder zu, zerrte ihn hoch und riß ihm die Maske ab.
Darunter befand sich das Gesicht eines zwanzig Jahre alten Jungen mit einem
permanenten Tic am rechten Auge, der wild zuckte, während er uns mit irrem
Entsetzen anblickte.
    »Er gehört in eine
Nervenheilanstalt«, sagte Bladen fast gleichgültig.
    Ich beugte mich über den
schwarzen Altar, um die Handgelenke der Frau loszubinden. Die dunklen Augen
wurden plötzlich riesengroß. »Al Wheeler«, sagte Nina Ross mit schwacher
Stimme, »wehe Ihnen, wenn mir so was noch mal zustößt !« Und dann fiel sie glattweg in Ohnmacht.
    Bevor ich den Keller verließ,
nahm ich die schwarze Hexenmaske ab und warf einen letzten Blick auf das stille
Gesicht Margie Travers’. Bladen trat neben mich und blieb stehen.
    »Merkwürdig«, sagte ich, »seit heute morgen habe ich mir Sorgen um sie gemacht — ich war
davon überzeugt, daß Arist sie in irgendeiner
Form als Opfer auserwählt hatte .«
    »Das kann man nicht wissen«,
sagte er heiser. »Die Sorge um Johnny Crystal hat sie Ihnen, weiß der Kuckuck,
abgenommen, Lieutenant !« Er schauderte leicht. »Das
war wirklich knapp .«
    »Sie drehte sich beim Klang
seiner Stimme instinktiv um, und dann war es vermutlich zu spät«, sagte ich.
    »Das ist doch wohl nicht Ihr
Ernst, Lieutenant ?« Er lachte kurz. »Sie wartete, bis
Sie in Sicherheit waren, bevor sie die erste Ladung auf den Boden goß — sie
hätte Ihnen den ganzen Krug über den Kopf schütten können, als Sie das
Gleichgewicht verloren hatten, aber sie tat es nicht. Aber als sie Johnnys
Stimme hörte, konnte sie das Zeug gar nicht schnell genug schleudern -
geradewegs in sein Gesicht !«
    »Ja ?« sagte ich vage. »Nun — ich bin jedenfalls froh, daß Sie ihn vollends erschossen
haben. Das war eine barmherzige Tat .«
    »Das haben Sie völlig mißverstanden , Lieutenant«, sagte er leise. »Das war die
Abrechnung !«
     
    Eine Stunde später bildete das
Blockhaus eine Mischung aus Chaos und Schlachthof. Nina war in einem
Krankenwagen weggefahren worden. Die Leichen waren aus dem Keller entfernt
worden, und ich hatte eine zwanzigminütige Rechtfertigung dessen, was geschehen
war, einem zweifelnden Sheriff gegenüber hinter mir.
    Bladen tauchte neben mir auf.
»Dieser Sergeant von Ihnen«, sagte er mit seiner heiseren Stimme, »das ist
vielleicht ein originelles Individuum, Lieutenant .«
    »Das war er schon immer«, sagte
ich wahrheitsgemäß.
    »Ich meine, was diesen Schuß
mitten in die Stirn anbelangt — das dürfte die teuerste Kugel aller Zeiten
gewesen sein .«
    »Wieso?«
    »Sie kostet
hundertfünfzigtausend Dollar«, sagte er grimmig.
    »Es besteht noch immer eine
gute Chance, daß wir das Geld finden«, sagte ich hoffnungsfreudig. »Vielleicht
ist es irgendwo im Garten vergraben .«
    »Oder er hat es

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