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Al Wheeler und die Flotte Biene

Al Wheeler und die Flotte Biene

Titel: Al Wheeler und die Flotte Biene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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so viele
Scherereien auf sich nehmen würden«, sagte ich. »Und wie wollen Sie im
Zweifelsfall alle diese respektablen Bürger dazu bringen, mitzumachen?«
    Er zuckte die Schultern. »Sie
sind der Bulle, nicht ich. Fällt Ihnen denn gar niemand ein?«
    »Keiner, der mich im Augenblick
derartig haßt«, sagte ich. »In letzter Zeit war in Sachen Mord nicht viel los.«
    »Vielleicht jemand, der dank
Ihrer gütigen Mithilfe eingelocht wurde und nun eben wieder aus dem Kittchen
gekommen ist?«
    »Mir fällt wirklich niemand
ein«, sagte ich. »Aber natürlich habe ich neuerdings immer diese gräßlichen Kopfschmerzen, und es gibt Zeiten, in denen ich
mich nicht erinnern kann, was vor zwei Minuten passiert ist. Und dann jedesmal,
wenn ich diesen nach Geheimrezept gebrauten Trank zu mir nehme, verändert sich
meine Persönlichkeit so seltsam. Was halten Sie davon, Dr. Jekyll?«
    »Ich meine, Sie sollten irgendwohin
gehen und sich verstecken«, erwiderte er, ohne mit der Wimper zu zucken. Sein
hageres Gesicht hatte einen sachlichen Ausdruck, als er mich ansah. »Was wollen
Sie tun, Al?«
    »Mich irgendwo verkriechen und
schreien«, erwiderte ich. »Fällt Ihnen was Besseres ein?«
    Er sah mich eine ganze Weile an
und schüttelte dann bedächtig den Kopf.
    Den Rest des Tages verbrachte
ich größtenteils damit, am Strand nach der Gorillamaske zu suchen. Ich
erwartete nicht, sie zu finden, und so war es auch, aber ich hatte wenigstens
was zu tun. Als ich heimkam, goß ich mir einen Drink ein und legte eine Dory Previn -Platte auf. > Hooray for Hollywood< scherzte
sie freundlich und bezaubernd. Und ein Hurra auf Pine City, dachte ich, und ganz besonders auf das Büro des Sheriffs. Und ein extra
großes Hurra auf Sheriff Lavers selbst. All das Vertrauen, das er in mich
gesetzt hatte, verschaffte mir das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben, wenn
ich nur daran dachte.

2
     
    Ich nahm ein paar Reste vom
vorigen Tag zum Abendessen zu mir und genehmigte mir dazu einen weiteren Drink.
Beides sah ebenso trostlos aus wie ich mich fühlte. Nur Dory Pervins Gesellschaft hielt mich vermutlich von Selbstmordgedanken ab. Dann,
gegen zehn, klingelte es an der Wohnungstür. Ich hielt es für eine Gehörshalluzination
und ignorierte es. Es klingelte zum zweitenmal , und
mir fiel ein, daß ich zuvor bei Dory noch nie Türklingelgebimmel als
musikalische Begleitung gehört hatte. Als ich schließlich öffnete, war ich erst
recht überzeugt, daß es sich um eine Halluzination handelte.
    Ein dunkelhaariges Mädchen
stand da, mit graugrünen Augen und der bestimmten Sorte von breitem Mund, der
den Wunsch erweckt, daran zu knabbern, ohne sich vorher lange mit gegenseitigem
Vorstellen aufzuhalten. Dazu hohe Backenknochen, eine entzückende Nase und das
Haar so kurz geschnitten, daß es ihren Kopf wie eine glatte Kappe umgab. Sie
trug ein schwarzes T-Shirt und schwarze Jeans. Ihre Figur war leicht kopflastig
mit vollen, straffen Brüsten, die den Stoff des T-Shirts bis fast zum Platzen
strapazierten, dazu schmale, knabenhafte Hüften und lange, lange Beine. Ich
fand, das ganze war ein Anblick, der die trüben Augen eines innerlich
zerbrochenen Ex-Lieutenants erhellen konnten.
    »Sie sind Wheeler«, stellte sie
scharfsinnig fest.
    »Ich bin Wheeler«, bestätigte
ich.
    »Hi.« Ihr Lächeln enthüllte
makellos weiße Zähne. »Ich bin Barbie.«
    »Wenn ich meinen Finger in
Ihren Nabel steckte, machen Sie dann die Hose naß?« fragte ich in grübelndem
Ton.
    »Das ist keineswegs originell«,
sagte sie betrübt. »Ich habe jeden Barbie-Puppen-Witz, den es gibt, schon
mindestens dreimal gehört.«
    »Ich bin Al«, teilte ich ihr
mit. »Niemandem ist jemals ein Witz über jemand, der Al heißt, eingefallen Nach
einer gewissen Zeit fühlt man sich direkt vernachlässigt.«
    »Armer Al.«
    »So blöde zu fragen, weshalb
Sie geklingelt haben — für den Fall, daß Sie an die falsche Adresse geraten
sind — bin ich nicht«, sagte ich. »Also kommen Sie rein und trinken Sie was mit
mir.«
    »Danke. Scotch auf Eis, ein
bißchen Soda.«
    Ich holte sie im Wohnzimmer ein
und starrte sie an.
    »Okay.« Sie zuckte anmutig die
Schultern. »Ich weiß also, daß das Ihr bevorzugter Drink ist. Aber da abzusehen
ist, daß wir viel Zeit miteinander verbringen werden, dachte ich, ich könnte vielleicht
gleich anfangen, mich daran zu gewöhnen.«
    Ich goß ein Glas ein und füllte
mein eigenes nach, dann trug ich beide Drinks zur Couch und ließ mich dort
neben Barbie

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