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Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Titel: Conan-Saga 16 - Conan der Befreier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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Einleitung
    E INLEITUNG
     
     
    Conan, der Cimmerier, Held der Helden, war das geistige Kind Robert Ervin Howards (1906–1936). Howard war ein ziemlich aktiver Pulp {*} -Autor, und seine Karriere fiel mit der größten Verbreitung des Pulp-Magazins zusammen. Es gab Dutzende dieser regelmäßig erscheinenden Zeitschriften, alle im gleichen Format (etwa 25½ x 15 cm) und auf gräulichem ungeleimten Papier gedruckt. Diese Magazine verschwanden mit Ausnahme einiger weniger, die zwar noch den gleichen Namen tragen, doch ein anderes Format benutzen.
    Während des kurzen Jahrzehnts seiner Schriftsteller-Karriere schrieb Howard Fantasy, Science Fiction, Wildwest-, Sport-, Kriminalgeschichten und orientalische Abenteuer-Stories, sowie eine große Anzahl Gedichte. Aber von all seinen Helden fand Conan der Cimmerier am meisten Anklang. Im Genre der Fantasyliteratur ist Howards Werk, dank der Conan-Stories, gleich nach J. R. R. Tolkien das auflagenstärkste.
    Howard, der in Peaster, Texas, geboren wurde, verbrachte sein ganzes kurzes Leben in diesem Staat, abgesehen von ein paar kurzen Besuchen in den benachbarten Bundesstaaten und in Mexiko. Sein Vater war Landarzt aus Arkansas, ein Mann von schroffem, herrischem Wesen. Er hatte einen guten Ruf als tüchtiger Arzt. Robert Howards Mutter, die in Dallas, Texas, geboren war, hielt sich für gesellschaftlich über ihrem Mann stehend und darüber hinaus auch über alle in Cross Plains, wo die Familie sich 1919 niederließ.
    Beide Elternteile, doch vor allem die Mutter, waren ihrem einzigen Kind gegenüber sehr besitzergreifend. Im Kindesalter hütete seine Mutter Robert wie eine Glucke und entschied, mit wem er Freundschaft schließen durfte und mit wem nicht. Als er erwachsen war, schritt sie ein, wenn er sich für ein Mädchen zu interessieren begann. In seinen letzten beiden Lebensjahren gelang es ihm schließlich doch, eine junge Lehrerin zu hofieren. Robert wuchs in fast sklavischer Ergebenheit zu seiner häufig kranken Mutter auf. Nachdem er sich ein Auto gekauft hatte, nahm er sie immer wieder zu längeren Ausflügen durch Texas mit.
    Als kleiner Junge war Robert schwächlich und wurde von Stärkeren herumgestoßen, aber er wuchs zu einem großen, kräftigen Burschen heran. Er wog mehr als neunzig Kilo, der größte Teil davon Muskeln. Durch Boxtraining und Gewichtheben hielt er sich in Form. Sein Lieblingssport, sowohl als Zuschauer als auch aktiv, war das Boxen. Trotz seines athletischen Aussehens war Robert Howard ein Bücherwurm. Als schneller, allesverschlingender Leser schaffte er eine ganze Regalreihe der Stadtbibliothek in wenigen Stunden.
    Schon als Jugendlicher beschloß er, Schriftsteller zu werden. 1928, nachdem er ein Jahr Wahlfächer in der Howard Payne Academy in Brownwood besucht hatte, erklärte sein Vater sich einverstanden, daß er ein Jahr lang sein Glück mit freiberuflichem Schreiben versuchen dürfe, ehe er Druck auf ihn auszuüben gedachte, einen herkömmlicheren Beruf zu ergreifen. Nach Ablauf dieser Frist waren seine Erfolge, wenn auch bescheiden, so doch vielversprechend genug, daß seine Familie ihm gestattete, seiner Neigung zu folgen.
    Robert hing sehr schwankenden Stimmungen nach. In einem Augenblick war er geistreich, charmant und von fesselnder Gesprächigkeit, und schon im nächsten niedergeschlagen, verzweifelt und verschlossen. Der Gedanke an den Freitod wurde im Lauf der Zeit zur Besessenheit. Gelegentliche Bemerkungen und Andeutungen gegenüber seinen Eltern und einigen Freunden wiesen darauf hin, daß er beabsichtigte, seine Mutter nicht zu überleben. Doch niemand nahm diese verschleierten Äußerungen ernst.
    1936 war Robert Howard einer der führenden Pulp-Autoren mit einem besseren Verdienst als jeder andere Bürger in Cross Plains. Er erfreute sich bester Gesundheit, hatte einen Beruf, der ihm Spaß machte, ein angemessenes Vermögen, einen wachsenden Kreis von Freunden und Bewunderern, und eine vielversprechende schriftstellerische Zukunft. Aber seine Mutter litt unheilbar an Tuberkulose. Als er erfuhr, daß sie im Koma lag und nicht mehr daraus erwachen würde, stieg er in seinen Wagen und schoß sich eine Kugel in den Kopf.
     
    Von 1926 bis 1930 schrieb Robert Howard eine Reihe von Fantasy-Stories um einen Helden namens Kull, einem Barbaren aus dem versunkenen Atlantis, der zum König eines Festlandreichs wurde. Howard hatte mit diesen Geschichten keinen übermäßigen Erfolg. Von den neun fertiggestellten Kull-Stories konnte

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