Albspargel

Obertenne seiner Scheuer. Aber du darfst das niemand sagen.
    Ganz einfach: Es gibt krumme Scheite und gerade, lange und kurze, dicke und dünne, gescheite und dumme. Mehr gibt es nicht. Die musst du halt zusammenpassen.
    Die passen und die nicht passen. Gerade wie bei den Leuten: Der eine isst gerne Hering, und der andere geht gerne in die Kirche.
    Aber wenn du lange genug suchst, findest du immer ein paar, die zusammenpassen. Du brauchst bloß Geduld.
    Seiten 220 – 221 :
    Schon recht, ich habe ihn nie leiden mögen, den Fritz mit seinen Weibergeschichten. Aber ich habe gestern Abend einen Rosenkranz für ihn gebetet.
    Weißt du, seine Geschichten haben mir nie gefallen.
    Ach nein, die war das doch gewohnt, was willst du machen. Es ist ja auch viele Jahre gut gegangen. Freilich, sie hat halt immer ein Auge zudrücken müssen. Wie die Männer halt sind.
    Wäre ich damals noch jünger gewesen und kein so altes Ripp – ich bin ein hübsches Mädchen gewesen zu meiner Zeit, das kann ich schon behaupten von mir.
    Es geht dich zwar nichts an. Aber die, mit denen er am meisten gehabt hat und jahrelang – alle beide: Da wäre die Helene Strauß in Geisingen schon vor über fünfundzwanzig Jahren, kann auch schon länger her sein, obwohl die am Anfang verheiratet war und in Sigmaringen gewohnt hat – sie ist halt nach Geisingen gekommen zum Vetter, aber bloß als eine Ausrede. Eine schöne Frau, da will ich nichts sagen, ging aber schon auf die vierzig zu. Und da war die Mutter vom Hans Egle in Pfronstetten vor fast dreißig Jahren. Ich will aber nichts gesagt haben. Ich sage es nur dir, und warum, weiß ich eigentlich nicht.
    Und frage doch einmal, wer der Vater ist von Hans Egle. Der weiß das aber nicht. Nicht einmal sein Vater weiß es. Und sage denen ja nichts. Die Wahrheit tut nicht immer gut.

Nachwort
    Orte, Gebäude, Straßen und Fluren in diesem Roman entsprechen der Wirklichkeit. Die Handlung und alle Personen außer denen in den Erinnerungen sind erfunden. Ähnlichkeiten wären Zufall.
    Freilich gibt es zwei Ausnahmen: Mechthild B. hat es wirklich so gegeben, wie sie beschrieben ist. Der Roman setzt ihr ein Denkmal.
    Die Lage des Ganswinkels, der in Tigerfeld Gaoswenkl heißt, ist aus Gründen der Windströmung um einige Steinwürfe verschoben.
    Auch die dargestellten Erinnerungen sind nicht erfunden, der Autor hat sie in Tigerfeld erlebt oder erzählt bekommen.

aus dem Silberburg-Verlag
UNTERHALTUNG
Elisabeth Kabatek:
Laugenweckle zum Frühstück
    Pipeline Praetorius, die Frau mit dem Katastrophen-Gen, stolpert auf der Suche nach Mister Right durch den Stuttgarter Westen.
Elisabeth Kabatek:
Brezeltango
    Pipeline Praetorius auf der Achterbahn der Gefühle – die Fortsetzung von »Laugenweckle zum Frühstück«.
Olaf Nägele:
Das Flädle-Orakel
    Erasmus das Orakel, bürgerlich Arndt Peterson und mit keinerlei übersinnlichen Fähigkeiten begabt, flieht vor Spielschulden nach Trollingen, wo er in einen Strudel skurriler Ereignisse gerät. Ein heiterer Schelmenroman.
Julie Leuze:
Killesberg Kiss
    Eine weitere Liebesgeschichte aus Stuttgarts Halbhöhenlage mit viel Lokalkolorit und einer Menge tierischer Protagonisten.
Petra Klotz · Susanne Schönfeld:
Zwetschge sucht Streusel
    Ulm: Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schließen eine turbulente Freundschaft zwischen SM-Club, Gänseblümchensuppe und Bikiniproblemen. Herzhafte Lacher garantiert!
Rita Hampp:
Das Rosenhaus am Merkur
    Kinderbuchautorin Clara entdeckt im Keller ihres Elternhauses in Baden-Baden ein handgeschriebenes Buchmanuskript. Was hat es damit auf sich?
MUNDART
Helmut Dold:
Das badische Witzbüchle
    154 viehmäßige Witz – »De Hämme« präsentiert die originellsten badischen Späße. Ordentliche Sticheleien gegen die schwäbischen Nachbarn dürfen dabei nicht fehlen. Humor zum Steinerweichen!
Wulf Wager:
Das schwäbische Witzbüchle
    186 sauluschtige Witz – eine kunterbunte Sammlung der besten, frechsten und lustigsten schwäbischen Witze. Humor zum Wiehern!
Peter Schlack:
Aber heb mol an Luftzug
    Schwäbische Gedichte um Stimmungen, Lebenserfahrungen, um Kinderspiele, philosophische Fragestellungen und um die Natur.
BADEN-WÜRTTEMBERG-KRIMIS
Jürgen Seibold:
Endlich Endzeit
    Die Kommissare Schneider und Ernst ermitteln im Schwäbisch-Fränkischen Wald in einer Welt aus exotischen Überlieferungen und schwäbischem Geschäftssinn.
Jürgen Seibold:
Gründlich abgetaucht
    Esslingen: Wer immer Markus Clarsen getötet