Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
ist.«
    »Es tut mir leid« , sagte sie. »Ich habe nur versucht zu helfen.«
    »Versuchen wir es mit einem anderen Orbit«, schlug Alex vor.
    »Haben Sie Spezifikationen?«
    »Pendele einfach nur um zwanzig Grad über und unter dem Äquator! Sehen wir uns die Gebiete genauer an, in denen die Temperatur am zuträglichsten ...« Er beendete den Satz nicht.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich ihn.
    »Ja.«
    »Was denkst du?«
    »Ich weiß es nicht, Chase. Ich weiß nicht, was ich denke. Haben diese Städte in deinen Augen alt ausgesehen?«
    »Nein«, sagte ich. »Ich meine, niemand kümmert sich um sie, aber wirklich alt haben sie nicht ausgesehen.«
    Belle unterbrach die trübe Stimmung. »Wir fangen ein Funksignal auf.«

Einunddreißig
    Fürchte den Attentäter, der auf den einsamen
    Pfaden des Herzens lauert.
    Teri Kilborn, Eingerissene Zäune
    Belle spielte uns die Transmission vor. Eine bemerkenswert hohe Stimme. »Es handelt sich um eine unbekannte Sprache, Alex.«
    Es klang beinahe wie eine Reihe von Quiektönen und hörte sich ganz und gar nicht wie ein normales, menschliches Stimmmuster an. Schweigend lauschten wir einige Minuten lang. »Das kann nicht menschlich sein«, sagte ich dann.
    »Belle, wie viele Stimmen sind das?«
    »Nur eine.«
    »Also antwortet niemand auf die Transmission?«
    »Nicht, soweit ich es feststellen kann.«
    »Es gibt keine Pausen«, stellte Alex fest.
    Es ging immer weiter und weiter. »Das hört sich eher wie eine einseitige Sendung an, nicht wie eine Zwei-Wege-Kommunikation.«
    »Belle, wo kommt das her?«
    Sie zeigte es uns auf dem Bildschirm. Es stammte von einer Inselkette mitten im Ozean, ungefähr auf dem dreißigsten Grad südlicher Breite.
    »Wie spät ist es dort?«
    »Kurz vor Mitternacht.«
    »Was kannst du dort ausmachen?«, wollte Alex wissen.
    »Ich führe gerade einen Scan durch. Dort scheint es eine Stadt zu geben. Eine Gruppe von Gebäuden. Alle einstöckig. Kleine Häuser, dem Anschein nach. Aber eines davon scheint beleuchtet zu sein.«
    Sie zeigte es uns, und mir stockte der Atem. Da gab es ungefähr zwanzig Häuser. Und im Erdgeschoss eines der Häuser brannte Licht.
    Licht!
    Wenn das Menschen waren, dann waren sie schon lange von allen anderen abgeschnitten. Aber die Stimme klang eindeutig nicht menschlich.
    Während ich die Faust ballte und komische Geräusche von mir gab, konzentrierte Alex sich weiterhin auf den Bildschirm. Ich wusste, was er dachte. Aber mir war viel zu sehr daran gelegen, den Augenblick zu genießen. Wie viele Menschen, wie viele Sunset Tuttles hatten in den letzten neuntausend Jahren gelebt und auf einen solchen Moment gehofft und waren gestorben, ohne ihn je erlebt zu haben? Ein Lichtschimmer. Eine Funksendung von einer unbekannten Quelle. Eine Stimme, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht menschlich war. Bitte, Gott, lass es wahr sein!
    »Freu dich nicht zu sehr!«, warnte Alex mich. Dabei fiel es ihm schwer, seinen eigenen Rat zu befolgen. Seine Stimme klang unausgeglichen. »Wir wissen noch nicht, was wir da haben.«
    »He, ich bin die Ruhe selbst! Du kennst mich doch.«
    »Genau.« Er starrte das Haus mit dem Licht an.
    »Meinst du, das ist der Ort, von dem das Signal stammt?«
    »Da ist eine Antenne. Belle, siehst du noch andere?«
    »Antennen? Nein, Alex.«
    »Das ist merkwürdig. Bewegt sich was da unten?«
    »Nur, wenn der Wind es vor sich hertreibt.«
    »Die Stadt sieht verfallen aus«, sagte ich, während wir uns von Osten näherten. »Gehen wir runter?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen!«
    »Wir können es beim nächsten Überflug machen.«
    Er nickte. »Machen wir uns bereit!«
    »Vielleicht sollten wir sie erst anfunken? Hallo sagen?«
    »Und welche Sprache willst du benutzen?«
    »Standard. Freundliche Stimme. Schauen, was passiert.«
    Alex wirkte verunsichert. Schließlich gab er sein Okay. »Du redest mit ihnen, Chase. Du wirkst weniger bedrohlich.«
    »Belle«, gab ich der KI Anweisung, »öffne einen Kanal!«
    Kurze Pause. Dann: »Ausgeführt.«
    »Hallo«, sagte ich, »hier spricht Chase Kolpath an Bord der Belle-Marie . Können Sie mich hören?«
    Die Stimme verstummte. Und dann antwortete sie. Wir hatten natürlich keine Ahnung, was sie sagte, aber sie klang aufgeregt.
    Ich erzählte ihr, wir seien Besucher und würden gern den- oder diejenigen treffen, die die Botschaft absetzten, und wir seien freundlich gesinnt. Als ich fertig war, antwortete die Stimyme erneut.
    In diesem Moment hätte ich alles darum gegeben,

Weitere Kostenlose Bücher