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Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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recht unbeholfene Art, die Größe zu verringern, um es für irgendeinen Platz passend zu machen« , teilte Jacob mir seine Vermutung mit.
    »Oder um die Tafel von ihrem ursprünglichen Standort zu entfernen. Wer ist der Eigentümer?«
    »Madeleine Greengrass. Sie ist Fremdenführerin im Silesia Park.«
    »Was weiß sie über die Tafel?«
    »Nicht viel. Sie sagt, solange sie dort lebe, habe die Tafel als Rasendeko vor ihrem Haus gelegen. Ms Greengrass will sie loswerden. Sozusagen: schafft sie weg, und sie gehört euch.«
    »Versuch, ob du mir eine Verbindung zu ihr aufbauen kannst!«
    Ich widmete mich wieder den Abrechnungen. Aber ich hatte kaum angefangen, als auch schon das Holo einer kleinen, hellhäutigen Frau mitten im Raum erschien. Ihr blondes Haar war kurz geschnitten, und sie sah müde aus. Sie trug die Uniform eines Parkrangers und war gerade dabei, ihre Bluse zurechtzuzupfen und zugleich an einer dampfenden Tasse zu nippen. Der Geruch von Kaffee stieg mir in die Nase. »Was kann ich für Sie tun, Ms Kolpath?« , fragte sie und stellte die Tasse ab.
    »Ich interessiere mich für Ihre Tafel.«
    »Ich bin in Rindenwood« , sagte sie. »Wissen Sie, wo das ist?«
    »Ich werde es schon finden.«
    »Gut. Gold Range Nr. 12. Die Tafel liegt auf der vorderen Veranda.«
    »Okay. Wir kommen dann im Laufe des Tages vorbei.«
    »Sie können sie gleich mitnehmen. Aber Sie werden ein paar Leute brauchen, um sie abzutransportieren.«
    »Ms Greengrass«, sagte ich, »woher stammt die Tafel?«
    »Die war schon da, als ich das Haus gekauft habe.« Sie wandte den Blick ab. Ich hatte den Eindruck, dass sie nachschaute, wie spät es war. »Hören Sie, ich bin spät dran. Holen Sie die Tafel einfach ab, wenn Sie sie haben wollen, ja? Ich muss los.«
    Alex saß im Besprechungsraum und studierte die Bilder. Sie waren vergrößert, um die Symbole besser zu erkennen. Hinter ihm lastete ein bedeckter Himmel auf der Welt. Es war der erste Herbsttag. Trotz des wenig erfreulichen Wetters waren noch ein paar Segelboote auf dem Melony unterwegs. »Ich wünschte, wir könnten das lesen«, sagte ich.
    »Wenn wir das könnten, Chase, dann wäre es nur halb so interessant. Jacob, stell eine Verbindung zu Peer Wilson her!« Wilson war Experte für alles Korbanische.
    Jacob bestätigte und erklärte, er sei bereits dabei. Derweil dachte Alex laut darüber nach, wie alt die Tafel sein mochte.
    »Wir haben eine Aufzeichnung« , sagte Jacob und spielte sie ab. Es war Nur-Audio. »Hier spricht Dr. Peer Wilson. Ich bin derzeit nicht erreichbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht.«
    »Peer«, sagte Alex, »Alex Benedict hier. Bitte rufen Sie zurück, sobald Sie Gelegenheit dazu finden!«
    »Was denkst du?«, fragte ich. »Ist sie wertvoll?«
    »Schwer zu sagen, Chase.« Ich wusste, was er insgeheim hoffte: Er hoffte, dass sich diese Tafel als Überbleibsel einer vergessenen Koloniewelt entpuppte, sieben- oder achttausend Jahre alt. Als etwas, das aus der Anfangszeit der Großen Emigration stammte. »Wo wird sie aufbewahrt?«
    »Derzeit ist sie auf der Veranda vor dem Haus der Besitzerin.«
    »Ich meine, wo war die Tafel in den letzten Jahren? Sie sieht aus, als wäre sie der Witterung ausgesetzt gewesen.«
    »Im Garten, nehme ich an. Ms Greengrass hat gesagt, sie hätte als Rasendeko gedient.«
    Alex lehnte sich im Sessel zurück. »Selbst wenn es sich um ein spätkorbanisches Stück handelt, dürfte es nur einen geringen Wert haben. Es sei denn, das Ding entpuppt sich als Christopher Carvers Grabstein. Oder so was in der Art.«
    Carver war der korbanische Held, der vor Jahrhunderten während eines Spaziergangs im Park einfach verschwunden war. »Die Tafel sieht auch aus wie ein Grabstein«, meinte ich.
    »Das war ein Scherz.«
    »Ich weiß. Trotzdem sieht sie aus wie ein Grabstein.«
    »Also schön, holen wir uns den Stein!«
    »Jacob«, sagte ich, »stell Kontakt zu Tim her!«
    Ein paar Burschen von Rambler Inc., einer Firma, die häufig für Rainbow arbeitete, sollten die Tafel abholen. Der Geschäftsführer, Tim Wistert, war ein stiller, zurückhaltender Mann, der eher an einen Bürokraten erinnerte als an einen Spediteur. »Zwei Männer?« , fragte er über das Kommsystem.
    »Das Ding sieht schwer aus.«
    »Okay. Aber wir werden es nicht vor dem späten Nachmittag schaffen.«
    »Wann denn so etwa?«
    »Gegen vier?«
    »Gut. Wir treffen uns dort.«
    Peer Wilson war vielleicht der größte Mann in ganz Andiquar. Er lebte schon lange hier,

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