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Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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»Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen.«

Zwei
    Es gibt für uns nur eine alles entscheidende Frage, nämlich die, wo unser Platz im Universum ist. Wir wissen, dass intelligentes Leben außerordentlich selten ist. Wir sind also nicht einfach eine Spezies unter Gleichen, wie wir einst gedacht haben. Eher schon stellen wir die Krönung dessen dar, wozu sich das Universum binnen dreizehn Milliarden Jahren entwickelt hat. Wir sind der Teil des Kosmos, der beobachtet, der empfindet, der die Größe dieses unfassbaren Ortes begreift, den wir Zuhause nennen. Was wäre das für eine Verschwendung, gäbe es nicht uns und die Ashiyyur.
    Somerset Tuttle, Frühstück mit Außerweltlern
    Wir stellten Nachforschungen über Tuttle an. »Ich bedauere, berichten zu müssen« , meldete Jacob, »dass es über seine Flüge keine aussagekräftigen Aufzeichnungen gibt.«
    »Wie wäre es mit einem Logbuch?«, schlug Alex vor. »Oder einem Notizbuch?«
    »Nein, Sir. Nichts dergleichen.«
    »Ein Tagebuch? Irgendwas?«
    »Ich kann keinerlei Berichte finden, die andeutungsweise verraten würden, wohin er gereist ist.«
    Ein vielversprechender Anfang war das nicht gerade, zumal es auch sonst nicht viel von Substanz gab. Niemand hatte je eine ernsthafte Biografie über Tuttle verfasst. Es gab Berichte anderer Forscher, die Details über Tuttles Missionen enthielten. Ein paar Interviews warfen etwas Licht auf mögliche Zielgebiete. Aber auch da gab es wenig Präzises. Überwiegend bekamen wir zu sehen, wie ihn Kollegen in aller Öffentlichkeit angriffen. Sie stellten ihn als Musterbeispiel für einen in Wunschdenken Befangenen dar, als jemanden, der sich weigert, sich den harten Tatsachen des Lebens zu stellen. Sein Name wurde zum Verb tuttlen , was so viel bedeutete wie: an einem Unterfangen festhalten, obgleich es keine Aussicht auf Erfolg hat.
    Wir entdeckten auch ein paar anerkennende Beiträge. Sie stammten von Enthusiasten und wahren Gläubigen, die Tuttles lebenslangen Bemühungen, eine außerweltliche Intelligenz aufzuspüren, verfolgt hatten. Zudem gab es einige lobende Kommentare bezüglich seiner Wohltätigkeitsarbeit. Er war reich geboren und hatte sich stets als großzügiger Spender erwiesen. In seinen letzten Jahren hatte er dem Direktorium der Belmont-Stiftung für Benachteiligte angehört. Außerdem gab es noch eine Handvoll Interviews und Selbstdarstellungen. Und eine Sammlung von Essays.
    Mehr als dreißig Jahre lang hatte Tuttle die Callisto im Zuge seiner fruchtlosen Bemühungen kreuz und quer durch den Orionarm gesteuert. Meist war er sein eigener Pilot gewesen, denn gewöhnlich war er allein gereist. Er hatte behauptet, er habe mehrere Hundert Welten in Biozonen entdeckt, von denen nur eine Handvoll Leben beheimateten. Die Mehrheit dieser Welten aber wäre leblos. Keine, nicht eine, habe etwas aufzubieten, das, wie er es formuliert hatte, zurückgewinkt habe.
    Zum Zeitpunkt seines Todes war er Mitglied der Gibbon-Gesellschaft gewesen. Für alle, denen diese Organisation nicht vertraut ist: Es handelt sich um eine Gruppe, die der Ansicht ist, unsere beste Zeit hätten wir hinter uns. Sie denken, die menschliche Spezies sei dem Untergang geweiht und das Ende nahe, so wir uns nicht fingen.
    »Das ist einer der Gründe, warum wir nach einer anderen intelligenten Lebensform suchen müssen« , bekundete Tuttle im Zuge eines Interviews mit Talkshowgastgeber Charles Koeffler. »Wir brauchen eine Herausforderung. Wir brauchen jemanden, der uns wieder ins Leben zurückholt.« Koeffler fragte daraufhin, ob Tuttle dabei an potentielle militärische Bedrohungen denke. »Nein« , erwiderte der. »Natürlich nicht. Ich denke an jemanden, der uns wieder bewusst machen kann, was wir wirklich erreichen können, wenn wir uns nur einmal ernsthaft vom heimischen Herd fortwagten.«
    »Was«, fragte ich, »denkt der, sind die Stummen?«
    »Die sind schon zu lange bekannt«, erwiderte Alex. »Ich schätze, die nimmt er als Teil der natürlichen Umgebung war, in der er lebt.«
    Jacob stürzte sich mit großem Engagement in die Suche. »Die Universität Korchnoi hat ihn 1400 eingeladen, vor ihren Absolventen zu sprechen« , berichtete er. »Die Verantwortlichen haben sich eine Menge Kritik eingefangen, denn er wurde in der akademischen Welt nicht als seriös eingestuft. Die Universität wurde zur Zielscheibe des Spotts. Beispielsweise hieß es, die Hochschule verteile Abschlüsse auf dem Gebiet der Außerweltlerpsychologie. Und man diskutiere

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