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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ist.«
    Zuerst wandte sie sich an Alex, und der fing damit an, zuzugeben, dass seine eigenen Physikkenntnisse praktisch gleich null waren und er folglich nicht befähigt war, über Robins Arbeit zu sprechen. Dann fuhr er damit fort, exakt das zu tun, und erzählte von Robins Bestrebungen, Neuland zu erkunden, seinen Versuchen zu erklären, warum das Universum »biologischer Entwicklung zuträglich« war, seiner Überzeugung, dass es alternative Universen gäbe und seiner Entschlossenheit, die kosmischen Fragen zu beantworten, die alle anderen längst aufgegeben hatten.
    Ich wusste, dass Alex alles gelesen hatte, was er zu dem Thema hatte auftreiben können, und ich kannte seine Arbeitsmoral, also konnte mich sein Auftritt nicht mehr überraschen.
    Derweil saß Adams da und starrte bedächtig zur Decke empor, ganz wie ein Mann, der sich fragte, was er dort eigentlich zu suchen hatte. Als Leah sich ihm zuwandte und ihn um einen Kommentar bat, schüttelte er den Kopf. »Wenn es solide Beweise für irgendetwas davon gibt« , sagte er, »werde ich mich so gern wie jeder andere damit befassen. Aber bis dahin ist all dieses Gerede über Branen und Orte, an denen die Physik anders funktioniert als an allen anderen Orten, eben nur das: Gerede. Das sind müßige Spekulationen, weiter nichts, und ich bin überzeugt, Mr Benedict wird mir zustimmen.«
    Leah lächelte freundlich. »Ich habe mich gefragt, ob einer von Ihnen uns vielleicht erzählen möchte, wie so ein alternatives Universum aussehen könnte.«
    Adams rang sich ein duldsames Lächeln ab. »Mit ein bisschen Glück« , sagte er, »wird es dort keine verwirrten Antiquitätenhändler geben.«
    Alex ging, seinerseits lächelnd, darüber hinweg. »Das wäre zu hoffen. Aber, um Ihre Frage zu beantworten, Leah, ein alternatives Universum ist ganz einfach ein Ort, an dem andere Regeln gelten. Beispielsweise könnten sich, sollte die Gravitation zu schwach sein, nie Sterne gebildet haben. Oder die Umstände gleichen den unseren weitgehend, aber die Geschichte ist anders verlaufen. Vielleicht haben dort, sagen wir die Griechen die Pyramiden erbaut. Oder wir sind anders. Beispielsweise könnten Sie mit Antiquitäten handeln, während ich Talkshows moderiere. Und Professor Adams wäre ein aufgeschlossener Mensch.«
    Adams widmete sich wieder der visuellen Untersuchung der Decke.
    Sie lachte. Nur ein Scherz unter Freunden. »Gehen wir also davon aus, dass solch ein Ort tatsächlich existieren könnte?«
    »Möglich ist es. Einige Physiker behaupten sogar, es sei eine mathematische Notwendigkeit.«
    Adams gab einen Laut aus tiefster Kehle von sich. »Wie sehr es mich auch schmerzt« , sagte er, »Mr Benedict hat recht.«
    »Also gibt es diese Orte.«
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach« , sagte Adams. »Ja.«
    Ihr Blick wanderte von einem zum anderen. »Gibt es irgendwelche Beweise dafür, dass Professor Robin eine Möglichkeit gefunden hat, einen dieser Orte aufzusuchen. Ist er dahin verschwunden?«
    »Beweise würde ich das nicht nennen« , sagte Alex. »Ein paar Leute behaupten jedoch, dass es sich so verhält.«
    »Hat er so etwas je behauptet?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Sie konzentrierte sich wieder auf Adams. »Arlen, was sagt der gesunde Menschenverstand dazu? Wird es jemals möglich sein, zu einem dieser Orte zu reisen? Vorausgesetzt, sie existieren überhaupt?«
    Er benutzte die gefalteten Hände als Kinnstütze. »Jemals umspannt einen langen Zeitraum, Leah. Sicher ist nur, dass wir in nächster Zeit nicht in eines von Mr Benedicts universellen Taxis hüpfen werden, um sie aufzusuchen.«
    Leah nickte. »Ich freue mich, dass wir uns wenigstens in Teilen einig sind. Sprechen wir über Robins Verschwinden.«
    Adams hatte bis dahin ein überlegenes Lächeln zur Schau getragen, doch nun verblasste es, und seine Züge signalisierten Bedauern. »Er kam von einem Ausflug nach Skydeck zurück, wurde vor seinem Haus abgesetzt, und niemand hat ihn je wieder gesehen. Wahrscheinlich hat er getrunken und ist ins Meer gefallen.«
    Sie wandte sich wieder an Alex. »Aber Sie denken, er wäre in ein alternatives Universum entschwunden?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    Sie strahlte. »Ich wünschte, Sie hätten.«
    »Leah, wir können nicht mit Gewissheit sagen, was damals wirklich passiert ist. Aber wir stellen derzeit Nachforschungen an.«
    »Viel Glück dabei« , warf Adams ein.
    »Alex, meinen Sie nicht, wenn da etwas dran wäre, dann hätte bereits irgendjemand Nachforschungen

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