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Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood

Titel: Alice Baker: Mein Leben in der Aryan Brotherhood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis Bauers , Johnson Carl
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Montgomery wieder. Er bat mich, meine Geschichte noch mal zu erzählen und ich fragte ihn dann, was es kosten würde, wenn er meinen Fall auf meine Weise durchführen würde. Er nannte mir eine Summe von mehreren Tausend Dollar. Außerdem wollte er ein paar Tausend Dollar mehr, wenn es ihm gelingen würde, einen Freispruch zu erwirken.
    Ich pfiff durch die Zähne. „Hören Sie“ sagte ich. „Ich bin hier derjenige, der Leute ausraubt. Nicht Sie.“
    Ich sagte ihm außerdem, wenn der Freispruch einen Preis hätte, dann würde ich ihn nicht kaufen. Die Justiz ist nicht blind, sie ist eine Nutte.
    Also entschied ich, das zu tun, was ich ohnehin am besten konnte. Ich vertrat mich selbst.
    Die Nacht verbrachte ich damit, kettenrauchend in meiner Zelle auf und ab zu laufen und die Beweise der Staatsanwaltschaft aus mehreren Blickwinkeln zu sehen. Wie überzeugt man zwölf Menschen, die von der Staatsanwaltschaft dein ganzes, verfluchtes Leben auf einem Präsentierteller vorgelegt bekamen, denen die Polizei erzählt hatte, dass man ohnehin schon gestanden hatte und für die du ohnehin schon schuldig bist? Gar nicht.
    Wenn ich vor der Jury stehen würde, würde ich meine Sicht der Fakten schildern, die Beweisführung anzweifeln und meine Unschuld beteuern. Dann würdeich dem Staatsanwalt zuhören, wie er mich am liebsten lynchen lassen würde. Der Richter würde der Jury lange, komplizierte Anweisungen geben. Und schließlich, nach etwa 30 Stunden, würde man mich wieder vor Gericht bringen und der Sprecher der Jury würde das Ergebnis verkünden.
    Aber vorher sollte ich eine letzte Chance bekommen.

MEINE LETZTE CHANCE
    Zurück in Pelican Bay saß ich zunächst in einem Käfig, der benutzt wurde, um Gefangene auf die Weiterführung in ihre eigentliche Zelle vorzubereiten. Ich hörte das Klackern von Cowboystiefeln, die sich meinem Gefängnis näherten. Und dann stand da dieser cowboygewordene Bulle vor den Gittern. Er war etwa in meinem Alter, hatte schütteres Haar und einen Walroßschnäuzer unter der Nase. Der Typ war keiner der üblichen Cops, die einem hier das Leben schwer machen. Trotzdem hatte ich ihn noch nie gesehen. Unsere Blicke trafen sich.
    „Cowboy, ich bin Lieutenant Madrid“ erklärte er.
    „Mein Name ist Mister Carl Johnson“ feuerte ich zurück. „Und ihr Name interessiert mich einen Scheiß!“
    „Nun,“ sagte der Lieutenant „Mister Johnson, ich glaube sie sind diesmal in wirklich großen Schwierigkeiten.“
    Er blickte mich nicht an, sondern kramte eine Dose Copenhagen Kautabak aus seiner Tasche, griff sich eine Portion mit seinen bloßen Fingern und ließ es sich in den Mund fallen.
    Ich blickte starr gradeaus. „Ich habe keinen Ärger, Mister Madrid. Und ich brauche auch ihre Hilfe nicht.“
    In Wirklichkeit wusste ich, dass ich ganz tief in der Scheiße saß, aber ich wollte diesem Bullen meine Gefühle nicht zeigen.
    Mister Super Cop behauptete jedoch, dass er meine Verzweiflung spüren würde und dass er mir einen Deal mitder Staatsanwaltschaft anbieten könne.
    „Was wollen Sie mir damit sagen?“ knurrte ich zurück.
    „Ich habe mir Ihre Daten und Ihr Profil angesehen, Mister Johnson. „Ich weiß, dass Sie immer noch ein Kämpfer sind, aber ich denke auch, dass Sie jetzt genug Blut vergossen haben. Vielleicht wäre es an der Zeit, die Seiten zu wechseln, bevor ihr eigenes Blut fließen wird. Carl, lassen sie sich helfen. Sie wollen diesen ganzen Blödsinn nicht mehr.“
    Niemand hatte bisher so mit mir gesprochen. Ich wusste wirklich nicht, was ich darauf sagen sollte. Es dauerte einen Moment, bis ich die Wort wieder fand.
    „Ich brauche keine Hilfe. Und ihre schon gar nicht. Glauben Sie tatsächlich, der Tod könnte mir Angst einjagen? Meine Seele gehört dem Teufel, nicht Ihnen.“
    Lieutenant Madird verdrehte die Augen. „Johnson, ich will Sie vor der Giftspritze retten. Tun Sie mir und sich einen Gefallen und folgen Sie mir in mein Büro.“
    Scheiße, was hatte ich schon zu verlieren? Also ging ich mit Madrid, vorbei an seiner Sekretärin, der die Angst in die Augen geschrieben stand, als der große böse weiße Mann in ihre Nähe kam. Und dann betrat Devan Hawkes den Raum, Spezialagent für Gangangelegenheiten. Ich kannte ihn, seit der Eröffnung von Pelican Bay. Damals hatte er als Sergeant angefangen und sich im Laufe der Jahre zum Spezialagenten hoch gearbeitet.
    „Unglaublich das ich Sie einmal hier drinnen sehen würde, Carl,“ sagte Hawkes. Er war ein aalglatter,

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