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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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überschattete seine Augen.
    „Wer ist das?“, wollte ich wissen und hob das Kinn in Richtung des Mannes, den ich nicht kannte.
    „Mein Vater. Er heißt Tyler.“
    Ich riss die Augen auf und starrte den Typ mit den harten Gesichtszügen an. Jetzt, nachdem ich wusste, wer er war, konnte ich die Ähnlichkeit zu Cole erkennen. Die gleichen hohen Wangenknochen, das störrische Kinn.
    „Okay.“ Ich bemühte mich, mich auf der harten Liege etwas zu entspannen. „Ich bin bereit.“
    Mr Holland begann als Erster. Irgendwie konnte ich ihn nicht Tyler nennen. Das war zu freundschaftlich, und er war ja alles andere als ein Freund.
    „Woher hast du gewusst, wo sich die Fallen befinden? Eigentlich hätte das niemand wissen können, es sei denn, er spioniert uns aus.“
    Sollte ich das ehrlich beantworten oder nicht? Vielleicht bedeutete ja die Fähigkeit, das Glühen zu erkennen, dass ich eine Monster-Jägerin war - eine mit diesen erweiterten Fähigkeiten, die in dem Tagebuch erwähnt wurden, vielleicht auch nicht. Vielleicht würde das alles Misstrauen und die Feindseligkeit mir gegenüber beenden, vielleicht auch nicht. Vielleicht würde es noch schlimmer werden.
    Wie auch immer, ich erklärte es. Ich berichtete ihnen von den Leuchtfeldern. Ihre Gesichtszüge blieben unbewegt und distanziert, selbst während sie Blicke tauschten, als wollten sie sehen, was die anderen davon hielten.
    Sie forderten mich auf, die Lichtfelder zu beschreiben, und ich versuchte das in einem neutralen Tonfall, ohne meine Gedanken zu verraten. Was glaubten diese Idioten denn, wie sie aussahen? Ich musste ihnen die Farbe auf einer Skala zeigen, die auf dem Bildschirm eines Laptops abgebildet war. Wer hätte gedacht, dass es solch eine Menge Weißtöne gab? Sie löcherten mich mit Fragen nach meinem Vater, was er gesagt und getan hatte, dann zu meinen Großeltern, die sie nie kennengelernt hatten.
    „Ich glaube, ich weiß, was du gesehen hast“, meldete sich Mr Ankh. „Oder besser, woher das Leuchten kam.“
    Als er nicht weiterredete, schnappte ich: „Ja. Und?“
    Ich warf Mr Holland einen finsteren Blick zu, bis er nickte und Mr Ankh sagte: „Die Blutlinien.“
    Cole hatte erwähnt, dass um ein Gebäude eine bestimmte Chemikalie gesprüht wurde, um die Kreaturen fernzuhalten, aber weshalb sollten sie die Bäume besprühen?
    Mr Holland fuhr sich mit der Zungenspitze über einen Schneidezahn. „Die Zombies kamen zu einer Zeit, die vollkommen außer der Reihe ist. Wieso?“
    „Woher soll ich das wissen?“, erwiderte ich. „Warum sagen Sie mir das nicht? Offensichtlich wissen Sie ja darüber viel besser Bescheid als ich.“
    „Du musst irgendwas wissen“, sagte er. „Wie hättest du sonst diese Angriffe überleben können?“
    Wut stieg in mir hoch. „Wollen Sie etwa behaupten, dass ich mit den Zombies unter einer Decke stecke? Dass ich die bezahlt habe, damit sie so tun, als würden sie mich angreifen, sodass ich Sie davon überzeugen kann, dass ich in die Gruppe aufgenommen werde?“
    „Ist es so?“, entgegnete Mr Holland.
    „Ja, genau, so war‘s“, sagte ich sarkastisch. „Ich war gestern Nacht mit Zombie Carl zum Dinner. Sie wissen schon, rohe Steaks und so, und eine Flasche Blutgruppe A. Er hat mir alle seine Geheimnisse verraten, aber leider muss ich Sie enttäuschen, ich habe ihm versprochen, nichts weiterzusagen. Als Gegenleistung hat er mir vorgeschlagen, ich solle mich mit den Untoten zusammentun und auf dem Grundstück meiner Freundin ein bisschen herumschlendern. Ach so, und es war völlig in Ordnung, dass sie mich zwischendurch als Abendbüffet benutzt haben, wer braucht heutzutage schon Organe?“
    Cole wandte sich ab, und ich hörte ihn merkwürdig husten. Lachte er etwa?
    Wie konnte er es wagen! Es war mein Leben, über das ich sprach.
    Ich hätte meine Lippen versiegeln sollen, um nicht noch weiter zu seiner Belustigung beizutragen, aber die Wut war stärker. „Sie wissen ja, die Chance besteht, dass Sie die beste Kämpferin hier in diesem Raum vor sich haben. Ist Ihnen der Gedanke jemals gekommen?“ Egal, dass ich fast gestorben wäre. „Wenn Sie mehr drauf hätten, würden Sie sich vielleicht nicht so darüber wundern, dass jemand besondere Fähigkeiten hat.“
    Die drei Erwachsenen starrten mich an.
    „Und nur um eins mal klarzustellen“, sagte ich zu Coles Vater. „Was genau denken Sie eigentlich, was ich getan habe oder was ich vorhaben könnte? Glauben Sie etwa, ich erzähle den Leuten von Justin

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