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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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in unsere Fallen gelockt.“
    Die Stimme war mir unbekannt.
    Wieder spürte ich Fingerspitzen auf meiner Wange.
    „Jeder Zombie, der dich angegriffen hat, ist vernichtet, Ali, das kann ich dir versichern. Sie haben dafür bezahlt.“
    „Wir müssen sie hier wegschaffen.“
    Ich glaubte, Frostys Stimme zu erkennen.
    „Ich nehme sie“, erklärte Cole entschieden. „Du kümmerst dich um ihre Großeltern.“
    Sich um meine Großeltern kümmern? Wie denn das? Ich wurde von hinten hochgehoben. Bei der Bewegung taten die Bisswunden noch stärker weh, und ich stöhnte auf.
    „Ich habe dich“, sagte Cole. „Es wird dir nichts mehr passieren, dafür sorge ich.“
    Stunden schienen vergangen zu sein, bis wir aus dem Wald traten. Plötzlich konnte ich Partygeräusche hören, gedämpfte Stimmen, Lachen, schnelle hämmernde Musik, auch klatschendes Wasser. Einige mussten sich im Pool vergnügen.
    Ich versuchte, mich aus Coles Armen zu winden. Die Bewegungen verstärkten die Schmerzen, aber das kümmerte mich nicht. Ich wollte nicht, dass mich jemand so sah, doch er war zu stark, als dass ich etwas ausrichten konnte.
    „Bleib ruhig“, sagte er leise. „Es gibt einen unterirdischen Gang in den Raum, den du und Kat entdeckt habt. Wir können dich da verarzten. Niemand wird dich sehen, das schwöre ich dir. Und du wirst dich erholen, hörst du mich? Ich habe dir das Gegenmittel gegeben. Du musst noch behandelt werden, doch das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass du zu spät nach Hause kommst und deine Großeltern dir ein paar Wochen Stubenarrest verpassen.“
    Vielleicht. Aber meine Großeltern würden sich jede Minute mehr Sorgen machen, die ich zu spät kam. Das konnte ich nicht zulassen. „Muss … anrufen …“, presste ich hervor. Der Schmerz … war einfach zu viel … zu viel … „Darf sie nicht …“
    „Frosty wird ihnen ein Schlafmittel geben, okay? Ohne ihnen einen Schreck einzujagen“, fügte er hinzu, weil er offenbar meinen Protest erwartete. „Sie werden gar nicht mitbekommen, dass er da war. Sie werden die ganze Nacht schlafen und morgen früh frisch und gesund wieder aufwachen. Ihnen wird allerdings immer noch klar sein, dass du zu spät gekommen bist, dagegen kann ich nichts machen. Es ist nämlich schon fünf vor halb und Frosty wird erst in fünfzehn Minuten da sein können. Sie werden aber nicht erfahren, wann genau du zu Hause warst.“
    Seine Stimme hallte plötzlich. Wir mussten wohl in diesem Tunnel sein. Der unterirdische Gang. Wenn ich jetzt schrie, mir war dringend danach zu schreien, würde das bis in alle Ewigkeit in Coles Ohren nachklingen und ihm endgültig beweisen, dass ich ein Schwächling war. Das darf ich nicht zulassen .
    Mir war nicht klar, was schlimmer war, der mögliche Verlust meines Ansehens oder die Tatsache, dass ich ins Höllenfeuer gefallen war.
    Als Cole stehen blieb, schaffte ich es, einen Schrei zu unterdrücken und nur aufzustöhnen. Ich hörte Fußgetrappel, dann das Quietschen von Türscharnieren. Cole ging weiter, und ich wurde auf eine kalte harte Oberfläche gelegt. Kurz darauf waren um mich herum Stimmen, männliche und weibliche.
    „Wie viele haben sie erwischt?“
    „Acht habe ich gesehen. Können mehr gewesen sein. Sie ist von einem ganzen Rudel über das Grundstück gejagt worden.“
    „Wie lange war sie ihnen ausgeliefert?“
    „Keine Ahnung. Aber ich habe mich noch vor einer Stunde mit ihr unterhalten, da war alles in Ordnung.“
    „Irgendwelche Überlebenden?“
    „Nein, Sir.“ Stolz klang in seinem Tonfall mit. „Wie schwer sind Alis Verletzungen?“
    Das folgende Schweigen war brutal, es zerrte an meinen restlichen intakten Nerven.
    „Sehr schwer. Die Kontamination ihres Geistes hat sich auf die Muskeln übertragen. Wenn ihre Knochen betroffen sind …“
    Cole fluchte fürchterlich.
    „Helft … mir …“, brachte ich heraus. Hört auf zu reden und helft mir! Es ging mir jede Sekunde schlechter.
    Mein Hemd wurde aufgeschnitten, vielleicht sogar mein BH. Die Schmerzen beschäftigten mich zu sehr, als dass ich mir Sorgen um die Peepshow machte, die ich womöglich gerade bot. Was das anging, der Schmerz war so stark, dass mich mein Image nicht mehr interessierte. Ich schrie mein Elend laut hinaus. Wer auch immer mir die Klamotten vom Körper schnitt, hörte nicht damit auf. Meine Stiefel und die Jeans wurden schnell entfernt.
    Ich spürte etwas Kaltes an der Wunde in meinem Hals, bäumte mich auf und schrie noch einmal. Dieser

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