Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
Vom Netzwerk:
Schmerz … Ich dachte, ich hätte vorhin das Schlimmste erlebt, doch das hier war echter Schmerz. Eine Tortur in ihrer reinsten Form. Schmerz, Schmerz, Schmerz.
    „Gib ihr eine Spritze!“, rief Cole.
    Ich wollte etwas fragen, es war jedoch nicht greifbar. Das nervte mich. Ich bewegte mich unruhig, mir wurde sogar übel. Vielleicht kam das vom Zombiegift oder dem Gegenmittel oder was auch immer sich in meinem Innern breitmachte.
    Nach einem Stich in meinen Oberarm breitete sich Wärme in mir aus. Schwindel überschattete den Schmerz und lenkte mich ab. Mit einem Mal schwebte ich durch einen See von Wolken.
    Schwebte … hinweg … schwebte … zurück …
    Ich kämpfte gegen die Rückkehr in meinen Körper an, wollte in diesem nebligen Nirgendwo bleiben, in dem Probleme der Vergangenheit angehörten und mir nichts wehtun konnte, doch diesen Kampf verlor ich genauso wie den gegen die Zombies.
    Zombies .
    Das war die Halteleine, die mich endgültig ins Bewusstsein zurückholte. Ich fiel … blieb … nicht in der Lage, wieder zu flüchten.
    Mein Magen rebellierte, sandte stechenden Schmerz nach oben und nach unten. Ich stöhnte. In meinem Kopf schien sich nur noch eine riesige Portion Gelee zu befinden, meine Augenlider fühlten sich an wie zugeklebt. Ich musste mehrmals heftig blinzeln, um die Augen öffnen zu können. Versuchte etwas zu erkennen. Im Hintergrund hörte ich ein leises, regelmäßiges Piepen. Es roch stark nach Desinfektionsmittel, doch der Geruch konnte den widerlichen Gestank nach Verwesung nicht überdecken.
    Eine viel zu grelle Lampe hing über mir, die hin und her schwang. Das Letzte, an das ich mich erinnerte, war die Party, die Zombies. Laufen, gejagt werden, kämpfen. Zähne, die sich in mich gruben. Wie war ich hierhergekommen? Und überhaupt, wo war ich?
    Mein Herzschlag beschleunigte sich, gleichzeitig wurde das Piepen im Hintergrund schneller. Ich versuchte mich aufzusetzen, bekam aber meine Handgelenke nicht frei. Vorsichtig drehte ich den Kopf und schrie auf. Bei der Bewegung schoss mir sofort messerscharfer Schmerz durch Hals, Arme und den Rest meines Körpers.
    „Ganz ruhig“, sagte jemand.
    Bin nicht allein . Angespannt schaute ich mich um. Ich sah niemanden. „Wer ist da?“
    „Und beweg dich nicht“, fügte jemand anders hinzu. „Sonst reißen die Wundnähte wieder auf.“
    „Du bist außerdem festgegurtet.“ Die weibliche Stimme kam mir bekannt vor, ich konnte sie nur nicht einordnen.
    Festgegurtet? Schließlich fiel mein Blick auf meine Handgelenke. Sie waren mit Gurten an die Liege geschnallt. „Lasst mich sofort frei!“ Ich hatte schreien wollen, brachte jedoch nur ein Krächzen rau wie ein Reibeisen heraus.
    „Wenn du nicht gleich Ruhe gibst, werde ich dir noch ein Beruhigungsmittel geben müssen, aber du willst doch bei Bewusstsein bleiben, oder, Ali Bell?“
    Reeves Vater, Mr Ankh, kam hinter einem Vorhang hervor. Er hatte seinen teuren Anzug gegen einen blutverschmierten OP-Kittel eingetauscht. Um seinen Hals baumelte ein Stethoskop. Sein Haar stand in alle Richtungen ab, unter den Augen hatte er dunkle Ringe.
    Neben ihm tauchte ein anderer Typ auf, größer als Ankh, jedoch nicht weniger zerzaust. Seine Gesichtszüge wirkten härter, ein Bartschatten bedeckte seine Wangen und das Kinn. Seine Augen waren stahlblau, auf dem Nasenrücken entdeckte ich einen leichten Höcker. Gesicht und Kleidung waren schmutzig, aber die Hände sahen blitzsauber aus.
    Hinter den beiden erschien Dr. Wright, eine Hornbrille auf der Nase, die Arme vor der Brust verschränkt. Statt ihres fließenden Kleids trug sie nun ein weites Oberhemd und Jogginghose, die offensichtlich zu lang war, sie hatte sie unten an den Knöcheln umgeschlagen. Irgendwie wirkte sie jetzt nicht mehr so autoritär.
    „Wie fühlst du dich, Ali?“, erkundigte sie sich. „Du warst fast die ganze Nacht über besinnungslos.“
    „Ich fühle mich, als sollte mich jemand unbedingt freilassen. Kleiner Tipp, dieser jemand sind Sie!“
    Hinter diesen drei Leuten meldete sich nun noch eine Stimme zu Wort: „Sie wollen dir nur noch ein paar Fragen stellen. Je eher du bereit bist, desto schneller wirst du frei sein.“
    Angespannt beobachtete ich, wie Cole zur Tür hereinkam. Er hatte sich nicht umgezogen, obwohl sein Hemd und seine Jeans mit Blutflecken übersät waren. Mein Blut wahrscheinlich. Eine weiße Baseballkappe bedeckte seinen Kopf, darunter schauten die schwarzen Haare hervor. Der Schirm der Mütze

Weitere Kostenlose Bücher