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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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verliehen ihr ein raubtierhaftes Aussehen. Sie sagte kein Wort, aber das war auch nicht notwendig. Sie lachte.
    Ich beobachtete hilflos, wie die Overalls das, was von den zuckenden Zombies übrig war, einsammelten und wegschleppten.
    Sekunden nachdem sie verschwunden waren, ergriffen mich zwei blutüberströmte Arme, einer unter den Achseln, der andere unter meinen Knien, und ich wurde vom Boden gehoben.
    „Ich habe dich“, sagte Cole.
    Ich spürte, dass sein Herz wie verrückt hämmerte, als ich mich an seine Brust schmiegte.
    „Es tut nicht so weh, ich kann selbst gehen.“ Obwohl er nicht den Eindruck machte, dass es ihn besonders anstrengte, wusste ich doch, dass er ebenfalls vom Kampf geschwächt war.
    „Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder ich trage dich weg, oder ich jage hinter den Overalls her. Ich hab mich für dich entschieden.“
    „Gute Wahl, denke ich.“ Während er mich durch den Wald trug, fiel mein Blick auf meine Schwester, die sich wenige Meter von uns entfernt materialisiert hatte. Ihre luftige Gestalt flackerte von sichtbar zu unsichtbar. Auf ihrem Gesicht lag ein unglaublich trauriger Ausdruck.
    „Jetzt ist es zu spät“, flüsterte sie. „Es tut mir leid, Alice, so leid. Er wird kommen, um dich zu holen.“

15. KAPITEL
    Die Dame und der König der zerrissenen Herzen
    Auf der Fahrt zu Coles Haus beschäftigten mich die Worte meiner Schwester. Er wird kommen, um dich zu holen . Wer würde kommen? Warum?
    Wie auch immer, als wir ankamen, hatte ich keine Gelegenheit mehr, darüber nachzudenken. In der Scheune lagen alle aus Coles Truppe auf Krankenhausliegen, die meisten waren an einen Tropf angeschlossen. Mr Ankh ging herum und prüfte die Vitalwerte. Einige Jäger schliefen, andere hatten zu große Schmerzen, um einschlafen zu können. Brent … er war besonders still, sein Körper vollkommen übersät mit schwarzen Geschwüren.
    Von allen Kids im Raum brauchte er anscheinend am nötigsten eine medizinische Behandlung, doch Mr Ankh kümmerte sich überhaupt nicht um ihn. Dr. Wright, die kleinere Verletzungen verarztete, warf nicht mal einen Blick zu seiner Liege hinüber. Das konnte nur bedeuten …
    Cole fluchte fürchterlich. Trotz seines aggressiven Tonfalls hörte ich, wie betroffen er war. Er legte mich auf ein freies Bett und sagte zu Mr Ankh: „Trina und Haun sind immer noch draußen und suchen …“ Die Stimme versagte ihm. Er presste die Lippen zusammen.
    Er irrte sich, ich sah Trina und Haun, sie lagen weiter vorn und … Nein, ihre Körperhüllen lagen dort, aber sie waren in Geistform im Wald unterwegs.
    „Ich habe deinen Vater schon losgeschickt, um sie zu holen“, sagte Mr Ankh.
    Dr. Wright legte sich eine Hand aufs Herz, ihr Gesichtsausdruck blieb unbewegt wie immer. „Es tut mir leid, Cole. Er war ein wunderbarer Mensch.“
    Cole senkte den Kopf.
    „Er ist doch nicht … das kann nicht …“, stotterte ich.
    „Doch, er ist. In ein paar Tagen werden wir herausgefunden haben, ob seine Seele weitergewandert oder ob er zum Zombie geworden ist.“
    Coles Stimme klang heiser und belegt, so hatte ich ihn noch nie erlebt. Ich schauderte, aber nicht nur deswegen. Gab es keine Möglichkeit, hier und jetzt festzustellen, was mit Brents Seele geschehen war? Ich wollte niemals irgendwann als untoter Seelenkörper aufwachen.
    „Wir müssen seinen Körper heimlich zu ihm nach Hause bringen und ihn in sein Bett legen. Seine Freundin wird morgen früh die anderen von seinem Tod informieren. Es dürfte sich herumsprechen, dass er von derselben Krankheit befallen wurde wie Boots und Ducky.“ Er lachte bitter. „Inzwischen wird sie wohl nicht mehr als besonders selten betrachtet werden, was?“
    „Es tut mir so leid“, sagte ich leise. Ich konnte die Verzweiflung wegen dieses Verlusts nachempfinden, das fürchterliche Gefühl zu wissen, jemand, den man liebte, hatte dermaßen gelitten.
    „Cole, leg dich hin“, forderte Mr Ankh ihn auf. „Wir müssen dich verarzten.“
    Innerhalb weniger Minuten waren wir an einen Tropf angeschlossen. Cole schwieg, aber ich spürte seinen Schmerz förmlich in großen schweren Wellen. Ich hatte Brent kaum gekannt, doch selbst mir ging es zu Herzen.
    „Er hätte nicht anders gehen wollen“, bemerkte Collins.
    Cole schlug den Kopf auf sein Kissen.
    Dr. Wright kam zu ihm und tätschelte ihm die Hand.
    Mein Kinn begann zu zittern.
    „Du wirst nicht heulen“, sagte sie zu mir. „Das hilft uns jetzt nicht weiter.“
    Obwohl das etwas grausam

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