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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Grinsen verkneifen. „Das sollte dich aber beunruhigen. Sie kann ziemlich … gemein werden. Sehr gemein.“
    Was hatte er zuerst sagen wollen? Ver… Schnitt! (Kat wäre so stolz auf mich. Nicht mal in Gedanken konnte ich fluchen.) „Trotzdem mache ich mir keine Sorgen.“
    Sein angedeutetes Grinsen wurde breiter. „Hast du dich schon mal richtig geprügelt?“ Mit seiner freien Hand nahm er eine meiner Haarsträhnen zwischen die Finger. „Du siehst eher aus wie jemand aus einem Märchen.“
    „Die böse Hexe?“, konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen.
    „Also bitte. Die Prinzessin natürlich.“
    Ui, war das gerade ein Kompliment gewesen? Musste ein Irrtum sein. Er hatte das nicht unbedingt freundlich gesagt.
    Ich bemerkte zwei Schüler, die ein Stück entfernt von uns standen. Offensichtlich wollten sie in den Klassenraum und wagten es nicht, sich an Cole und mir vorbeizuschieben. Ich umfasste Coles Handgelenk und schob seinen Arm zur Seite. Die beiden beeilten sich, in die Klasse zu gehen. Ich blieb so stehen, dicht bei Cole, konnte sein Herzklopfen spüren und brachte es nicht fertig, mich wegzubewegen.
    „Ja, ich habe mich schon geprügelt“, sagte ich schließlich, um seine Frage zu beantworten. Mit meinem Vater beim Trainieren.
    Cole legte den Kopf schief und sah mich fest an. „Ein Faustkampf?“
    Oh, oh. Ich sah seine violetten Augen aus der Nähe und war gefangen. Wahnsinn. „Gibt es noch was anderes?“
    „Jede Menge, allerdings. Und gegen wen hast du gekämpft?“
    „Niemand, den du kennst“, gab ich ihm seine eigene Antwort zurück. Wenn ich ihm die Wahrheit sagte, würde er annehmen, mein Vater hätte mich absichtlich gewinnen lassen. Oder noch schlimmer, er würde annehmen, ich wäre eine Bestie, die gegen den eigenen Vater kämpft. Und ich hätte keine Entschuldigung!
    Wieder zuckten seine Mundwinkel. Ich schien ihn zu amüsieren, doch ich wusste nicht, wodurch. Er brachte mich jedenfalls ziemlich durcheinander. Wieso sollte er mich vor der Brutalität seiner Exfreundin warnen? Weshalb mich beruhigen?
    Ich betrachtete sein Gesicht, versuchte Antworten zu finden, aber nichts.
    „Ali?“
    „Ja.“ Ich sah auf seinen Mund. Aus dieser Nähe entdeckte ich ein kleines Tröpfchen Blut auf dem Riss in seiner Unterlippe. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass er meinen Vater hätte besiegen können. Und ich war sicher, dass er dann trotzdem noch über ausreichend Energie verfügt hätte, um meine beiden Visionen wahr werden zu lassen.
    „Ich fragte dich, ob du Bell mit Nachnamen heißt.“
    Dieser überraschende Themenwechsel brachte mich völlig durcheinander. Ohne vor Scham zu sterben, weil ich mich in diesen dummen Gedanken verloren hatte, stellte ich mich schnell darauf ein. „Ja, Bell. Warum?“
    „Dein Vater war Phillip Bell. Deine Mutter Miranda Bradley.“
    War, hatte er gesagt. Nicht: Ist. Ich unterdrückte den plötzlichen Drang zu schreien. „Das stimmt“, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Woher weißt du das?“ Ich hatte nicht mal Kat gegenüber die Namen meiner Eltern erwähnt.
    „Mein Vater ist mit ihnen zur Schule gegangen.“
    Es gab jemanden, der sie gekannt hatte, jemanden, der ihren Verlust womöglich betrauerte. Wie merkwürdig festzustellen, dass die Menschen, mit denen ich mein ganzes Leben verbracht hatte, ein Leben vor meiner Existenz geführt hatten, ohne mich. Das war mir natürlich irgendwie klar gewesen, aber es so genau zu erfahren, war etwas anderes. „Dein Vater ist hier zur Schule gegangen?“
    Er nickte.
    Jetzt hatte ich ungefähr eintausend Fragen mehr. Waren unsere Eltern miteinander befreundet gewesen? Oder waren sie Feinde? Hatte sein Vater ihm irgendetwas über meinen erzählt? Woher wusste sein Vater von mir - hatte Cole mich ihm gegenüber erwähnt? Ich stellte ihm keine einzige dieser Fragen, denn das wäre eine Einladung an ihn, ebenfalls welche zu stellen. Ich war aber noch nicht so weit, um über das, was im Sommer passiert war, zu sprechen.
    „Mein Vater würde gern wissen …“
    „Danke für die Info zu deiner Freundin“, sagte ich schnell, um gleich klarzustellen, dass ein Gespräch über meine Eltern nicht zur Diskussion stand. Ich war nicht sicher, wie ich reagieren würde, und wollte nichts riskieren. „Wir sollten uns jetzt besser verabschieden.“
    Er sah mich verständnisvoll an und nickte. „Okay. Aber nur um das richtigzustellen, Mackenzie ist nicht meine Freundin.“
    Mehr sagte er nicht, und ich

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