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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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vergleichen. Nach einer Minute hatte ich wieder aufhören wollen … vielleicht nach zweien. Und jetzt warf mir Frosty böse Blicke zu, als hätte ich Cole erstochen und würde lachend beobachten, wie er verblutete. „Tut mir leid, das wollte ich nicht.“ Stück für Stück wich ich vor ihm zurück. Unser Frage-Antwort-Spiel konnte warten. Ich würde nun so tun, als hätte ich den dritten Vorsatz nie gefasst, und mich aus dem Staub machen.
    „Ali.“ Cole konzentrierte sich nun wieder auf mich. Ich war plötzlich das Ziel, die schwache Gazelle für den hungrigen Löwen. „Wage es nicht, jetzt abzuhauen!“
    „Tut mir leid“, wiederholte ich. Ich musste hier weg. Sofort, auf der Stelle.
    Ich schüttelte Kats Hände ab, wirbelte herum und schob mich durch die tanzenden Massen. Ein Stroboskoplicht warf pinkfarbene, blaue und gelbe Strahlen auf uns. Wohin ich gehen sollte - und wie ich dorthin kam -, ich hatte keine Ahnung. Ich war kilometerweit von zu Hause entfernt, und es wäre unmöglich, die Strecke zu Fuß zu bewältigen.
    „Das wird langsam eine sehr schlechte Angewohnheit.“
    Es klang fast wie ein Knurren. Cole war plötzlich neben mir und legte einen Arm um meine Taille.
    „Du rennst weg, und ich laufe dir hinterher.“
    Ich wagte es nicht, ihn anzusehen, aus Furcht, ich könnte schwach werden. „So was dürfen wir nicht noch mal tun“, sagte ich. Nie wieder.
    „Warum?“
    Mir fiel auf, dass er nicht fragen musste, wovon ich redete. „Wie du so schön im Wald gesagt hast, wir kennen uns ja gar nicht, aber wir hätten fast … du weißt schon … vor allen Leuten.“
    „Du weißt schon? So nennst du das?“
    War da etwa Belustigung in seinem Tonfall? „Willst du, dass ich dir eine verpasse?“
    „Nein, ich will, dass du Ruhe gibst und mir zuhörst.“
    „Das wird nicht passieren.“
    Er seufzte. „Auch nicht, wenn ich verspreche, nicht wieder mit ‚Du-weißt-schon‘ in der Öffentlichkeit anzufangen?“
    „Nein!“, zischte ich und war mir nicht klar, ob ich mich über sein lässiges Versprechen freute oder ärgerte.
    „Komm, ich bringe dich nach Hause.“ Er nahm meine Hand und zog mich mit sich. Alle gingen ihm aus dem Weg, als wäre er Moses und sie die Haie im Roten Meer.
    „Ich gehe nicht nach Hause.“
    „Umso besser.“
    Draußen in der warmen Nacht entspannte ich mich. Die Frische und die klare Luft taten gut. Kein Parfüm oder Schweiß. Eine leichte Brise und ich konnte wieder tief durchatmen. Cole ging weiter. Er steuerte auf seinen Jeep zu, der am Rand des Parkplatzes unter einer Straßenlampestand, so ausgerichtet, dass Cole damit, ohne zu wenden, geradewegs auf die Fahrbahn schießen konnte. Die Türen und das Dach fehlten immer noch.
    „Ich fahre mit dir“, sagte ich, „aber ich kann nicht allzu lange wegbleiben.“
    „Gut.“
    „Warum war Frosty sauer auf mich?“
    Schweigen. „Du bist uns ein Rätsel; wir wissen nicht genau, wie wir dich einordnen sollen. Außerdem muss ich bei dir höllisch aufpassen. Ich habe mich schon einige Male in deiner Gegenwart ziemlich unvorsichtig benommen, was für mich gefährlich ist.“
    Keine Ausreden, die Wahrheit. Aber so richtig beruhigend fand ich seine Antwort nicht. Er und seine Freunde redeten über mich, und offensichtlich dachten sie, ich - die merkwürdig Starrende - sei schädlich für sie.
    „Vielleicht sollten wir uns morgen lieber nicht sehen“, sagte ich scharf. „Es ist wahrscheinlich einfacher, wenn wir nicht …“
    „Oh nein, wir sehen uns morgen. Versuch nicht, unser Date rückgängig zu machen.“
    „Date? Du hast gesagt, es wäre kein Date!“ Um ehrlich zu sein, ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das überhaupt noch wollte. Ich war längst nicht bereit für einen Typen wie ihn. Ich konnte nicht mit ihm umgehen.
    „Was auch immer. Wir müssen uns ein bisschen besser kennenlernen.“
    „Das werden wir vielleicht “, entgegnete ich. „Aber ich gehe eigentlich mit jemand anderem auf die Party.“ Ich schuldete ihm keine Erklärung, doch ich konnte mich nicht zurückhalten, zu sagen: „Das ist auch kein richtiges Date, wir sind nur Freunde, ich …“
    Cole blieb ruckartig stehen und wirbelte zu mir herum. Er kniff die Augen leicht zusammen. „Mit wem?“
    Nein. Auf keinen Fall würde ich ihm das sagen. Ich hatte ja vielleicht wenig Erfahrung mit Jungen, aber ich wusste, dass er Justin drohen würde, einfach nur, um seinen Status als obercoolster Typ der Asher High zu bestätigen. Das Problem war, er

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