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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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würde nicht nachgeben. „Du wirst ihm nichts antun. Versprich mir das.“
    Er kniff die Augen noch ein Stück weiter zu. „Ich verspreche, ihn nicht umzubringen, wie wär‘s damit?“
    Okay, das ging jetzt ein bisschen zu weit. „Warum solltest du ihn umbringen wollen?“
    „Ich weiß nicht. Es ist einfach so.“
    Wie informativ. Mein erster Gedanke: Ich sollte die Verabredung mit Justin absagen. Nur für den Fall, dass Cole morgen in der gleichen Laune war. Der zweite: Ich kann nicht zulassen, dass Cole mit seinen Launen mein Leben dirigiert.
    „Hast du nichts weiter zu sagen?“, fragte er.
    Ich hob herausfordernd das Kinn, musste wohl eine neue Angewohnheit von mir sein. „Nein.“
    „Das werden wir schon sehen.“ Er ging los und zog mich mit sich. Bei seinem Jeep angekommen, umfasste er meine Taille, um mich auf den Sitz zu heben. Bevor er dazu kam, spannte sich sein Körper an. Er schnüffelte.
    Automatisch tat ich dasGleiche.
    Verwesungsgeruch .
    Panik überkam mich. Derselbe Gestank hatte vor einigen Nächten über unserem Garten gelegen, als ich mit dem Baseballschläger hinausgestürmt war, um mir Bridezilla vorzunehmen.
    Sie kommen z u früh .
    „Cole. Wir müssen weg hier.“
    „Du musst weg. Ich bleibe hier.“
    Ich blinzelte, er hatte schon seine Armbrust im Anschlag. Kalter Schweiß brach mir aus. „Cole?“
    „Geh wieder rein, Ali.“
    Das klang nach einem exzellenten Plan, wenn man bedachte, dass ich völlig unbewaffnet war, aber ich blieb, wo ich war. „Komm mit.“ Wenn er hier draußen allein wäre … nein! Das konnte ich nicht zulassen, konnte ihn sich nicht ohne Unterstützung der Gefahr aussetzen lassen, welche auch immer in den Schatten lauerte. Er wusste womöglich, was es war, er und seine Freunde würden wahrscheinlich sogar danach suchen, wie ich vermutete. Ich war nicht bereit tatenlos zusehen, wie noch jemand in meiner Gegenwart diesen Monstern zum Opfer fiel. „Bitte.“
    „Gib den Jungen drinnen Bescheid, dass ich sie brauche“, sagte er, ohne meine Bitte zu beachten.
    In dem Moment erinnerte er mich an meinen Vater, wie er in alle Richtungen blickte, angespannt, bereit zum Kampf.
    „Die … die Vision …“, stotterte ich, der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Unsere Küsserei war Wirklichkeit geworden. Warum nicht der Kampf ebenfalls?
    Ich musste ihm die Einzelheiten schildern, die ich mich vorher nicht getraut hatte, ihm zu erzählen. Wenn ich sie für mich behielte, würde er hier draußen bleiben. Er war viel zu störrisch.
    „Ich weiß nicht, was du gesehen hast, doch in meiner Vision waren überall Monster um uns herum, die uns verschlingen wollten.“ Die Worte schossen aus mir heraus. „Und in einer Nacht habe ich zwei von denen hinter unserem Haus entdeckt, nicht als Vision, sondern real. Damals dachte ich noch, ich sei verrückt.“ Jetzt war ich mir nicht mehr so sicher. „Sie haben mich beobachtet, und als ich sie gesucht habe, waren da Spuren. Die, die du mir gezeigt hast.“
    Er atmete scharf ein, ein Anzeichen, dass er mir zugehört hatte, aber er sah mich nicht an. Seine Aufmerksamkeit war nach vorn gerichtet, offensichtlich darauf lauernd, dass sich die Bedrohung zeigte. Wenn das der Fall wäre, würde er das Monster sehen oder nicht? Und ich?
    „Hast du eine Ahnung, was du da gerade …“
    Das Knacken eines Zweiges war zu hören, und er schwieg abrupt.
    Vier Männer traten ins Mondlicht heraus, ihre Kleidung verschmutzt und zerrissen. Die Augen lagen tief in den Höhlen, die Haut war fleckig und ihre Finger nur noch Knochen. Das Haar hing in spärlichen Büscheln von ihrem Kopf.
    Mir wurde übel, ich musste mich fast übergeben. „Komm mit rein, Cole, bitte!“
    „Geh zurück in den Klub!“, schrie er … und sprang den Monstern entgegen.
    Es blieb keine Zeit, um über die unglaubliche Tatsache nachzugrübeln, dass Cole die Monster ebenfalls sah, dass es keine Halluzination war, dass mein Vater immer recht gehabt hatte - und dass diese Monster wirklich meine Eltern verschlungen hatten. Das würde später erledigt werden müssen, ich ging davon aus, dass ich dann schreien, toben und heulen würde.
    Jetzt, in diesem Moment, musste ich kämpfen. Ich musste das, was mein Vater mir beigebracht hatte, endlich anwenden. Cole durfte diesen Kreaturen nicht allein gegenübertreten, das konnte ich nicht zulassen, ob ich nun Waffen dabeihatte oder nicht.
    Durchatmen … ein … aus … als gehörte ich zu einem Film und jemand anders kontrollierte

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