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Alien Earth - Phase 3

Titel: Alien Earth - Phase 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sein.«
    »Glaubst du?«
    »Ja. Wir brauchen die Technologie der Aliens. Ohne sie sieht die Zukunft der Menschheit düster aus. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir überhaupt etwas besitzen, was Pasong wertvoll genug erscheint, um es im Austausch zu akzeptieren.«
    Eustace dachte einen Augenblick nach, dann sagte er: »Das verstehe ich. Aber Gewehre …«
    François wollte nichts davon wissen. Er hörte seine eigenen inneren Zweifel in jeder wachen Minute, seit er den Handel mit Pasong besiegelt hatte. Er wollte sie nicht auch noch von seinem Liebhaber hören. François beugte sich vor, zog Eustace an sich und küsste ihn. Eustace blieb steif, dann gab er sich einen Ruck und nahm François ein zweites Mal. Anschließend schmiegte er sich in einer erdrückenden Umarmung an ihn und schlief auf dem nackten Betonboden ein.

    François wachte über ihn, wie er es immer tat. Er blickte über die Lichter Freetowns, genoss Eustaces Wärme und fragte sich, ob er richtig gehandelt hatte, als er Pasong die Ressourcen der Company überantwortet hatte. Sie würden alle sterben, Menschen wie Seelenspringer, hatte ihm Pasong versichert, wenn sie nicht gemeinsam handelten. Andere Aliens, die Seelenbewahrer, jagten die Seelenspringer. Die Seelenbewahrer würden die Erde vernichten, wenn sie sich nicht wehrten. Sie würden vor nichts zurückschrecken, um ihre Feinde zu töten.
    Hatte Pasong ihm die Wahrheit gesagt? François bezweifelte es. Aber wie auch immer, was glaubte Pasong mit einer halben Milliarde Sturmgewehren zu erreichen?
    François fand weder eine Antwort auf diese Frage, noch fand er Schlaf.
    Eustace erwachte, wie üblich, kurz bevor die Dämmerung einsetzte. Er verbrachte niemals die ganze Nacht mit François. Schon wollte er wortlos davonschlüpfen, doch François ließ es nicht durchgehen. Er folgte ihm zur Tür, wo Eustace den Sitz seiner Uniform in dem großen Spiegel kontrollierte, das TAR-21 überprüfte und schulterte. Einen Augenblick lang blieben die beiden auf der Stahlgittertreppe stehen, die zum Hang führte. Unter ihnen lag das glitzernde, brummende Freetown, über ihnen erstreckte sich der dunkle, stille Sternenhimmel, im Osten zeichnete sich die erste Aufhellung der nahenden Dämmerung ab.
    »Pass auf dich auf!«, flüsterte François. »Wir seh…«
    Er brach ab. Grelles Licht explodierte über ihnen, zerriss den Himmel. Eustace schrie auf. Er sprang in die Deckung der Türfüllung, riss noch in der Bewegung das Gewehr von der Schulter und richtete es nach oben. François stand einfach da und starrte in den Himmel.
    Ein Leuchtstreifen zog schräg über den Himmel. Er erinnerte François an eine Sternschnuppe, nur dass er viel heller und größer war - und er war nur der Anfang. Dutzende, Hunderte Leuchtstreifen, schmerzhaft hell, explodierten am Himmel, zogen ihre Bahnen der Erde entgegen.

    Es war, als …
    Eustace sprach es aus.
    »Der Himmel! Er brennt!«, brüllte er, legte an und leerte das Magazin seines Gewehrs in den Brand.
    Als die Echos seiner Schüsse verhallt waren, zwang François den Blick nach unten, um nach seinem verängstigten Liebhaber zu sehen.
    Eustace war verschwunden.

    Es war einmal ein Planet. Er hieß Erde.
    Die Erde war ein ganz besonderer Planet. Das bedeutet mächtig viel. Das Universum ist riesig und leer. Deshalb ist jeder Planet besonders. Aber auf der Erde entwickelte sich Leben. Das macht sie so ganz besonders.
    Das Leben lebte. Es ging an Land. Es wurde riesig (Dinos!), von Zeit zu Zeit bekam es einen mächtigen Schlag auf den Hinterkopf (Meteor & Dinos!), aber das machte nichts. Das Leben ging ja weiter.
    Dann, vor ein paar Jahren, geschah etwas ganz, ganz, ganz Besonderes: der Mensch. Plötzlich gab es ein Leben, das sprechen, Werkzeuge benutzen und Maschinen bauen konnte und überhaupt viel cleverer war als das übrige Leben. Oh, und noch was: Der Mensch war frech. Und frech, das weiß jeder, kommt weiter.
    So weit, dass es ganz plötzlich zehn Milliarden Menschen gab und sie mit frech nicht mehr weiterkamen. Das war ziemlich blöd, und die Clevereren unter den Menschen machten sich ganz schön Sorgen.
    Hätten sie sich aber sparen können. Denn dann kamen die Aliens. Und plötzlich war alles anders. Die einen Menschen machten sich vor Angst in die Hose. Das war blöd. Denn wenn einem Kacke am Hintern klebt, kann man nicht klar denken. Das weiß jeder. Die anderen konnten gar nicht abwarten, dass die Aliens aus der Umlaufbahn herunterkommen und uns aus der

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