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Alle Lust der Welt

Alle Lust der Welt

Titel: Alle Lust der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway
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waren alle drei verheiratet. “Läuft es heute Abend gut?” fragte sie mit einem freundlichen Lächeln.
    “Na ja, es geht so.” Der Mann zu ihrer Rechten lachte, während er einige Chips vorschob. “Ich sitze bereits eine ganze Weile hier, nicht wahr, Connor?”
    Kit schenkte dem jungen Croupier Connor ein amüsiertes Lächeln. Sie schätzte ihn auf höchstens dreiundzwanzig und war gerade richtig für einen harmlosen Flirt. Natürlich konnte man Connor nicht mit Joshua vergleichen, aber das war eher ein Pluspunkt. Schließlich war sie ja hier, um Joshua zu vergessen. Sie schenkte Connor erneut ein charmantes Lächeln.
    “Haben Sie heute Spätschicht, Connor?” fragte sie.
    „Ja, ich bleibe bis zum Schluss.” Er unterstrich seinen bedeutungsvollen Blick mit einem Lächeln.
    Es war an der Zeit, ihre Karten im doppelten Sinne des Wortes auszuspielen.
    Nach Blaine und Joshua brauchte sie etwas Harmloses. Etwas, das sie kontrollieren konnte. Sie klapperte kokett mit den Wimpern. “Nun, wenn Sie mir mein ganzes Geld wegnehmen, werde ich Ihnen nicht so lange Gesellschaft leisten können.”
    “Ich bin sicher, dass Sie eine Gewinnerin sind.” Connor lächelte, um seine Worte zu unterstreichen.
    Gewonnen! Kit strahlte ihn an und gratulierte sich, dass sie seinen Charakter so gut eingeschätzt hatte.
    Im Gegenteil zu Joshua war Connor harmlos und leicht um den Finger zu wickeln. Genau das, was sie brauchte, um ihr gebeuteltes Selbstwertgefühl zu stärken. Sie drehte sich um, als eine Kellnerin an ihrem Tisch vorbeikam.
    “Wodka mit einem Stück Limone, bitte”, bestellte Kit. “Ich hatte vorhin nur ein Glas Wein. Und der Wein war nicht gerade der Beste.”
    “Das muss der Hauswein gewesen sein. Der ist furchtbar”, stimmte Connor ihr zu. “Da freut man sich, einen anderen Geschmack in den Mund zu bekommen.”
    Die Kellnerin kam bereits zurück. Kit griff zu ihrem Glas und nahm einen großen Schluck von dem hochprozentigen Getränk. Sie wusste, dass Connor sie beobachtete und lächelte, als sie ihr Glas abstellte.
    „Wie ist der Drink?” fragte er.
    „Er tut seine Wirkung.” Kit lachte und spürte, wie der Wodka immer noch ihre Kehle wärmte.
    “Sie haben wohl einen harten Tag hinter sich, was?” Connor lächelte verführerisch, und Kit ignorierte die Tatsache, dass sein Charme im Gegensatz zu Joshuas keinerlei Wirkung auf sie hatte.
    “Bis jetzt ist diese Reise anders verlaufen, als ich es mir vorgestellt habe”, gestand sie. Kit rührte ihr Getränk mit dem hübschen, bunten Quirl um und nahm einen weiteren großen Schluck. “Seien Sie nett zu mir, Connor.”
    “Ich gebe mir immer Mühe, eine Lady nicht zu enttäuschen.”
    Dieses Mal war sein Lächeln fast anzüglich.
    Kit war nicht sicher, wie lange sie eigentlich am Spieltisch saß, aber nachdem sie den zweiten Drink bestellt und ausgetrunken hatte, wurde ihr klar, dass weder Connor noch der Alkohol ihr helfen würde. Joshua war in ihren Gedanken immer noch so präsent, als ob er neben ihr sitzen würde. Sie seufzte.
    Es musste doch einen Weg geben, sich von ihm abzulenken.
    Kit schaute auf ihre Karten und stellte fest, dass sie einundzwanzig Augen hatte. “Ich bin beeindruckt”, bemerkte sie und legte die Karten vor. “Ich habe normalerweise nicht viel Glück im Spiel.”
    “Vielleicht ändert sich das jetzt.” Connor schaute sie unverwandt an, während er ihr die gewonnenen Chips hinüberschob.
    Sie senkte verschwörerisch die Stimme. “Es sieht fast so aus.”
    Doch sie hatte sich zu früh gefreut. Auf dem freien Stuhl neben ihr nahm jetzt ein Mann Platz.
    “Wo ist denn dein Kleid geblieben?” fragte eine tiefe angenehme Stimme, und Kit standen auf einmal förmlich die Haare zu Berge. Am liebsten wäre sie schreiend davongelaufen. Aber sie riss sich zusammen, so wie es sich für eine Lady gehörte.
    “Ich habe es mit einem Haufen schlechter Erinnerungen zurückgelassen”, gab sie schnippisch zurück.
    Sie schob einen Chip vor und weigerte sich, den Mann anzuschauen, dessen Nähe allein bereits gefährlich für sie war. Stattdessen versuchte sie sich auf das Spiel zu konzentrieren, doch Joshua hatte anscheinend nicht vor, sie in Ruhe zu lassen, und lehnte sich zu ihr hinüber.
    “Ich habe dich gesucht”, flüsterte Joshua so leise, dass nur sie es hören konnte.
    “Seit einer Stunde laufe ich auf dem Schiff herum.”
    “Ich wollte nicht gefunden werden”, erwiderte sie kühl. “Besonders nicht von dir.” Dann warf sie einen

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