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1025 - Ich töte jeden Sinclair!

1025 - Ich töte jeden Sinclair!

Titel: 1025 - Ich töte jeden Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nach kurzer Zeit war der Mann sicher, tatsächlich allein zu sein. Er verließ den Schutz der Bäume und bewegte sich mit raschen Schritten über das Gelände hinweg. Dabei achtete er nicht darauf, unbedingt auf einem der Wege zu bleiben. Er lief auch über die Gräber hinweg, und es war ihm egal, ob er eine Vase umstieß oder irgendwelche Blumen zertrampelte.
    Sein Ziel war ein bestimmtes Grab!
    Eigentlich ein Doppelgrab, denn unter dieser Erde waren zwei Personen begraben worden.
    Der Mann kicherte, als das Ziel in Sichtweite geriet. Er blieb wieder stehen und beobachtete seine Umgebung so gut wie möglich.
    Es hatte sich nichts verändert. Selbst der Wind wehte noch immer kalt von den Bergen her.
    Der Einsame schaute sich das Doppelgrab genau an. Es war noch frisch. Zwei schlichte Kreuze schmückten es. Grabsteine würden später aufgestellt werden, wenn sich die Erde gesenkt hatte.
    Zwei Kreuze, zwei Namen.
    MARY SINCLAIR und HORACE F. SINCLAIR!
    Kalte Augen starren auf die Kreuze. Aber auch auf die Gräber, die einen Blumenschmuck zeigten. Es sah alles sehr gepflegt aus. Das interessierte den Mann nicht.
    Sein Gesicht lag im Schatten. Es bewegtes sich etwas, als er die Unterlippe vorschob. Ein zischender Laut drang aus dem Mund. Es war ein wildes Geräusch, das nicht lange blieb. Ihm folgte ein bösartig klingendes Knurren.
    Haß!
    Es zeugte von Haß. Von einem wilden, zügellosen Haß, den dieser Mann empfand. Mit einer allerdings kontrollierten Bewegung hob er sein rechtes Bein an. Dabei löste sich ein Schrei aus seinem Mund.
    Einen Moment später drehte er durch.
    Voller Wut zertrampelte er die Blumen. Die kleinen Vasen, die Gefäße. Er geriet in einen Anfall der Zerstörung und tanzte sich auf dem Grab regelrecht aus.
    Zuletzt kamen die Kreuze an die Reihe. Das Holz hatte seinen schweren Schuhen nichts entgegenzusetzen. Es brach unter seinen Tritten. Jedes Splittern klang für den Zerstörer wie Musik in seinen Ohren. Er konnte kaum aufhören. Erst als das Doppelgrab von seinen Tritten gezeichnet war und von den Kreuzen nur noch Reste vorhanden waren, ging er zurück und holte knurrend Luft.
    Jetzt war er zufrieden.
    Der Mann wartete. Er lauschte dabei. Niemand hatte sein Treiben beobachtet. So konnte er den Rest auch noch erledigen. Seine rechte Hand verschwand in der Tasche des Mantels und holte ein bereits beschriebenes Stück Pappe hervor.
    In roten Buchstaben war jedes Wort gemalt worden. Ein Satz nur, doch der hatte es in sich.
    ICH TÖTE JEDEN SINCLAIR!
    ***
    Suko hatte unbedingt mit mir fahren wollen, denn er war der Meinung gewesen, daß man mich nicht allein lassen konnte. Er hatte dabei noch auf den letzten Fall angespielt. Da war ich in einen Horror-Garten geraten und hatte die kleinen Bestien, die fliegenden Drachen, kennengelernt, die unter der Kontrolle einer Jamie Baker standen. Sie hatte so etwas wie eine Landschaft für den Umwelt-Dämon Mandragoro herstellen wollen und auf nichts anderes Rücksicht genommen.
    Jamie lebte nicht mehr, ebensowenig wie ihre Eltern, die durch ihre Hand getötet worden waren.
    Das hatte mich schon mitgenommen, denn unwillkürlich war ich dabei an meine eigenen Eltern erinnert worden, die ebenfalls noch nicht lange tot waren.
    Ich litt darunter, daß ich ihnen nicht hatte helfen können, aber da waren die Mächte des Schicksals zu stark gewesen. Auch wußte ich, daß es zumindest im Leben meines Vaters ein großes Rätsel gegeben hatte, von dem weder meine Mutter noch ich etwas gewußt hatten.
    Horace F. Sinclair hatte einer Loge angehört, deren Ziel es war, einem altäthiopischen König Lalibela nachzueifern.
    Ob das so stimmte, wußte ich nicht. Ich nahm es zumindest an, aber ich vertraute darauf, daß ich irgendwann einmal Beweise dafür finden würde.
    »He, was ist los mit dir?« fragte Suko, der den Rover gefahren und nun angehalten hatte.
    »Wieso?«
    »Du siehst aus, als wärst du ganz woanders.«
    »Ich denke nur nach.«
    »Kannst du das?«
    »Hin und wieder.«
    »Dann bin ich zufrieden.«
    Ich war es weniger. Das hing nicht nur mit meinen Gedanken an die Vergangenheit zusammen, es lag auch an diesem neuen Fall, der sich als solcher noch nicht herausgestellt hatte, wobei ich nicht wußte, ob er überhaupt zu einem Fall für uns wurde. Wir waren quasi auf Verdacht losgefahren und auch, weil uns ein junger Kollege angerufen hatte.
    Die Fahrzeuge der Kollegen parkten vor einem Haus, das ich nicht einmal geschenkt hätte nehmen wollen. Mir kam es vor wie

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