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Alle Lust der Welt

Alle Lust der Welt

Titel: Alle Lust der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway
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Glas entgegennahm, das Joshua ihr reichte.
    War er etwa Hellseher?
    Er hob sein Glas ihr zu, und Kit folgte seinem Beispiel.
    “Womit könnte ich dich denn erfreuen, Kit O’Brien?” fragte Joshua mit einem verführerischen Lächeln und rieb dabei leicht sein Bein gegen ihres.
    Sie kämpfte gegen seinen unwiderstehlichen Charme an und trank einen großen Schluck Champagner. “Du bist der Teufel in Person, Joshua.”
    Joshua winkte ab. “Vielleicht. Aber tue mir den Gefallen und sage mir, warum du so von mir denkst.”
    “Lass mal überlegen. Nun, weil du mir gestern Abend nachspionierst hast, mich heute hierhin verschleppt hast und uns bewusst zu einem gefundenen Futter für die Presse machst.”
    “Die böse Presse.” Joshua lehnte sich vor, stellte sein Glas auf den Tisch, und der Tonfall seiner Stimme wurde plötzlich ernst.
    “Ich sagte dir bereits, dass von mir aus jeder wissen kann, wie sehr ich dich begehre.”
    Kit schluckte nervös. “Das ist gut. Denn sie haben wahrscheinlich eindrucksvolle Fotos von unserem Tanz geschossen.”
    Er zuckte die Schultern. “Ich habe zwar eine Abneigung gegen die Presse, aber dieses Mal bin ich das Risiko bewusst eingegangen.” Sein Blick schien sich in ihre Seele einzubrennen. “So sehr begehre ich dich.”
    Kit, die gerade ihr Glas abstellen wollte, erstarrte, unfähig, auch nur einen Ton herauszubringen.
    „Allerdings”, fuhr Joshua fort, “gibt es da noch eine Frage, Kit.“
    “Und die wäre?” fragte sie vorsichtig, während ihr sanft der Abendwind durchs Haar strich.
    „Ich will wissen, ob du mich willst oder nicht, denn ich möchte dich heute Nacht lieben. Seit ich dich kennen gelernt habe, sehne ich mich danach, mit dir ins Bett zu gehen. Ich möchte eine klare Antwort. Ich werde dich nicht gehen lassen, nur weil du Angst hast. Überlege es dir gut, die Entscheidung liegt allein bei dir.”
    Joshua erhob sich, nahm die Flasche und die leeren Gläser auf und brachte sie zurück in die Kabine. Kit erhob sich ebenfalls, ging zur Reling hinüber und schaute hinaus auf die mittemachtsblaue See. Wie fühlte sie sich? Wie würde sie sich entscheiden? War sie bereit, auch weiterhin den Zorn ihres Vaters auf sich zu nehmen?
    Sie sah in die unendliche Dunkelheit und hoffte, etwas von dem Frieden der Nacht auf sich übertragen zu können. Obwohl sie auf den Titelseiten der Regenbogenpresse mit wechselnden Männern zu sehen war, hatte sie doch wenig Erfahrung in der Liebe. Der Erste und Einzige, mit dem sie je ins Bett ging, war ihr Exverlobter Peter gewesen. Der Sex mit ihm war ganz nett, aber nicht sehr aufregend gewesen. Aber immerhin hatte sie sich bei ihm geborgen gefühlt, und obwohl er heute mit einer anderen Frau verheiratet war, verband sie immer noch eine tiefe Freundschaft mit ihm. Weder vor ihm noch nach ihm hatte sie einen Mann getroffen, der ihr wirklich unter die Haut gegangen wäre.
    Nun, das hatte sich geändert. Joshua Parker zog sie wie ein Magnet an, und allein der Gedanke, mit ihm ins Bett zu gehen, war so überwältigend, dass sie erbebte.
    Ja, heute Nacht wollte sie Joshua Parker gehören. Nur er allein konnte das Verlangen stillen, das seine Küsse in ihr geweckt hatten. Ein Verlangen, das noch größer war als der Wunsch, sich ihrem Vater zu beweisen. Und eines war Kit klar: Sobald sie mit Joshua ins Bett gegangen war, würde es kein Interview, keinen Artikel mehr geben. Doch damit konnte sie leben, sie würde schon etwas anderes finden, womit sie ihren Vater beeindrucken konnte.
    Die Presse war noch ein Problem. Doch da sie bereits öfters als nur ein Mal mit Joshua gesehen worden war, würden die Reporter allein auf Grund dieser Tatsache spekulieren, dass sie ein Verhältnis mit Joshua hatte, und ihre Annahme auch ohne Skrupel aller Welt verkünden.
    Sie würde sich also dem Zorn ihres Vaters ohnehin stellen müssen, ob sie nun die Nacht mit Joshua verbrachte oder nicht. Als sie hörte, wie Joshua den Balkon betrat, drehte sie sich um und streckte ihm die Hände entgegen. Joshua ergriff sie ohne Zögern und zog Kit an sich.
    “Ich möchte, dass du ganz sicher bist, Kit“, sagte Joshua rau.
    “Ich bin mir sicher.” Kit hob den Kopf und spürte, wie sich unter seinem Blick eine erregende Wärme vom Bauch aus über ihren ganzen Körper ausbreitete.
    “Ich will dich, Joshua”, flüsterte sie und sah noch, wie die Leidenschaft in seinem Blick aufloderte, bevor er den Mund auf ihre Lippen presste und mit seiner Zunge Einlass

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