Alle Lust der Welt
die verschlafen die Augen öffnete.
“Dann sollten wir essen.”
„Ja, Essen hält Leib und Seele zusammen”, witzelte er und lehnte sich aus dem Bett, um seine Hose vom Boden aufzuheben.
Die Dämmerung hatte noch nicht eingesetzt, und die letzten Sonnenstrahlen fielen durch die halb geschlossenen Blenden ins Zimmer. Er erhob sich, und während er sich die Hose anzog, sah er zu, wie Kit sich im Bett genüsslich räkelte. Sie sah dabei ungeheuer sexy aus, und sein Körper reagierte sofort. Ein dezentes Klopfen an der Tür hinderte ihn daran, erneut ins Bett zu springen.
“Das ist unser Abendessen”, rief Joshua. “Ich hole es.”
“Warte!” Kit sprang aus dem Bett, sammelte ihr Kleid und ihre Unterwäsche auf und lief zum Badezimmer hinüber. “Ich werde mich rasch anziehen. Wir werden sonst nie zum Essen kommen.”
“Meinetwegen musst du dich bestimmt nicht anziehen”, scherzte Joshua, während sie an ihm vorbei ging. “Aller guten Dinge sind drei.”
“Du bringst mich in Versuchung, aber ich kenne deinen Appetit. Wir werden unser Abendessen nicht warm genießen können, wenn ich mich nicht anziehe”, neckte Kit ihn und zog die Badezimmertür hinter sich zu.
Als Kit wieder herauskam, saß Joshua bereits am gedeckten Tisch. “Hm, das sieht gut aus”, meinte sie schwärmerisch.
„Es ist auch gut. Ich muss zugeben, dass ich schon eine Kostprobe genommen habe”, erwiderte er.
Sie lächelte und nahm ihm gegenüber Platz. Sie plauderten ungezwungen, während sie aßen, und Joshua fütterte Kit mit seiner Gabel, bis sie sanft aber bestimmt seine Hand wegschob und ihm erklärte, dass sie allein essen müsste oder sonst später nicht mehr genügend Kraft hätte.
Als sie mit dem Essen fertig waren, war es bereits dunkel geworden, und Joshua und Kit gingen hinaus auf die Veranda und schauten zu, wie ein Stern nach dem anderen am Nachthimmel erschien.
“Ich möchte dir ein Angebot machen”, begann Joshua. Er war nicht sicher, wie Kit seinen Vorschlag aufnehmen würde, aber die Worte mussten heraus. Er konnte sie einfach nicht gehen lassen. Er musste ihre Beziehung noch austesten, sehen, wie weit sie gehen konnten.
“Ich bin ganz Ohr”, sagte sie und schenkte ihm ein Lächeln.
Sie vertraute ihm. Das war ein unglaublich gutes Gefühl. Endlich hatte er jemanden gefunden, dem er ebenfalls vertrauen konnte. Das war auch der Grund, warum er sie zu einem Ort mitnehmen wollte, an den er noch keine andere Frau gebracht hatte.
“Ich habe noch einige Tage Zeit, bevor ich wieder nach New York City muss.
Wenn du ebenfalls Zeit hast, was ich hoffe, wäre es schön, wenn du mich auf meine Farm begleiten würdest. Ich würde sie dir unglaublich gern zeigen.”
“Mir?” fragte Kit ungläubig.
“Dir.” Er lächelte sie ermutigend an und wusste, dass er dieses Risiko eingehen musste, obwohl sie ein typisches Großstadtmädchen und er im Herzen immer ein Junge vom Lande geblieben war.
“Ich habe noch nie eine Frau dorthin mitgenommen, Kit, aber ich würde mich freuen, wenn du mitfährst. Es ist natürlich deine Entscheidung, aber ich für meinen Teil möchte nicht, dass unsere Beziehung endet, wenn dieses Schiff in Miami anlegt. Wir könnten noch ein paar ruhige Tage auf meiner Farm verbringen und uns über Einiges klar werden.”
So, nun hatte er es gesagt. Er wusste nicht, warum er so nervös war. Er konnte mit Zurückweisungen umgehen, das hatte er seinem Vater zu verdanken. Die Zeit schien sich dennoch ins Unendliche auszudehnen, während er auf eine Antwort wartete.
“Gern. Ich würde mich freuen, einige Tage auf deiner Farm zu verbringen.” Sie ergriff seine Hand, und er wurde sofort ruhiger. Alles würde gut werden.
„Gut.” Joshua seufzte innerlich. Es hatte ihn ganz schön erwischt. Junge, Junge und wie! Aber es fühlte sich wundervoll an.
Kit warf die letzten Sachen in ihren Koffer. Joshua und sie hatten beschlossen, dass sie diese Nacht bei ihm bleiben und ihre Kabine bereits heute Abend aufgeben sollte. Am nächsten Morgen würde sie dann mit ihm nach New York fliegen.
Sie straffte und streckte sich. Wieso hatte sie auf einmal so viel Glück?
Obwohl sie noch nicht genau wusste, ob Joshua und sie sich wirklich liebten, spürte sie doch, dass tiefere Gefühle als nur pure Lust und Leidenschaft im Spiel waren. Er hätte ihr niemals angeboten, mit auf seine Farm zu fahren, wenn er nicht wenigstens etwas für sie empfinden würde.
Dann fiel Kits Blick auf den dicken Umschlag, den sie
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