Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Titel: Alle müssen sterben - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
Vom Netzwerk:
früher, er öffnete den Mund, doch kein Wort drang über seine Lippen.
    „Kannst du dich daran erinnern!“, tobte Xenia und deutete auf das Feuermal auf ihrer Wange. Doch Zorn zuckte nur hilflos mit den Schultern, schien nichts mehr zu verstehen. „Ich habe das Mädchen doch gar nicht gekannt“, stammelte er dann doch noch hervor und Xenia brach in ein wütendes Geheul aus.
    „Natürlich hast du sie gekannt! Es geschah ja alles in deinem Auftrag! Du hast befohlen, dass sie getötet wird!“
    Mit beiden Händen fuhr sie sich hektisch über das Gesicht, verschmierte das aufgeschminkte Feuermal. Ihre Wangen waren plötzlich von dunklen Schlieren durchzogen, die wie Blut aussahen.
    „Natürlich hast du mich gekannt!“, schrie sie und fuhr Zorn mit ihren roten Fingern über die Brust.
    „Es war Tim“, stotterte er. „Tim hatte die Idee, deine Schwester anzuzünden, damit keine Spur zu Red Zorn führt. Ich hätte das nie gesagt, ich kann doch keine Entscheidungen treffen.“
    Braun stieg die Leiter nach unten, balancierte das iPad in seiner Hand, um nichts von dem Livestream zu verpassen. Der Boden in dem Tunnel war durch den Dauerregen überflutet und das Wasser drang sofort in seine Springerstiefel. Braun aktivierte seinen Ohrlautsprecher, der ihn mit Chiara verband.
    „Welche Richtung?“, fragte er gepresst, denn der Tunnel war niedriger als er gedacht hatte und schmal und dunkel. Braun spürte, wie sein Herz wild zu pochen begann.
    „Mein Vater Zoltan hatte immer die kreativen Ideen für unsere Firma“, heulte Zorn, während ihm Xenia Benzin aus einem Kanister über die Brust goss. „Ich habe doch überhaupt keine Einfälle. Weder Dimitri noch Tim waren begabt. Mein Vater und Michelle Darbo waren ein geniales Team, bis zu der Katastrophe. Warum musste er das junge Mädchen auch ficken, seine eigene Tochter. Das hat Michelle den Rest gegeben. Sie hat sich angezündet und ist daran gestorben und mein Vater erlitt daraufhin einen Schlaganfall, von dem er sich nie wieder erholt hat.“ Zorn begann hemmungslos zu schluchzen, doch Xenia packte ihn am Kinn und schob seinen Kopf wieder hoch.
    „Du hast überhaupt nichts kapiert. Ich habe dir die Videos geschickt und du hast die Warnung nicht verstanden.“
    „Du widerst mich an, du Feigling!“, schrie sie und spuckte ihm mitten ins Gesicht.
    „Das hat mein Vater auch immer mit mir gemacht“, winselte Zorn. „Das macht mir überhaupt nichts mehr aus, wenn du mich anspuckst.“
    Das Bild blieb plötzlich stehen und Braun hörte nur noch die Tonspur, die aber langsam und verzogen klang, so als würde man eine Platte anhalten.
    „Scheiße!“, fluchte er und tippte auf das Display, doch das Bild war wie eingefroren. Zorn, mit panisch aufgerissenen Augen, dem die Spucke von der Stirn tropfte, und die in der Bewegung verwischte Xenia, die gerade den Kopf aus dem Bild zog.
    „Chiara, ich bekomme den Livestream nicht mehr auf das iPad. Ist bei euch oben eine Störung?“
    „Braun, verdammt, da unten ist der Empfang schlecht. Willst du nicht lieber umdrehen?“
    „Der Plan auf dem Handy funktioniert noch bestens und dich kann ich auch bestens hören. Sag mir einfach, wenn sich oben etwas tut.“
    Der Tunnel wurde niedriger und Braun musste seinen Kopf einziehen. In seinen Stiefeln gluckste das Wasser und plötzlich teilte sich der Gang.
    „Chiara, links oder rechts.?“
    „Wo bist du? Ich sehe dein GPS-Signal nicht mehr.“
    „Verdammte Scheiße, ich stehe vor einer Abzweigung. Links oder rechts, das ist doch nicht so schwierig.“
    „Braun, ich kann dich nicht mehr hören.“ Die Stimme von Chiara wurde immer panischer und Braun klopfte wütend auf seinen Kopfhörer, doch Chiara hatte die Verbindung verloren.
    „Braun, dreh sofort um. Xenia sprengt gleich alles in die Luft!“
    „Ich bin gleich dort, Chiara.“
    „Braun, ich höre nichts.“
    Im Strahl seiner Stirnlampe starrte Braun auf die beiden Tunnelröhren, suchte nach einem Hinweis, wusste nur, dass er nach Norden weitergehen musste. Nach dem Plan musste er die rechte Abzweigung nehmen, um in das Heizungshaus zu gelangen. Doch er wusste nicht mehr, von welcher Seite er gekommen war. Trotzdem nahm er die rechte Abzweigung und merkte schon nach wenigen Metern, dass der Boden des Tunnels leicht anstieg und das Wasser weniger wurde. Bald hatte er einige vermoderte Stufen erreicht,  die zu einer kleinen Plattform führten und von dort gelangte man über eine Steigleiter weiter nach oben.
    Er war

Weitere Kostenlose Bücher