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Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Alle müssen sterben - Thriller (German Edition)

Titel: Alle müssen sterben - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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auch für den Tod ihrer Mutter verantwortlich, die ja vor drei Jahren Zoltan und Chloe im Bett überrascht hat. Chloes Mutter war schon immer ein wenig überdreht und hat das Haus angezündet, damit alle sterben. Dabei ist sie selbst verbrannt.“
    „Deshalb hat Chloe auch immer diesen Zettel dabei, auf dem ,Alle müssen sterben‘ steht“, überlegte Braun.
    „Vollkommen richtig, Braun, Sie würden ja einen richtig guten Psychiater abgeben.“ Goldmann klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Aber jetzt muss ich mich um meine Patientin kümmern.“ Er humpelte Richtung Bühne.
    „Chloe, geht es dir gut?“ Goldmann kletterte umständlich auf die Bühne. Er setzte sich neben Chloe, betrachtete das Jagdmesser, das noch immer auf dem Tisch lag, und dann den Zettel, auf den sie „Alle müssen sterben“ gekritzelt hatte.
    „War das wieder das andere Mädchen?“, fragte Goldmann sanft und Chloe nickte betreten. „Sollen wir das andere Mädchen mitnehmen?“
    Chloe schüttelte den Kopf und ihre roten Haare peitschten durch die Luft.
    „Dann lassen wir das andere Mädchen hier“, entschied Goldmann und blickte sich fragend um. „Hat jemand ein Feuerzeug?“
    Berger schob ein abgegriffenes Zippo-Feuerzeug über den Besprechungstisch. Goldmann griff nach dem zerknüllten Zettel von Chloe, ließ das Zippo gekonnt mit einem Schwung aufflammen und hielt den Zettel in die Flamme.
    „Jetzt lässt uns das andere Mädchen in Ruhe“, sagte er und ließ die verkohlten Reste des Zettels auf den Tisch fallen. „Kümmern wir uns um Rufus.“
    Chloe stand auf und tappte in ihren dreckigen Sneakers mit wirren Haaren, die ihr wie ein Vorhang über ihr Gesicht hingen, auf Braun zu, fasste seine Hand mit ihren schmutzigen Fingern und drückte sie lange und intensiv. Dann drehte sie sich schnell um und ließ sich von Goldmann aus der schwarzen Halle führen.

68. Der letzte Akt

    „Was hat Xenia Hansen wohl als Nächstes vor?“ Unruhig lief Tony Braun vor der Bühne auf und ab. Xenia hatte bereits drei Menschen ermordet, die in einem Zusammenhang mit ihrer Zwillingsschwester gestanden hatten. Alle Toten hatten direkt oder indirekt mit Red Zorn zu tun. Seine Intuition sagte Braun, dass diese drei Toten noch nicht das Ende waren, dass es noch weitere grausame Morde geben könnte. Gerade als er darüber nachdachte, meldete sich Elena Kafka auf seinem Handy.
    „Braun, ich habe soeben den Link für eine mysteriöse Website auf mein Handy bekommen. Ich kann sie aber nicht öffnen, schicke Ihnen daher den Link weiter“, sagte Elena Kafka und wollte gleich wieder das Gespräch beenden, doch diesmal fragte Braun nach Polina. Als Elena Kafka ihm emotionslos von den Vorgängen im Spital berichtete, verspürte Braun eine unbändige Wut auf Typen wie Hendrik Glanz. Das waren Krebsgeschwüre, die man aus einem funktionierenden gesellschaftlichen Organismus herausschneiden und vernichten musste.
    „Schade, dass Sie Glanz nicht gekillt haben, Elena“, rutschte es ihm spontan heraus und am anderen Ende war zunächst nur betretenes Schweigen.
    „Braun, wir stellen uns nicht auf eine Stufe mit diesem Abschaum. Wir haben Gesetze, die dafür sorgen, dass Glanz seine gerechte Strafe erhält“, antwortete Elena Kafka müde. „Aber natürlich haben Sie recht. Ich hätte ihn sofort erschießen müssen.“
    Dann legte sie auf und Sekunden später hatte Braun den Link der Website.
    „Chiara, stelle eine Verbindung zu dieser Website her“, rief Braun. Die Website bestand nur aus einer Seite, auf der das Red-Zorn-Logo zu sehen war und ein Fenster, auf dem man einen Live-Stream aktivieren konnte.
    „Oh“, murmelte Chiara, als sie den Stream anklickte. „Das läuft jetzt auch auf dem YouTube-Kanal von Red Zorn und natürlich auch auf deren Facebook-Seite.“
    Alles, was man zu sehen bekam, war ein Mann, der auf einem metallenen Stuhl saß und mit einem Klebeband umwickelt und fixiert war. Über den Kopf des Mannes war ein schwarzer Sack gestülpt und ansonsten war er völlig nackt. Deutlich konnte man sehen, dass der Mann am ganzen Körper zitterte und versuchte, das Klebeband zu lockern. Der Mann saß vor einer riesigen metallenen Wand, aber die Kamera war sehr nahe, deshalb konnte man nicht erkennen, ob es sich tatsächlich um eine metallene Wand oder einen riesigen Behälter handelte. Dann fuhr die Kamera ein wenig zurück und es war mehr vom Hintergrund zu erkennen. Bei der riesigen Metallwand handelte es sich tatsächlich um einen

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