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Alle Sorgen sind vergessen

Alle Sorgen sind vergessen

Titel: Alle Sorgen sind vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Faye Dyer
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machte sie die kleinen Zeichen in ihrem Kalender.
    Hastig überflog sie die Eintragungen zwischen dem letzten Sternchen und dem heutigen Datum. Etwa in der Mitte zwischen den beiden Tagen stutzte sie bei einem Datum, um das sie einen roten Kreis gemalt hatte. Sie hatte nichts eingetragen, aber sie wusste auch so, dass es der Samstag war, an dem sie mit Zoe und Jack zum Ball gegangen war. Der Ball, den sie mit Jorge Perez verlassen hatte.
    Ihr wurde heiß, und sie schloss die Augen, als eine Flut von Erinnerungen über sie hereinbrach. Sie hatten Stunden miteinander verbracht. Ich hätte nicht mit ihm schlafen dürfen, dachte sie verzweifelt.
    Allison schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte auf.
    Wie hatte sie nur so dumm sein können? Was hatte sie sich bloß gedacht.
    Sie hatte gar nichts gedacht, das gestand sie sich jetzt ein. Genau das war das Problem. Ab dem Moment, an dem sich ihre Blicke im Ballsaal getroffen hatten, hatte sie keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen können. Und als er sie in die Arme nahm und die sexuelle Anziehung unwiderstehlich wurde, gab es in Allisons Kopf nur noch ihn.
    Erst als sie im Morgengrauen neben ihm erwachte, fragte sie sich, wie es weitergehen sollte. Dann war sie in Panik aus dem Bett und seinem Hotelzimmer geflüchtet. Seitdem hatte sie ihn nicht wiedergesehen, aber das hatte sie auch nicht erwartet. Er wusste nicht, wo sie wohnte oder arbeitete, und in einer so riesigen Stadt wie New York war es unwahrscheinlich, dass er sie finden würde.
    Selbst wenn er sich überhaupt die Mühe machte, was sie bezweifelte.
    Sie schlug das heutige Datum auf und schrieb mit roter Tinte sechs Wochen darunter.
    Hoffentlich setzt meine Periode nicht ausgerechnet an diesem Wochenende ein, dachte sie. Sie hatte jede Menge Hausaufgaben zu erledigen und konnte es sich nicht leisten, mit Krämpfen im Bett zu liegen.
    Sie starrte auf die roten Buchstaben, die sie gerade in das weiße Quadrat geschrieben hatte. Sechs Wochen? Natürlich, dachte sie, warum denn nicht?
    Aber ihre Periode war immer regelmäßig gewesen. Ihre Hand erstarrte, und die Spitze des Füllfederhalters hinterließ einen langsam größer werdenden roten Fleck auf dem makellos weißen Papier des Terminkalenders. Allison nahm ihn gar nicht wahr, während ihre Augen sich weiteten und der Atem schneller ging.
    Sechs Wochen – ihre Periode war seit zwei Wochen überfällig! Konnte es sein, dass sie schwanger war?
    Das war durchaus möglich. Sie nahm die Pille nicht und hatte auch nicht auf andere Weise verhütet. Die Nacht mit Jorge war das erste Mal gewesen, dass sie sich zu so etwas hatte hinreißen lassen, und sie war vollkommen unvorbereitet gewesen.
    Sie wusste, dass Kondome nicht hundertprozentig sicher waren. Und wenn sie tatsächlich schwanger geworden war, konnte sie es Jorge nicht vorwerfen. Er hatte wenigstens daran gedacht, eins zu benutzen. Sie war diejenige, die so verantwortungslos gewesen war, sich nicht doppelt abzusichern.
    Allison ließ den Füllfederhalter auf den Kalender fallen, lehnte sich zurück und fuhr sich mit zitternden Fingern durchs Haar.
    Was sollte sie tun, wenn sie tatsächlich schwanger war?
    Instinktiv legte sie eine Hand auf ihren Bauch.
    Die eine Nacht voller unglaublicher Leidenschaft mit Jorge konnte Folgen haben, die ihr Leben für immer veränderten. Und ihren Körper.
    Sie schaute an sich hinab – der Bauch war so flach wie immer.
    Aber wenn sie wirklich schwanger war, würde er das nicht mehr lange bleiben.
    Bei Manhattan Multiples, einem Beratungszentrum für Frauen, die Zwillinge oder mehr Babys erwarteten, sah sie jeden Tag Schwangere. Daher wusste sie nur zu gut, was aus ihrer schlanken Figur werden würde, wenn sie tatsächlich Jorges Baby in sich trug.
    Jorge. Sie erblasste. Würde sie es ihm sagen müssen?
    Natürlich musste sie. Er wäre der Vater.
    Andererseits, wie konnte sie? Würde er sich freuen? Oder wütend sein? Würde er das Kind regelmäßig besuchen wollen? Oder gar das Sorgerecht beanspruchen?
    Allison presste eine Hand an die Brust, fühlte, wie ihr Herz klopfte, und atmete mehrmals tief durch, um ruhiger zu werden.
    Sie zwang sich, logisch zu denken, obwohl sie am liebsten schreiend aus dem Haus gerannt wäre. Bevor sie sich den Kopf über all die Fragen zerbrach, musste sie wissen, ob sie tatsächlich schwanger war. In der Mittagspause würde sie sich einen Test aus der Apotheke holen.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. Noch zwei Stunden bis zur

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