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Allein gegen die Hölle

Allein gegen die Hölle

Titel: Allein gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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zurück. Die Tür ließ er offen.
    »Kommen Sie, Lassiter«, sagte Bennett und winkte mit dem Kopf. »Stören Sie sich nicht an Wheatons Benehmen. Er ist meist mit seinen Gedanken ganz woanders.«
    »Was wollen Sie von ihm?«
    »Ich will Ihre Überlebenschancen erhöhen. Nur mit Ihrem schnellen Colt haben Sie gegen Colemans Bande nicht den Hauch einer Chance.«
    Lassiter spürte, wie es ihm kalt über den Rücken rieselte. »Ben Coleman?«, sagte er rau.
    Bennett nickte. »Ebendieser«, murmelte er. »Sie kennen ihn?«
    »Nein, nicht persönlich.« Der große Mann schüttelte den Kopf. Er hatte von Ben Coleman schon die schlimmsten Dinge gehört. Während des Bürgerkrieges war er mit Quantrells Guerillas geritten. Er sollte schon vor Jahren aufgehört zu haben, die Toten zu zählen, die er auf seinem blutigen Weg zurückgelassen hatte. In Texas wartete der Strick auf ihn, aber das hinderte ihn nicht daran, dann und wann den Rio Grande zu überqueren, um seinen blutigen Verbrechen weitere hinzuzufügen. »Er soll eine Bande von Halsabschneidern aller Couleur um sich versammelt haben, hörte ich.«
    Bennett nickte. »Er und seine Leute stehen unter dem Schutz von Gaitano Carrasco.«
    »Das ist ein Diaz-Mann, oder?«
    »So ist es. Diaz will wieder an die Macht. Carrascos Privatarmee drangsaliert die Anhänger von Präsident González. Viele haben sich schon aus Angst um das Leben ihrer Familien auf seine Seite geschlagen und zahlen Schutzgelder an Carrasco.«
    Jetzt war Lassiter alles klar. Sein Auftrag lautete, eine Ladung von zweihundertfünfzig fabrikneuen Winchestergewehren an Ben Coleman auszuliefern und damit die von Coleman entführte Tochter von Gareth P. Channing III. auszulösen. Jeder erwartete, dass Coleman sich die Gewehre schnappen würde, ohne die Vereinbarung, Sherilyn Channing dafür freizulassen, einzuhalten. Also brauchte es einen Mann, der in der Lage war, sich gegen Coleman und seine Bande durchzusetzen.
    Im Hintergrund des Ladens polterte etwas. Dann zuckte ein Lichtstrahl durch den mit Kisten, Fässern und Waffenregalen vollgestopften Raum. Wheaton musste eine rückwärtige Tür geöffnet haben.
    Vince Bennett bahnte sich einen Weg durch den Laden. Lassiter folgte dem Anwalt und trat nach ihm durch eine schmale Tür hinaus auf den Hof.
    Peter Wheaton stand vor einem langen Tisch, der aus zwei breiten Brettern bestand, die auf zwei Sägeböcken lagen. Er nahm eine Waffe auf, die Ähnlichkeit mit einer gekürzten Schrotflinte aufwies. Die Mündungen der beiden abgesägten Läufe hatten die Größe von Zehn-Dollar-Münzen. Auch der Schaft war gekürzt und rund gefeilt.
    Jetzt wandte er sich damit Vince Bennett zu, der neben dem großen Mann stehen geblieben war.
    »Du wolltest was haben, womit sich ein Mann gegen eine Übermacht durchsetzen kann«, sagte er. »Das ist ein von meinem Bruder Allister umgebauter Wentworth-Schrotschießer. Kaliber.60. Damit kannst du einen Ochsen auf eine Entfernung von zwanzig Yards pulverisieren.«
    Der schmächtige Anwalt grinste schmal. »Erklär es Lassiter«, sagte er und wies auf den großen Mann neben sich. »Er muss mit dem Ding zurechtkommen.«
    Der Gunsmith streckte den Arm mit der Flinte aus, und Lassiter nahm sie entgegen. Sie war genauso schwer, wie er gedacht hatte. Ein ziemlich langer Gurt war am hinteren Ende des Laufs und am verkürzten Schaft angebracht. Er betrachtete die mächtigen Mündungen und sagte: »Dafür kriege ich nirgends passende Munition.«
    »Mein Bruder hatte noch einen Karton mit hundert Patronen«, sagte Wheaton. »Mehr kann ich Ihnen nicht geben. Es würde mich eine Woche kosten, mehr davon herzustellen.« Er holte eine Papppatrone mit Messingboden aus seiner Hosentasche und reichte sie dem großen Mann. »Darin befinden sich zwölf Bleikugeln. Wie ich schon Vince sagte, wenn Sie beide Läufe auf einmal abschießen, zerhacken Sie damit auf zwanzig Yards Entfernung und einer Breite von zehn Yards alles in Stücke. Sie sollten das Ding aber vorher mal ausprobieren. Ich hab es noch nicht getan, kann mir aber vorstellen, dass es dem Schützen den Arm brechen kann, wenn er nicht auf den mächtigen Rückstoß gefasst ist. Ich würde Ihnen die Kanone gern hier vorführen, aber ich hab keine Lust, meinen Schießstand zu demolieren.«
    Lassiter nickte. Er wog die Flinte in der Hand und legte dann den Gurt über seine linke Schulter, sodass der Schaft auf dem Rücken hing und die Läufe nach unten zeigten.
    Der Gunsmith stieß einen leisen

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