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Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum

Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum

Titel: Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentin Mereutza , Alex Schmidt
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Hände brannten und sie zitterten am ganzen Körper vor Anstrengung. Die giftigen Sporen schwächten sie zusehends. Doch aufgeben kam nicht infrage.
    Dann endlich bekam Jonas mit den Fingerspitzen die Kante der rettenden Plattform zu fassen. Sofort packten Lenny und Özzi ihn an den Armen und zogen ihn über die Kante. Als sie es endlich geschafft hatten, fielen sie alle erschöpft in sich zusammen. Sophie war auf die Knie gesunken. Özzi vergrub den Kopf in den Händen. Das war gerade noch mal gut gegangen.
    Jonas hingegen verharrte nur für einen kurzen Moment keuchend am Rand der Plattform.
    Als sein Blick auf Leo fiel, die bewusstlos auf dem Boden lag, vergaß er seine Erschöpfung. „Leo! Was ist mit ihr?“, rief er alarmiert.
    „Sie ist einfach umgekippt“, antwortete Özzi. Jonas machte sich vom Seil los, stürmte zu ihr und nahm den Bienenbuster aus seiner Tasche.
    Sophie hatte sich auch wieder aufgerappelt und zählte hastig die Bienen. „Genau sieben!“
    „Für jeden eine!“, nickte Jonas. Geschickt nahm er eine der Bienen aus dem Behälter, hielt sie in seiner Faust gefangen und drückte sie Leo in die Hand.
    „Und?“, fragte Jacky atemlos.
    Jonas ließ Leos Hand wieder los. Die Biene hatte zugestochen. Auf Leos Handfläche war ein roter Einstich zu erkennen.
    Özzi, Sophie, Lenny, Jacky und Miri beugten sich über die bewusstlose Leo und warteten gebannt auf eine Reaktion. Doch nichts geschah.
    „Komm schon, Leo!“, rief Jonas verzweifelt und drehte sich wütend zu Sophie um. „Hast du nicht gesagt, dass das funktioniert?“
    Sophie zuckte hilflos mit den Schultern. Sie war sich so sicher mit den Bienen gewesen.
    „Wir werden hier alle sterben!“, rief Miri erschrocken und stützte sich an der Wand ab. Nun hatte auch ihre Nase zu bluten begonnen. Özzi konnte es nicht mit ansehen. Er lief zum Rand der Plattform und starrte hinaus. Der wolkenlose Himmel über den Baumwipfeln bot das friedliche Bild eines Waldes am Stadtrand. Dort unten ahnte niemand, was sich hier abspielte.
    Leo lag immer noch regungslos auf dem Boden. Sie wachte nicht mehr auf. Es war alles umsonst gewesen!
    Niemand traute sich, etwas zu sagen. Jeder war allein mit sich und seinen Gedanken. Nur das leise Schluchzen von Jonas war zu hören, der Leo noch immer fassungslos in den Armen hielt. „Es tut mir so leid …“, flüsterte er immer wieder leise und strich ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht. Die Tränen liefen ihm unaufhörlich über die Wangen.
    Da begannen Leos Lider plötzlich zu flattern. Erst unmerklich. Dann noch einmal. Jonas hielt die Luft an.
    Tatsächlich! Leo öffnete langsam die Augen. Sie sah als Erstes in das freudestrahlende Gesicht von Jonas, der sie sofort fest an sich drückte. Überwältigt von seinen Gefühlen, gab er ihr einen Kuss auf den Mund. Doch dann zog er sich schnell wieder zurück. Er wusste, dass er zu weit gegangen war. Die Freude, dass sie lebte, hatte für einen kurzen Augenblick seinen Verstand ausgeschaltet.
    Leo versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sie konnte sich an nichts erinnern, außer dass sie irgendwann das Bewusstsein verloren hatte.
    Jonas wollte sich gerade bei ihr für den Kuss entschuldigen, da bemerkten die anderen auch, dass Leo wieder bei Bewusstsein war, und kamen angerannt. „Du hast es geschafft!“, rief Özzi begeistert.
    Leo nahm das aufgeregte Gedränge um sie herum kaum wahr. Ihr Blick ruhte auf Jonas. Sie sah, dass seine Augen gerötet waren. Offensichtlich hatte er geweint. Und er tat es noch immer, vor Glück. Noch nie hatte sie so einen Ausdruck in seinem Gesicht gesehen.
    „Es hat geklappt!“, jubelte Sophie. Jonas nickte erleichtert und drückte Leo noch mal ganz fest an sich.
    Ben war immer noch in der Laborkammer gefangen. Durch die in der Wand eingelassene Glasscheibe beobachtete er, wie Lasinski unter dem Mikroskop eine Biene untersuchte. Einige Meter von ihm entfernt lehnte der Anführer mit verschränkten Armen an der Wand.
    Lasinski sah auf. „Es ist so, wie ich befürchtet hatte …“
    „Was heißt das?“, blaffte der Anführer gereizt.
    „Es scheint, als hätten die Bienen hier auf diesem Gelände einen natürlichen Abwehrmechanismus gegen die Sporen entwickelt.“
    „Heißt das, dass ein simpler Bienenstich die Waffe wirkungslos macht?“, ereiferte sich der Anführer.
    Ben trat näher an die Glasscheibe heran, um die Männer besser verstehen zu können.
    „Nein, nein“, versicherte Lasinski eilig. „Es handelt sich um eine

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