Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum
Bienenbusters.“
Özzi schüttelte den Kopf. „So ein Blödsinn. Und was ist mit dir?“
Jonas zuckte mit den Schultern. „Was soll mit mir sein? Ich bin das Riesenarschloch. Hast du doch gesagt.“
Özzi fiel Jonas in den Arm. „Oh Mann, Abi , ich war doch bloß sauer auf dich …“
Jonas löste sich aus der Umarmung und legte Özzi beide Hände auf die Schultern. „Und außerdem … Als ich da unten war, um die Bienen zu holen, konnte ich nichts dagegen tun …“
Özzi wischte sich eine Träne von der Wange. „Was meinst du?“
Jonas grinste Özzi schief an. Dann schob er seinen Ärmel hoch und zeigte Özzi eine rötliche Schwellung an seinem Handgelenk. „Na, die Bienen haben mich einfach gestochen, ohne zu fragen …“
Özzi entglitten sämtliche Gesichtszüge. „Du hast uns reingelegt?“
Jonas nickte mit einem breiten Grinsen. Sofort stürzte sich Özzi auf ihn. „Oh Mann, du Penner! Du verdammtes Riesenarschloch!“
Die beiden balgten sich wie kleine Kinder und hüpften lachend über die ganze Plattform. Leo musste schmunzeln. Typisch Jungs. Sie war einfach nur erleichtert, dass alles noch mal gut gegangen war.
Ein lautes Zischen von draußen ließ sie aufhorchen. „Was ist das?“, fragte sie verwundert.
Lenny trat an den Rand der Plattform heran und spähte hinunter. Als er sich wieder zu den anderen umdrehte, war er weiß wie die Wand neben ihm. „Die Gangster schweißen die Tür von außen zu.“
„Was haben die vor?“, rief Sophie. Was es auch war, es konnte nichts Gutes bedeuten.
Bis zur letzten Orchidee musste Ben mit ansehen, wie die tödlichen Pflanzen aus der Geheimkammer gebracht wurden. Der Anführer wirkte zufrieden und nahm sein Funkgerät. „Sind die Türen vom Turm verschweißt?“
„Ja, Boss, da kommt keiner mehr rein noch raus“, antwortete eine Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Gut“, erwiderte der Anführer knapp. „Ihr wisst, was zu tun ist. Es dürfen keine Beweise zurückbleiben. Bringt die Bomben an. Das gesamte Gelände wird gesprengt. Wir verschwinden durch den Geheimtunnel.“
Ben blieb fast das Herz stehen, als er das hörte. „Sie Schwein! Das können Sie nicht tun!“, schrie er verzweifelt und donnerte mit beiden Fäusten an die Glasscheibe seines Gefängnisses. „Wenn Sie meinen Freunden auch nur irgendetwas antun …“
Der Anführer drehte sich zu ihm herum. „Dann was?“ Der Mann trat an die Scheibe heran. „Sei froh, dass für dich noch etwas anderes vorgesehen ist.“
Ben schlug mit voller Wucht gegen das Glas, hinter dem ihn das Gesicht des Verbrechers kalt angrinste. „Bringt den Jungen weg von hier!“ Sofort kam einer der Männer im Schutzanzug angelaufen, zerrte Ben aus der Kammer und schleifte ihn in den Gang. Sein Gesicht war durch die schwarze Atemschutzmaske nicht zu erkennen.
„Bitte lassen Sie mich gehen!“, rief Ben verzweifelt. Eisiges Schweigen. Nach einer Abzweigung stieß der Mann Ben in einen kleinen Raum. Es war dieselbe Rumpelkammer, in der Ben die Fotos entdeckt hatte.
Der Gangster zog die Tür hinter sich zu. Ben versuchte sich sofort auf ihn zu stürzen, da nahm der Mann seine Schutzmaske ab.
Ben blieb die Luft weg. Das war doch nicht möglich! „Papa?“
Die beiden fielen sich in die Arme. Ben war völlig überwältigt. Es war einfach alles zu viel für ihn. Tränen liefen ihm über die Wangen. Sein Vater drückte ihn umso fester an sich. „Gott sei Dank!“
Nach einigen Minuten löste Ben sich aus der Umarmung. „Wie hast du mich gefunden?“
„Durch Cenk“, erklärte sein Vater. „Er rief mich an, nachdem er euch nicht mehr auf dem Zeltplatz gefunden hatte. Wir haben die Polizei gerufen und euch überall gesucht. Und dann haben wir dieses Gelände entdeckt und die Männer gesehen. Cenk half mir, über den Zaun zu klettern und …“
„Cenk ist auch hier?“
„Ja, er wartet draußen auf uns!“, antwortete Herr Brehmer. Er stockte, als sein Blick auf den Tisch fiel. Immer noch lagen dort kreuz und quer die Beschattungsfotos. „Was ist das?“, stieß er hervor. Ben sah seinem Vater ernst in die Augen: „Die Gangster beobachten uns schon seit Monaten.“
Dann hielt Herr Brehmer ein Foto von seiner Frau in den Händen. Für einen kurzen Moment sah Ben den Schmerz in den Augen seines Vaters aufblitzen. Er nickte. „Mit Mama hat das Ganze anscheinend auch zu tun …“
„Aber wieso?“, flüsterte sein Vater fassungslos.
„Ich werde dir alles erzählen, was ich weiß“,
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