Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum
einziges kam ihm über die Lippen.
Da stürzte seine Mutter endlich auf ihn zu und schloss ihn in die Arme. Tränen liefen über ihre Wangen. „Ben, ich hab mir solche Sorgen gemacht! Du warst nicht mehr in dem Raum und ich dachte, sie hätten dich gefunden und …“ Sie rang nach Worten.
Ben drückte seine Mutter ganz fest an sich. „Du hast mir so gefehlt“, flüsterte er mit erstickter Stimme.
Jetzt wagten sich auch Leo, Jonas, Özzi und Sophie aus der Kammer. Ben löste sich aus der Umarmung. „Das sind meine Freunde“, erklärte er und wischte sich eine Träne aus dem Auge.
Özzi winkte unsicher. „Hallo Frau … Brehmer …“
Jonas musterte die Frau skeptisch. Auch Leo nahm sie nachdenklich in Augenschein. Ob sie ihr trauen konnten? Aber Leo spürte, dass es eine Erklärung gab, warum sie hier bei den Gangstern war.
Bens Mutter wirkte geschockt. „Was macht ihr alle hier? Ihr müsst hier weg!“
„Ja, und wie?“, entgegnete Sophie. „Die Gangster haben alle Türen verriegelt!“
„Es gibt einen Notausgang“, erwiderte Bens Mutter. „Vielleicht haben wir ja Glück!“ Sie nahm Ben bei der Hand und hastete mit ihm ins Treppenhaus, gefolgt von Leo, Jonas, Özzi und Sophie. Bens Mutter führte sie in den Keller zu einem kleinen Fenster. „Hier könnt ihr raus!“
Leo, Jonas, Özzi und Sophie machten, dass sie durch die enge Öffnung nach draußen kamen.
„Was ist mit dir?“, rief Ben, als seine Mutter in dem Kellergang stehen blieb.
„Ich kann nicht!“, antwortete seine Mutter und sah an sich herunter.
Ben entdeckte an ihrem Fußgelenk einen Metallring. „Was ist das?“, schrie er entsetzt und spürte die Verzweiflung wie Frost auf der Haut. Seine Mutter wurde anscheinend mit einer elektronischen Fußfessel gefangen gehalten!
Wütende Rufe hallten durch den Keller. Bens Mutter fuhr panisch herum. „Sie kommen! Du musst weg hier, schnell!“
„Ich lass dich nicht alleine!“, rief Ben entschlossen.
„Ben, nein!“, schrie seine Mutter verzweifelt. Doch Ben klammerte sich an sie. Er versuchte, die Fußfessel irgendwie loszumachen, doch einer der Gangster zerrte ihn nach oben und nahm ihn in den Schwitzkasten.
Auch der Anführer war da. Er feixte gehässig und schlenderte provozierend auf Frau Brehmer zu. „Das wird Herrn Legard gar nicht gefallen …“ Dann drehte er sich zu seinen Männern um. „Abführen! Alle beide! Es wird Zeit für die große Familienzusammenführung …“
19:00
Leo, Jonas, Özzi und Sophie waren nach draußen geschlüpft und hatten sich sofort mit angehaltenem Atem hinter einem Vorsprung versteckt. Zum Glück war niemand mehr gekommen, der sie suchte.
Nach einigen Minuten schnappte Leo nach Luft. „Was machen wir jetzt? Wir können Ben und seine Mutter doch nicht im Stich lassen! Wir müssen zurück!“
Jonas legte ihr die Hand auf die Schultern. „Leo, du musst dich erst mal beruhigen.“
Leo schüttelte ihn ab. „Ihr versteht das nicht“, sagte sie aufgewühlt. “Wahrscheinlich halten die Bens Mutter seit zwei Jahren gefangen. Was, wenn sie mit Ben das Gleiche vorhaben?“
Jonas schaute ihr eindringlich in die Augen. „Wir helfen Ben, das verspreche ich dir. Aber wir müssen jetzt cool bleiben, okay?“
Sophie nickte und warf Özzi einen Blick zu. „Und die Polizei müsste ja auch gleich da sein, oder?“ Özzi zuckte hilflos mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Wenn die unsere E-Mail nicht bekommen haben, dann können wir lange warten.“
Jonas schaute auf den Laptop, den Özzi immer noch unterm Arm trug. „Kannst du es nicht einfach noch mal probieren?“ Özzi schüttelte den Kopf. „Das Teil hat keinen Saft mehr.“
Dann fiel sein Blick auf einen Wagen, der nicht weit von ihnen geparkt war. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Noch nicht, jedenfalls.“ Die anderen drei guckten ihn verwirrt an.
Ben und seine Mutter wurden von den Omega-Männern durch die dunklen Gänge geschleift. Einer der Gangster schrie Ben an. „Du hast den Wagen sabotiert, gib es zu! Wie hast du das gemacht, du kleine Kröte?“
Ben sah zu Boden. Innerlich jubelte er. Anscheinend hatte Sophies Plan mit dem Zucker im Tank tatsächlich funktioniert! Dann stießen die Verbrecher ihn und seine Mutter unsanft in eine Kammer. Mit lautem Knall flog die Stahltür hinter ihnen ins Schloss.
Ben sah seinen Vater als Erster. Er musste den Ganoven schon vor ihnen ins Netz gegangen sein. Überglücklich fielen sich Vater und Sohn in die
Weitere Kostenlose Bücher