Allein gegen die Zeit -13 Stunden - ein Ausflug wird zum Albtraum
lachend machten sich die Männer davon.
Als sie außer Sichtweite waren, raste Özzi los. „Leute, die wollen ihn echt killen!“ Aus dem Inneren des Containers tönten dumpf Cenks verzweifelte Schreie.
Mit aller Kraft versuchten Leo und Jonas, die Klappe irgendwie aufzuhebeln, während Özzi und Sophie sich den Schaltkasten vorknöpften. Aber ihnen lief die Zeit davon. Im Inneren der Presse wurde es immer enger für Cenk. Özzi schrie gegen den Lärm an. „ Abi , wir sind da, wir werden dich da rausholen!“
„Hilfe! Ich bekomm kaum noch Luft hier drinnen!“, brüllte Cenk zurück. Seine Stimme überschlug sich vor Panik. „Bitte beeilt euch!“
Ben und seine Eltern krochen durch den Lüftungsschacht. Die Luft war staubig und Ben hatte alle Mühe, nicht laut zu husten. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er endlich Tageslicht am Ende des Schachts. Der Schacht führte ebenerdig zum Hof. Nur ein Metallgitter trennte sie noch von der Freiheit. Ben spähte durch das Gitter nach draußen. Es war niemand zu sehen.
„Lasst es uns versuchen“, entschied seine Mutter. Mit vereinten Kräften traten sie das Eisengitter aus dem Rahmen und sprangen nach draußen.
Ben atmete erleichtert auf, aber er hatte sich zu früh gefreut. Wie aus dem Nichts kamen drei der Gangster auf sie zu. Einer von ihnen war der Anführer der Söldner. Er grinste hämisch. „Wohin denn so eilig? Ich hätte Sie für klüger gehalten, Frau Doktor.“
Bens Mutter stellte sich schützend vor ihren Mann und Ben und sah dem Anführer fest in die Augen. „Lassen Sie meinen Mann und meinen Sohn gehen, bitte!“
„Das geht leider nicht. Der Chef will die Familienpackung“, säuselte einer der Verbrecher zynisch.
Da brannte bei Bens Vater die Sicherung durch. Mit dem Mut der Verzweiflung wollte er sich auf die Gangster stürzen, doch Ben fiel ihm in den Arm und stemmte sich gegen ihn. „Papa, nicht!“
Der Anführer baute sich vor ihm auf. „Sieh an, der Professor sucht Streit“, zischte er spöttisch.
Auf der anderen Seite des Geländes kämpften Özzi, Sophie, Jonas und Leo noch immer um Cenks Leben. Wie besessen hämmerte Özzi auf den Tasten des Schaltkastens herum, doch die Wände der Presse rückten unter ohrenbetäubendem Quietschen unaufhaltsam aufeinander zu.
Endlich entdeckte Sophie einen Hebel an der Rückseite des Containers. „Kommt mal schnell her, ich hab was gefunden, glaube ich!“, schrie sie aufgeregt. Özzi und Jonas drückten sofort dagegen, aber der Hebel rührte sich nicht einen Millimeter von der Stelle. Da positionierte sich Leo entschlossen vor der Rückseite des Containers. Die beiden Jungs, die diesen Blick bei Leo gut kannten, wichen sofort auseinander.
Leo sammelte all ihre Energie. Mit einem Schrei und einem präzisen Taekwondo-Kick trat sie gegen den Hebel. Und tatsächlich: Die Rückwand hatte sich einen guten Spaltweit geöffnet!
Haufenweise Pappkartons und anderer Müll fielen ihnen entgegen und mittendrin purzelte Cenk heraus.
„Danke, Leute. Das war verdammt knapp“, keuchte er erleichtert.
Özzi nahm seinen gefesselten Bruder sofort in die Arme. „ Abi , ich dachte echt …“ Er drückte Cenk ganz fest an sich.
„Ist doch alles gut gegangen …“, beruhigte der ihn. Özzi schluchzte.
Jonas befreite Cenk von seinen Fesseln. „Jetzt müssen wir nur noch den Rest der Welt retten.“
„Ja Abi , diese Typen, die sind voll krass“, setzte Özzi an, der sich wieder gefasst hatte.
Cenk schaute die beiden fragend an.
„Die wollen einen Söldnerstaat gründen, darum haben die diese Killerblumen hergestellt“, versuchte Sophie zu erklären. „Und das Blöde ist, dass wir auch keine Bienen mehr haben, um die Infektion zu stoppen.“
Verwirrt sah Cenk von einem zum anderen. „Meint ihr etwa die Dinger hier?“ Er griff in seine Tasche und holte einen Plastikbehälter mit Luftlöchern hervor, in dem eine Biene umherschwirrte.
„Alter, wo hast du die denn her?“, rief Özzi begeistert.
„Von diesem Lasinski“, erklärte Cenk. „Nachdem ich den Sempf am Zaun versteckt habe, damit ihr ihn orten könnt, habe ich gesehen, dass der Typ die Fliege machen wollte – gleich nachdem er diese Orchideen an die Gangster übergeben hatte. Da hab ich ihn aufgehalten. Ich hab den Mistkerl gefesselt. Das Einzige, worum er gebettelt hat, war diese Biene in seiner Tasche. Da dachte ich, die wäre vielleicht wichtig.“
Özzi klopfte ihm auf die Schulter. „Und wie!“
„Tja, gerade als ich
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