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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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tot in ihrem Bett liegen. Und ihre Pflanzen schon hinüber sein.
    »Da ist er.« Mrs. Pease schwenkte den Schlüssel.
    Sie drehte ihn im Schloß und stieß die Tür auf.
    »Hal-loo«, rief sie mit ihrer zitternden Altfrauenstimme. »Ist jemand da?«
    Als alles still blieb, schlichen wir die Treppe hinauf. Wir gelangten in einen kleinen Vorraum. Dort blieben wir stehen und spähten in das Wohnzimmer mit Eßnische.
    »Na, eine tolle Hausfrau ist sie nicht«, stellte Mrs. Pease fest.
    Aber Mangel an hausfraulichen Tugenden hatte mit diesem Chaos nichts zu tun. Irgend jemand hatte die ganze Wohnung auseinandergenommen. Ein Kampf hatte offenbar nicht stattgefunden, denn es war nichts beschädigt. Aber sämtliche Polster waren vom Sofa gerissen und auf den Boden geschleudert worden. Schranktüren standen offen. Schubladen waren herausgezogen und ausgeleert worden. Ich ging einmal schnell durch die Wohnung und traf mehr desselben im Schlafzimmer und im Bad an. Da hatte jemand was gesucht. Geld? Drogen? Wenn es sich um Raub handelte, war es um etwas ganz Bestimmtes gegangen; der Fernsehapparat und der Videorecorder waren nämlich unberührt.
    »Die Wohnung ist durchsucht worden«, sagte ich zu Mrs. Pease. »Es wundert mich, daß Sie nichts gehört haben.«
    »Wenn ich zu Hause gewesen wäre, hätt ich’s bestimmt gehört. Es muß an meinem Bingoabend gewesen sein. Ich geh nämlich jeden Mittwoch und Freitag zum Bingo. Da komm ich immer erst um elf nach Hause. Meinen Sie, wir sollten das der Polizei melden?«
    »Das hätte im Augenblick wenig Sinn.« Außer daß die Polizei mir draufgekommen wäre, daß ich mehr oder weniger unberechtigt Maxines Wohnung betreten hatte. »Wir wissen ja nicht mal, ob was gestohlen worden ist. Am besten ist es wahrscheinlich, wir warten, bis Maxine nach Hause kommt, und überlassen es ihr, die Polizei zu benachrichtigen.«
    Wir entdeckten keine Pflanzen, die Wasser brauchten, huschten auf Zehenspitzen wieder die Treppe hinunter und schlossen unten ab.
    Ich gab Mrs. Pease meine Karte und bat sie, sich bei mir zu melden, wenn sie etwas Verdächtiges hören oder sehen sollte.
    Sie sah sich die Karte an. »Ah, eine Kopfgeldjägerin«, sagte sie überrascht.
    »Man tut, was man tun muß«, entgegnete ich.
    Sie sah auf und nickte zustimmend. »Ja, das ist vermutlich wahr.«
    Ich sah mit zusammengekniffenen Augen zum Parkplatz hinüber. »Soweit ich informiert bin, fährt Maxine einen vierundachtziger Fairlane. Der steht aber nicht hier.«
    »Mit dem ist sie weggefahren«, erklärte Mrs. Pease. »War eine ziemliche Plage dieses Auto. Immer war irgendwas kaputt. Aber ich hab gesehen, wie sie ihren Koffer reingeworfen hat und abgebraust ist.«
    »Hat sie was gesagt, wohin sie wollte?«
    »Urlaub.«
    »Das war alles?«
    »Ja«, sagte Mrs. Pease. »Sonst ist Maxine immer sehr gesprächig, aber diesmal hat sie keinen Ton gesagt. Sie hatte es eilig, und sie hat keinen Ton gesagt.«
    Nowickis Mutter wohnte in der Howser Street. Sie hatte die Kaution bei uns beantragt und als Sicherheit dafür ihr Haus geboten. Auf den ersten Blick schien das für meinen Vetter Vinnie eine todsichere Sache zu sein. Aber in Wirklichkeit ist es ein Riesentheater, jemanden aus seinem Haus rauszukriegen, und der Beliebtheit in der Gemeinde ist es auch nicht zuträglich.
    Ich holte meinen Stadtplan raus und suchte die Howser Street. Sie war im Norden von Trenton. Ich fuhr also den Weg zurück, den ich gekommen war, und entdeckte, daß Mrs. Nowicki nur zwei Straßen von Eddie Kuntz entfernt wohnte. Dasselbe Viertel gepflegter Häuser. Bis auf das Haus der Familie Nowicki. Es war ein Einfamilienhaus, und es war eine Bruchbude. An den Mauern blätterte die Farbe, auf dem Dach fehlten Schindeln, die Vorderveranda hing schief vor Altersschwäche, im Vorgarten war mehr Dreck als Gras.
    Ich stieg vorsichtig die morschen Verandastufen hinauf und klopfte an die Tür. Die Frau, die mir öffnete, war verblichener Glanz in einem Bademantel. Es war Nachmittag, aber Mrs. Nowicki sah aus, als hätte sie sich gerade erst aus dem Bett gewälzt. Sie war vielleicht sechzig, mit einem Gesicht, das vom Alkohol und von den Enttäuschungen des Lebens verwüstet war. Ihre kalkweiße Haut trug noch Spuren von Schminke, die sie vor dem Zubettgehen nicht entfernt hatte. Ihre Stimme hatte das heisere Timbre von mindestens zwei Schachteln Zigaretten pro Tag, und ihr Atem war hundertprozentig.
    »Mrs. Nowicki?«
    »Ja«, sagte sie.
    »Ich suche

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