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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Maxine.«
    »Sind Sie eine Freundin von ihr?«
    Ich gab ihr meine Karte. »Ich bin bei der Agentur Plum. Maxine ist zu ihrem Gerichtstermin nicht erschienen. Ich bemühe mich, sie zu finden, damit wir einen neuen Termin mit ihr vereinbaren können.«
    Mrs. Nowicki zog eine gemalte braune Augenbraue hoch. »Ich bin doch nicht von gestern, Kleine. Sie sind Kopfgeldjägerin und haben’s auf meine Tochter abgesehen.«
    »Sie wissen nicht, wo sie ist?«
    »Ich würd’s Ihnen auch nicht sagen, wenn ich’s wüßte. Die taucht schon wieder auf, wenn’s ihr paßt.«
    »Sie haben Ihr Haus als Sicherheit für die Kaution angeboten. Wenn Maxine sich nicht meldet, könnten Sie Ihr Haus verlieren.«
    »Na, das wär wirklich tragisch.« Sie kramte in der Tasche ihres Chenillebademantels und zog eine Packung Kool heraus. »Die von
Haus und Garten
wollen schon ewig einen Fototermin, aber ich find einfach die Zeit nicht.« Sie schob die Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie an. Sie inhalierte tief und musterte mich mit zusammengekniffenen Augen durch die Rauchschwaden. »Ich bin fünf Jahre Steuern schuldig. Wenn Sie dieses Haus haben wollen, müssen Sie eine Nummer ziehen und sich hinten anstellen.«
    Manchmal sind Leute, die ihre Kaution verfallen lassen, ganz einfach zu Hause und versuchen, so zu tun, als wäre alles in bester Ordnung; als würde das ganze Problem sich in Luft auflösen, wenn sie die Vorladung zur Verhandlung ignorieren. Ich hatte ursprünglich geglaubt, Maxine Nowicki gehörte zu diesem Typ. Sie hatte keinerlei Vorstrafen, und es lag ja nichts Schwerwiegendes gegen sie vor. Sie hatte wirklich keinen Grund zu türmen.
    Jetzt war ich nicht mehr so sicher. Die gute Maxine kam mir allmählich nicht mehr ganz koscher vor. Ihre Wohnung war durchsucht worden, und ihre Mutter hatte mir den Eindruck vermittelt, daß Maxine vorläufig vielleicht gar nicht gefunden werden wollte. Ich setzte mich wieder in meinen Wagen und dachte mir, daß meine Überlegungen weit fruchtbringender sein würden, wenn ich dazu ein Donut aß. Ich fuhr also quer durch die Stadt nach Hamilton und parkte vor der Tasty-Pastry-Bäckerei.
    Als ich noch in der High-School gewesen war, hatte ich als Aushilfe in der Bäckerei gearbeitet. Seither hatte sich dort kaum was verändert. Derselbe grün-weiße Linoleumboden. Dieselben blitzenden Glasvitrinen mit italienischem Gebäck, Schokoladenplätzchen, Biscotti, Amarettini, frischem Brot und Mokkakuchen. Derselbe appetitliche Geruch nach frischem Teig und Zimt.
    Lennie Smulenski und Anthony Zuck backen die Leckereien im Hinterzimmer in großen Stahlöfen und Riesenfriteusen. Wolken von Mehl und Zucker rieseln auf die Arbeitstische und den Boden und machen ihn glatt und rutschig. Und gewaltige Mengen Fett finden täglich ihren Weg direkt aus den Großpackungen in Trentoner Bäuche.
    Ich nahm zwei Cremedonuts und steckte ein paar Servietten ein. Als ich rauskam, stand Joe Morelli ganz lässig an meinen Wagen gelehnt. Ich kannte Joe Morelli seit Ewigkeiten. Erst als frechen kleinen Jungen, dann als gefährlichen Teenager. Und schließlich als den Typen, der mich mit achtzehn eines Tages nach der Arbeit hinter der Eclair-Vitrine verführte und meiner Jungfräulichkeit beraubte. Morelli war jetzt bei der Polizei, und an die Wäsche würde er mir höchstens unter Todesandrohung noch mal kommen. Er war bei der Sitte und machte den Eindruck, als wüßte er einiges zum Thema aus persönlicher Erfahrung. Er trug eine verwaschene Levi’s und ein marineblaues T-Shirt. Sein Haar war zu lang, und sein Körper war vollkommen, schlank und muskulös mit dem knackigsten Hintern von ganz Trenton … vielleicht sogar der Welt. Zum Reinbeißen.
    Ich hatte allerdings nicht die Absicht, mir an Morelli die Zähne auszubeißen. Er hatte eine äußerst enervierende Art, von Zeit zu Zeit unversehens in meinem Leben aufzutauchen, mir nichts als Frust zu machen und dann in den Sonnenuntergang zu verschwinden. Gegen sein plötzliches Auftauchen und Verschwinden konnte ich nicht viel tun, aber gegen den Frust schon. Morelli war bei mir unten durch. Berühren verboten, war mein Motto.
    Er lachte mich strahlend an. »Du willst doch diese beiden Donuts nicht ganz allein essen?«
    »Doch, das habe ich vor. Was tust du denn hier?«
    »Bin zufällig vorbeigekommen und hab deinen Wagen gesehen. Ich dachte, du brauchst sicher Hilfe bei den Cremedonuts.«
    »Woher weißt du, daß es Cremedonuts sind?«
    »Du ißt immer

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