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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Murnane
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Sie besitzt ein paar richtig schöne Stücke, die sie jedoch kaum trägt. Vielleicht diese dünne silberne Kette mit dem kleinen runden Diamantanhänger, und dazu meine Diamant-Ohrstecker …? Ich legte mir die Kette um den Hals und betrachtete mein Outfit erneut im Spiegel. Bingo! Zerknittert, aber ohne Frage glamourös.
    Ich kehrte ins Wohnzimmer zurück. »Ta-daa! Ist das besser, Hanni und Nanni?«
    Andie hielt erneut die DVD an, richtete sich auf und betrachtete mich.
    »Na, also! Geht doch!« Sie applaudierte.
    »Du siehst toll aus«, sagte McKenna.
    »Danke, vielen Dank.« Ich knickste, dann schlüpfte ich aus den Kleidern. »Hey, Mackie, ich hab mir deine Diamanthalskette ausgeliehen. Könnte eine von euch bitte die Bügelfee spielen, während ich mich schminke und frisiere? Danke, ihr zwei Engel.« Ich warf ihnen Rock und Top hin und rannte wieder ins Schlafzimmer.
    *
    Um zwanzig vor sieben begaben wir uns im Laufschritt in die Oak Room Bar, um Shane und Kristina zu treffen. Hunter hatte McKenna vorgeschlagen, ihn die Unterhaltung heimlich per Handy mithören zu lassen, worauf sie gedroht hatte, die Hochzeit abzublasen.
    Die Bar war ziemlich leer, so dass ich die beiden gleich entdeckte. Kristina rutschte von ihrem Barhocker und kam uns entgegen, um mich zu umarmen. »Hallo! Wie schön, dich zu sehen!« Sie hatte sich das glänzende schwarze Haar im Nacken zu einem Knoten frisiert.
    »Hallo, Kristina. Ich freue mich auch riesig. Das sind meine Freundinnen Andie und McKenna aus San Francisco.«
    »Ah, Mackie und Andie. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus – ich habe schon viel von Ihnen beiden gehört.« Sie legte Andie und mir je eine Hand auf den Rücken und schob uns in Richtung Tresen. »Okay, meine Damen, lasst uns gleich zu meinem Göttergatten rübergehen. Uns bleibt schließlich nicht mehr allzu viel Zeit, ehe Waverly zu ihrem großen Date muss.« Wir gesellten uns zu Shane an die Bar.
    Er erhob sich und beugte sich zu mir herunter, um mich an sich zu drücken. »Hi, Waverly. Alles klar?«
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und umarmte ihn. »Hi, Shane. Freut mich, dass wir uns mal wiedersehen. Waren Sie schon immer so groß?«
    »Ich schon. Vielleicht sind Sie ja geschrumpft? Oder stehen Sie in einem Loch?« Er beugte sich noch einmal zu mir herunter und flüsterte mir ins Ohr: »Wollen wir nicht du sagen? Wir haben schließlich schon so manches Geheimnis geteilt. Hast du zwischenzeitlich noch mehr graue Haare entdeckt?«
    »Sieh dich vor, Mister Kennedy«, flüsterte ich zurück und stieß ihn spielerisch von mir. Dann stellte ich ihm McKenna und Andie vor.
    »Kann ich den Damen etwas zu trinken besorgen?«, erkundigte sich Shane.
    Er und Kristina hatten je ein Glas Weißwein vor sich stehen. Ich sah auf die Uhr. Hmmm. Es war Viertel vor sieben.
    »Ach, was soll’s, ich nehme einen Merlot«, sagte ich.
    McKenna lachte. »Und du meinst, das hilft gegen deinen Kater?«
    Ich hielt ihr die Hand hin. »Gestatten, Waverly Bryson.«
    »Ich schließe mich Waverly an«, sagte Andie.
    McKenna fuhr herum und lachte erneut. »Du auch?«
    Andie zuckte die Achseln. »Das nennt man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben.«
    »Also gut, ich bin dabei«, fügte sich McKenna.
    »So ist’s brav«, sagte ich.
    »Ihr habt gestern wohl einen ziemlich feuchtfröhlichen Abend erlebt, wie?«, fragte Kristina.
    Wir nickten.
    »Oh, ja«, sagte McKenna.
    »Man hat uns abgefüllt«, sagte ich.
    »Es war nicht unsere Schuld«, sagte Andie.
    Shane reichte uns unsere Gläser und setzte sich. »Also, was hat es nun mit deinem Date heute auf sich? Wird das so eine Art Realityshow?«
    Ich hätte mich beinahe an meinem Wein verschluckt. »Lieber Himmel, nein. Es war eine Single-Auktion für einen guten Zweck. Eigentlich hätte ich mit dem Betreffenden gestern gleich im Anschluss an die Versteigerung zu Abend essen sollen, aber er war verhindert, deshalb steigt das Dinner stattdessen heute.«
    »Hat man dir schon verraten, wer der Glückliche ist?«, wollte Kristina wissen.
    »Nein, ich habe nicht den leisesten Schimmer. Ich weiß nur, dass es ein gewisser Wendall P. Feldman aus Dallas ist.«
    »Wendall Feldman?«, wiederholte Kristina. »Im Ernst?«
    »Im Ernst.« Ich nickte. »Vergiss nicht das P. «
    »Apropos p , ich muss pinkeln«, sagte Andie und erhob sich. »Bin gleich wieder da.«
    »Und wie sieht er aus?«
    »Keine Ahnung. Ich war so geblendet von den Scheinwerfern, dass ich niemanden erkennen konnte, und Andie und McKenna haben

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