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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Murnane
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sagte ich mit gesenkter Stimme zu Andie und McKenna, sobald die Empfangsdame weg war. »Als könnten sich die Mitarbeiter nichts Schöneres vorstellen, als einem die Hornhaut von den Füßen zu hobeln.«
    Andie nickte. »Mhm.«
    In den nun folgenden Stunden wurden wir ausgiebig geknetet und geschrubbt, massiert, frottiert und einbalsamiert und nicht zuletzt auch kulinarisch nach Strich und Faden verwöhnt. Kein Wunder also, dass wir uns danach wie neu geboren fühlten. Wir bedankten uns überschwänglich und kehrten dann in unsere Suite zurück.
    Ich öffnete die Tür und ging ins Schlafzimmer. »Okay, jetzt bin ich endlich bereit, mich in Schale zu werfen und mich dem Tag zu stellen.«
    »Dem Nachmittag, meinst du wohl«, sagte McKenna. »Es ist vier Uhr.«
    Ich ließ mich auf mein Bett plumpsen. »Schon vier Uhr? Du meine Güte, wir gehen mit unserer kostbaren Zeit aber ganz schön verschwenderisch um. Da bleibt uns ja kaum noch Zeit zum Shoppen.«
    Andie setzte sich neben mich. »Also hör mal, du bezeichnest einen kostenlosen vierstündigen Aufenthalt in einem Luxus-Beauty-Spa doch nicht ernsthaft als verschwendete Zeit, oder?«
    Ich lachte. »Nein, natürlich nicht. Das ist mal wieder typisch, dass ich mich so schnell an dieses Prinzessinnendasein gewöhnt habe.« Ich zog mein Handy aus dem Rucksack und wollte es gerade in meiner Handtasche verstauen, da fiel mir auf, dass jemand angerufen hatte. Ich setzte mich auf das Bett und hörte die Nachricht ab.
    »Hallo Waverly, hier ist Kristina. Alles Gute zum Geburtstag! Wie war die Party gestern? Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, in der Klinik war die Hölle los. Aber heute Abend haben Shane und ich noch nichts vor, und da dachte ich, wir könnten doch alle miteinander essen gehen. Ruf mich einfach an, sobald du diese Nachricht abhörst, ja? Bye!«
    »Mist«, fluchte ich. Ich hatte Kristina vor ein paar Tagen Bescheid gegeben, dass ich in der Stadt sein würde.
    »Gibt es ein Problem?«, erkundigte sich McKenna.
    »Das war Kristina«, berichtete ich. »Sie hat gefragt, ob wir heute mit ihr und Shane essen gehen wollen, aber ich kann ja leider nicht. Warum habe ich mich bloß von Tracy überreden lassen, meinen Samstagabend in New York für dieses blöde Auktions-Date zu opfern?«
    »Weil du ein herzensguter Mensch bist, deshalb«, sagte McKenna.
    Ich stützte stöhnend die Ellbogen auf die Knie und ließ den Kopf hängen. »Da magst du ja Recht haben, aber trotzdem: Mist, Mist, Mist.«
    »Das ist echt jammerschade«, pflichtete mir McKenna bei. »Hunter würde durchdrehen, wenn ich behaupten könnte,ich hätte mit Shane Kennedy zu Abend gegessen.«
    Ich erhob mich und stemmte die Hände in die Hüften. »Okay … lasst uns aufbrechen, meine Hübschen. Wir wollen doch nicht den Rest dieses schönen Tages vertrödeln, oder? Kristina kann ich auch von unterwegs noch anrufen.«
    Es war ein klarer Oktobertag, und wir beschlossen, einen kleinen Spaziergang in der Nähe des Hotels zu machen. Wir wollten ein paar Boutiquen abklappern, die wir gestern Nacht im alkoholisierten Zustand entdeckt hatten.
    Wir kamen gerade mal zwei Straßen weit, dann mussten wir bereits den ersten Zwischenstopp einlegen, um uns mit Kaffee zu versorgen. Als wir gleich darauf unseren Weg fortsetzten, zückte ich mein Handy und wählte Kristinas Nummer. »Ist dir schon mal aufgefallen, dass du eine geradezu magnetische Anziehungskraft auf verkaterte Menschen ausübst?«, sagte ich zu dem riesigen Becher Latte Macchiato, den ich in der anderen Hand hielt.
    Kristina nahm sofort ab. »Hallo, Waverly! Wie geht’s, wie steht’s?«
    »Tag, Kristina. Hier ist alles bestens, und bei dir?«
    »Ich kann nicht klagen. Wie war denn diese verrückte Single-Auktion? Ich hoffe, du hattest deinen Spaß. Und hast du heute Abend Zeit für ein Geburtstagsdinner? Shane würde sich auch sehr freuen, dich zu sehen.«
    Hmpf. »Tja, ich mich ebenfalls, aber leider musste der Mann, der mich gestern ersteigert hat, unmittelbar nach der Auktion weg, weshalb ich dummerweise heute mit ihm essen gehen muss.« Das klang doch alles völlig haarsträubend! »Habt ihr zufällig morgen Mittag oder Abend Zeit?«
    »Hmm … Morgen sind wir schon verplant«, sagte sie. »Wann steigt denn heute dieses Essen? Vielleicht könnten wir uns ja davor auf einen Drink treffen. Wo hat man euch einquartiert?«
    »Im Plaza. Ich werde um halb acht im Hotel abgeholt. Wenn ihr Lust habt, könnten wir uns um halb sieben dort

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