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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Murnane
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80er-Hits, sondern auch Hip-Hop und Songs aus den Charts, so dass wir kaum eine Pause einlegten.
    Der überwiegende Teil der Leute, die sich ein Date ersteigert hatten, war zwar schrullig bis dorthinaus, aber unheimlich nett und außerdem mit großem Enthusiasmus bei der Sache. Und die Stars, die sich zur Teilnahme hatten überreden lassen, erwiesen sich ebenfalls als äußerst sympathisch. Erst war die Atmosphäre zwar noch etwas steif, doch im gleichen Maße wie der Alkohollevel stieg, schwanden die Hemmungen, und es wurde richtig lustig. Nach dem Essen schwangen alle Anwesenden ausgelassen das Tanzbein, reger Tanzpartnertausch inklusive. Zu dumm, dass mein Fotoapparat nicht in meine Elfen-Handtasche gepasst hatte.
    Als die Party vorbei war, fuhren wir in einen kleinen Jazzclub in Greenwich Village. »Okay, meine Damen, was trinken wir?«, fragte Andie, nachdem wir uns durch die Massen geschoben und drei Sitzplätze im hinteren Teil des Lokals ergattert hatten. »Lemon Drop? Kamikaze? Jägermeister?«
    »Jägermeister?«, sagte ich. »Ist das Zeug nicht längst out? Und ist euch schon mal aufgefallen, dass man noch Tage später den Nachgeschmack von Jägermeister auf der Zunge hat, wenn man rülpst?«
    »Igitt.« McKenna rümpfte die Nase.
    Ich nickte. »Du sagst es. Und genau deshalb nehme ich einen Wodka Tonic.«
    »Und einen Lemon Drop zum Runterspülen«, befahl Andie. »So einfach kommst du uns nicht davon, Geburtstagskind.«
    »Okay, meinetwegen.« Ich bin kein großer Freund von Shots, aber ich hatte schließlich Geburtstag. Zugegeben, es war schon nach Mitternacht, streng genommen war mein Geburtstag also schon vorbei, aber egal.

 

    Du hast ein Blinddate, aber überhaupt keine Lust darauf?
    Nichts für ungut, Süße, aber vielleicht geht es ihm ja genauso.
    KAPITEL 22
    Am nächsten Morgen schliefen wir bis nach elf, und das Erwachen war alles andere als schön. Ich bestellte beim Zimmerservice drei Teller Rührei mit Käse, zwei Portionen spiralförmige Pommes, drei große Flaschen Gatorade Lemon-Lime, eine Packung Aspirin und drei Dosen Cola Light. Nichts von alledem würde uns restlos von unserem Kater kurieren, aber es konnte nicht schaden, sämtliche Register zu ziehen.
    Wenig später erschien der Hotelpage. Ich drückte ihm ein Trinkgeld in die Hand und schob den großen Servierwagen ins Schlafzimmer, wo Andie und McKenna noch immer auf dem Bett lagen, die Gesichter in die Kopfkissen vergraben.
    »Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?«, trällerte ich. »Raus aus den Federn!«
    »Lass mich in Ruhe, ich hab schon gespendet«, ächzte Andie, als würde ich ihr eine Sammelbüchse unter die Nase halten.
    McKenna richtete sich stöhnend auf, wobei sie sich beide Arme vors Gesicht hielt. »Aspirin! Ich brauche Aspirin.«
    Gegen Mittag schleppten wir uns in den luxuriösen Wellnessbereich im ersten Stock. Wir trugen alle drei das gleiche Outfit – Shorts, T-Shirts, Flipflops und dunkle Sonnenbrillen. Ich nannte der Dame am Empfang meinen Namen, worauf sie mich anlächelte und mit einem Blick auf ihren Terminkalender sagte: »Willkommen im Plaza Spa, Miss Bryson. Wie ich sehe, steht für Sie und Ihre Freundinnen zunächst ein Besuch im Dampfbad an, gefolgt von einer klassischen Massage und einer kosmetischen Gesichtsbehandlung inklusive Maske und Peeling. Dann servieren wir Ihnen ein leichtes Mittagessen, danach ist eine Luxus-Maniküre sowie eine Paraffinwachs-Pediküre vorgesehen, und zum Abschluss gibt es noch Kaffee und Pralinen. Mit den besten Glückwünschen zum Geburtstag von Tracy Leiderman und der Zeitschrift People .«
    Andie und ich nahmen die Sonnenbrillen ab und tauschten beifällige Blicke.
    »An dieses Leben könnte ich mich gewöhnen«, sagte ich.
    Sie nickte. »Wer nicht?«
    Die Empfangsdame führte uns in die Garderobe, wo bereits flauschige Frotteemäntel und Badeschlappen auf uns warteten. Ich sah mich um. Überall standen Vasen mit frischen Schnittblumen.
    Dann brachte man uns drei mit kleinen grünen Blüten bemalte Tassen. »Unsere Kosmetikerinnen werden sich gleich um Sie kümmern. Bitte entspannen Sie sich bis dahin auf den Liegen in der Lounge.«
    Ich nahm einen Schluck von meinem dampfenden Tee. »Wunderbar, vielen Dank.« Ich fühlte mich schon jetzt wie eine Prinzessin, dabei war es noch gar nicht richtig losgegangen. »Es ist doch erstaunlich, dass man schon beim Betreten eines Schönheitssalons gleich das Gefühl hat, etwas Besonderes zu sein, nicht?«,

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