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Alles nicht so einfach

Alles nicht so einfach

Titel: Alles nicht so einfach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Carmack
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weißt du das?«
    Ich stellte die Fersen wieder auf den Fußboden, denn meine Waden brannten zu sehr, um länger auf den Zehenspitzen stehen zu bleiben. Außerdem konnte ich ihm nicht mehr in die Augen blicken. Jedes Mal, wenn ich mein Gehirn fast komplett abgeschaltet hatte, sagte er etwas, wodurch es wieder aktiviert wurde. »Also, du brauchst das nicht zu sagen. Ich küsse dich doch bereits.«
    »Und
was
für ein guter Kuss das war.« Sein Daumen liebkoste wieder meine Lippen, und er neigte mein Gesicht zu sich nach oben. »Ich würde das gerne noch mal machen, woanders, nicht in deinem Badezimmer.«
    »Oh, klar.« Bat er mich darum, mit ihm ins Schlafzimmer zu gehen? Ich war mir ziemlich sicher, dass er gerade vorgeschlagen hatte, dorthin zu gehen.
    Ein paar Sekunden lang fummelte ich nervös am Türknopf herum, bevor es mir mit meinem umwölkten Hirn gelang, die Tür zu öffnen. Wir gingen zurück in den dunklen Flur, und wieder berührte er mit der Hand meinen Rücken.
    »Tut mir leid, die Glühbirne im Flur ist durchgebrannt und ich hatte noch keine Gelegenheit, sie auszuwechseln.«
    Seine Lippen waren direkt an meinem Ohr, als er antwortete. »Mich stört die Dunkelheit nicht.«
    All die winzigen Haare auf meiner Haut richteten sich auf.
    Wir betraten das Wohnzimmer, und ich knipste eines der Lichter an, das noch funktionierte. Meine Wohnung war ein Loft mit offener Raumaufteilung. Zwei Wände bestanden aus Backstein, die dritte war in einem hübschen Lilaton gestrichen. An der hohen Decke verliefen kreuz und quer Rohre. Mein Schlafzimmer befand sich auf der rechten Seite und war vom Wohnzimmer nur durch einen lavendelfarbenen Vorhang abgetrennt.
    »Nun, das hier ist mein Wohnzimmer.« Ich machte eine Handbewegung, unsicher, ob er jetzt eine Besichtigungstour erwartete oder ob ich einfach geradewegs zum Schlafzimmer übergehen sollte. Ich hatte so etwas noch nie gemacht und deshalb keine Ahnung, ob wir zuerst die üblichen Nettigkeiten austauschen sollten. Mein Herz hämmerte wild, als er durchs Zimmer ging und hier und da ein Bild oder irgendwelchen Krimskrams betrachtete.
    »Schön. Passt zu dir, finde ich.«
    Ich strahlte, denn ich liebte diese Wohnung. Sie gab mir immer das Gefühl, mich in einer Episode von
Friends
zu befinden.
    »Ich muss peinlicherweise gestehen, dass meine Wohnung immer noch mit Kisten vollgestellt ist. Das wäre keine besonders interessante Besichtigungstour geworden.«
    Gott, ich wünschte mir, wir wären dennoch in seiner Wohnung. Dann würde er die Verantwortung tragen. Ich hasste es, wenn ich nicht wusste, was ich als Nächstes tun sollte.
    Sein Blick schweifte zu dem Vorhang, der ins Schlafzimmer führte. Es geschah recht schnell. Beinahe sofort war sein Blick wieder auf die Lampe geheftet, neben der er stand, aber ich hatte es gesehen.
    Nun war es so weit. Ich würde gleich Sex haben.
    Sollte ich gestehen, dass ich noch Jungfrau war? Ich sollte es ihm lieber sagen.
    Sollte ich es ihm jetzt sofort sagen? Oder kurz bevor es ernst wurde?
    Ich rief mir Kelseys Rat wieder ins Gedächtnis und zwang mich, meine Ängste herunterzuschrauben. Meine Gedanken schaltete ich so weit ab, dass ich mir vorgaukeln konnte, ich würde überhaupt nicht denken.
    Bevor ich kneifen konnte, machte ich einen Schritt vorwärts und streckte ihm meine Hand entgegen. Er ergriff sie sofort, und ich führte ihn durch den Vorhang in mein Schlafzimmer. Hier gab es keine Deckenbeleuchtung, deshalb knipste ich rechts von mir eine Stehlampe an; dann ließ ich ihn los, um eine weitere Lampe neben meinem Bett einzuschalten.
    Als ich mich wieder zu ihm umdrehte, hielt er den unanständig kurzen Minirock hoch, den Kelsey mich gezwungen hatte anzuprobieren.
    Unsere Blicke trafen sich, und als ich sein Grinsen sah, war ich kurz vor dem Lungenkollaps. Ich riss ihm den Rock aus der Hand, hob ein paar andere Kleidungsstücke auf, die noch immer auf meinem Bett lagen, und warf sie in den Schrank.
    »Tut mir leid.«
    »Ich habe mich nicht beschwert, oder?«
    Ich zog die Augenbrauen nach oben und sagte: »Vergiss es. In diesem Rock wirst du mich niemals sehen.«
    »Niemals? Ist das eine Herausforderung, Süße?«
    »Ein Versprechen.«
    Er kam um das Bett herum zu mir, in den Zwischenraum zwischen Bett und Wand. »Ich würde dir sehr gern dabei helfen, dieses Versprechen zu brechen.«
    Er legte die Hand auf meine Schulter, sein Zeigefinger glitt unter den Träger meines Tanktops.
    »Ich bin mir sicher, dass du mir gern bei

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