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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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hauen, weshalb die dann neue Räder in den Schnee fallen lassen (das ist eine Regel).
    Aber im Ernst: Ich muss Kevin jeden Tag zur Schule bringen. Da würde man meinen, Mark könnte es wenigstens einmal übernehmen.
    Endlich tauchten Caroline und Sophie auf. Wir hatten so lange gewartet, dass es mir wie Stunden vorkam. Erica sagte mir, ich hätte Mark nicht hauen dürfen. Und Kevin beschwerte sich, weil er in seinem Schneeanzug schwitzte und sofort weitergehen wollte. Sophie humpelte mit ihrem gebrochenen Zeh auf uns zu (bei einem gebrochenen Zeh kann man nichts machen,
außer ihn mit einem Pflaster an den Nachbarzeh zu kleben. Das hatten wir herausgefunden, nachdem wir mit Sophies Vater drei Stunden in der Notaufnahme gewartet hatten).
    Ich lief zu Caroline, um sie zu umarmen. Sophie umarmte ich nicht, weil wir uns in den Weihnachtsferien jeden Tag gesehen hatten.
    »Was ist die große Neuigkeit?«, schrie ich.
    »Neuigkeit?«, fragte Caroline verwirrt. »Sophie hat sich den Zeh gebrochen! Aber sie hat gesagt, du warst dabei, als es passiert ist.«
    »Allie war dabei«, sagte Sophie. »Und sie hat gesagt, er wäre nur verrenkt. Dann hat sie versucht, ihn wieder einzurenken, weil sie sich angeblich auskennt, als angehende Tierärztin. Aber er war nicht verrenkt, sondern gebrochen. Das hat total wehgetan. Jetzt ist er blau und grün und mein Dad sagt …«
    Manchmal übertreibt Sophie ein bisschen. Aber das geht in Ordnung, weil sie das hübscheste Mädchen in unserer Klasse ist. Da ist es leicht, ihr zu verzeihen.
    »Ich meine die Neuigkeit, die Carolines Dad Ericas Eltern gestern Abend am Flughafen erzählt hat.«
    »Oh.« Caroline sah immer noch verwirrt aus. »Ach das. Mein Dad hat gesagt, dass er Mrs Hunter in den Weihnachtsferien im Supermarkt getroffen hat. Sie hat ihm erzählt, dass nach den Ferien jemand Neues in unsere Klasse kommt.«

Regel Nummer 2
    Lügen ist in Ordnung, wenn sich jemand durch die Lüge besser fühlt
    Es fiel mir sehr schwer, meine Enttäuschung zu verbergen. Ich war zwar froh, dass Caroline nicht fortzog oder so, aber ich war traurig, dass Caroline keine Fernsehshow bekam und ihre Familie doch nicht im Lotto gewonnen hatte. Außerdem war jemand Neues in der Klasse nun wirklich nicht so spannend.
    »Das ist alles?«, fragte ich, während Erica und ich Sophie links und rechts am Arm nahmen und ihr über die Bordsteinkante halfen. Kevin watschelte in seinem Schneeanzug wie ein Pinguin Richtung Spielplatz, wo schon andere Kindergartenkinder in ihren Schneeanzügen warteten.
    »Ja«, sagte Caroline. »Außer dass es ein Mädchen ist.«
    »Also, das ist doch eine gute Nachricht«, sagte Erica. »Dann bist du nicht mehr die Neue, Allie.«
    Das war wirklich eine gute Neuigkeit, die mich tatsächlich ein wenig aufheiterte. Immerhin trug jetzt eine andere die Last, die Neue zu sein.

    »Stimmt«, sagte ich. Trotzdem war das alles ziemlich langweilig im Vergleich zu einem Pferd als Weihnachtsgeschenk.
    »Und sie kommt aus Kanada«, fügte Caroline hinzu.
    Als ich das hörte, bekam ich schlagartig bessere Laune. Die Neue war aus Kanada! Das war sehr aufregend! Ich kannte niemanden, der aus Kanada war. Kanada war ein völlig anderes Land. Kanada war fast so weit weg wie Frankreich, nur dass Frankreich auf der anderen Seite des Atlantiks lag - Teile von Kanada womöglich auch. Vielleicht zeigte das neue Mädchen uns auf der großen Landkarte, die man über die Tafel ziehen konnte, woher sie kam. Die Karte hing eingerollt vorne über der Tafel. Mrs Hunter zeigte uns darauf manchmal, wenn in anderen Gegenden von Amerika etwas passierte. Doch diesmal würde sie uns zeigen, wie weit es zum letzten Wohnort der Neuen war. Ich fand schon die Vorstellung so spannend, dass ich unwillkürlich schneller ging und Sophie sich beschwerte. Da musste ich langsamer gehen.
    Obwohl in den Weihnachtsferien viel Schnee gefallen war und der Schulhof ganz weiß sein sollte, waren schon so viele Kinder zur Schule gekommen, dass der Schnee schmutzig und matschig war. Das war ziemlich enttäuschend … aber nicht halb so enttäuschend wie die Tatsache, dass ich das neue Mädchen nirgends entdecken konnte, sosehr ich mich auch umschaute. Ich kannte zwar noch nicht alle in der Schule (so ist das nicht), aber ich entdeckte niemanden, der so aussah, als käme er aus Kanada.

    Während ich so dastand und mich umschaute, kam Mrs Hunter vom Lehrerparkplatz und eilte an uns vorbei.
    »Oh, hallo, Mädchen«, sagte sie. »Ein gutes

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