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Allie setzt sich durch - Band 3

Titel: Allie setzt sich durch - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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kümmern.«
    Es fühlte sich so schön an, als könnte mir nichts passieren, wenn ich mit Mom im Schrank saß, ihren lieben Mom-Duft roch und mich an ihre warme Mom-Weichheit lehnte. Aber ich verstand nicht, was sie da sagte.
    »Was meinst du damit?«, fragte ich. »Wie willst du dich um alles kümmern? Du kannst dich nicht darum kümmern. Du gehst doch nicht mal auf die Pinienpark-Schule.«
    »Das weiß ich auch«, sagte Mom. »Trotzdem kann ich mich kümmern.«
    Ich erschrak fürchterlich. Und auf einmal begriff ich, was sie vorhatte.
    »Mom!«, rief ich und kroch von ihrem Schoß. »Nein! Das darfst du nicht! Du darfst Mrs Hunter nicht anrufen!«
    »Allie!« Mom versuchte, mich festzuhalten. »Was ist bloß los mit dir? Warum soll ich Mrs Hunter nicht anrufen? Sie hat uns bei der Anmeldung gesagt, dass wir sie bei Problemen jederzeit anrufen können. Und ich würde schon sagen, dass diese Cheyenne ein Problem ist.«

    Ich war auch der Meinung, dass Cheyenne ein Problem war, aber ich wollte keine Petze sein! Keine Verräterin!
    Andererseits war die Vorstellung verlockend tröstlich, dass Mrs Hunter das Problem, dass Cheyenne mich Baby Finkle nannte, ähnlich angehen würde wie das Kuss-Spiel.
    Trotzdem. Alle wüssten Bescheid! Und es würde nicht so laufen, wie damals, als alle wussten, dass Stuarts Mom wegen des Kuss-Spiels angerufen hatte. Denn davon waren alle Jungen betroffen gewesen. Das Baby-Finkle-Problem betraf nur eine Person, und zwar mich. Ich war das einzige Mädchen in der Vierten, das nicht mit einem Jungen ging. Gut, außer Rosemarie, weil alle Jungs sich vor ihr fürchteten.
    »Mom«, protestierte ich. »Das kannst du nicht machen. Das geht einfach nicht, okay? Dann wissen es alle. Lass mich das regeln. Ja?«
    »Gut, Allie«, sagte Mom nach kurzer Überlegung. »Gut. Wenn du das wirklich willst.«
    »Das will ich wirklich«, sagte ich. Aber das stimmte kein bisschen.
    Mom seufzte tief und sagte: »Ja, dann gehe ich jetzt runter. Bitte wasch dir das Gesicht und die Hände und komm zum Abendessen. Dad hat Tacos gemacht, die magst du doch so gerne.«
    »Okay«, sagte ich. Ich wollte nicht nach unten gehen. Ich wollte im Schrank bleiben, bei meiner Mom auf dem Schoß, bis in alle Ewigkeit. Aber ich wusste, das ging nicht.

    Mom gab mir einen Kuss, stand auf - ein wenig mühsam - und kletterte aus meinem Schrank. Auf dem Weg in den Flur rümpfte sie die Nase und sagte: »Vergiss bitte nicht, Maunzis Katzenklo zu reinigen. Überhaupt würde ich sagen, dass es langsam Zeit wird, es in euer Bad zu stellen. Ich denke, er ist jetzt alt genug. Du kannst ihn tagsüber aus dem Zimmer lassen.«
    »Mache ich«, sagte ich.
    Nachdem ich Maunzis Katzenklo gereinigt hatte, wusch ich mir die Hände und schaute in den Spiegel. Mein Gesicht war ganz rot und fleckig vom Heulen.
    Ich entsprach genau Cheyennes Vorstellung von einem Riesenbaby. Wahrscheinlich war ich eins. Ein Riesenbaby, das sich von anderen herumschubsen ließ. Wobei … so stimmte das nicht. Ich hatte bei dem Kuss-Spiel nicht mitgemacht und ich ging nicht mit Joey Fields. Und ich hatte verhindert, dass meine Mom Mrs Hunter anrief. Wer wusste, welche neuen Qualen mich erwarten würden, wenn ich morgen zur Schule ging? Egal, ich wollte selbst damit fertig werden. Wie ein reifes Mädchen, eben nicht wie ein Baby.
    Ich trocknete mir die Hände ab und ging runter zu den Tacos. Meinen schlechten Vorahnungen für den nächsten Schultag zum Trotz war ich am Verhungern. Ich aß drei Tacos mit vollem Belag (außer Salsa) und alle waren beeindruckt, wie viel ich verdrücken konnte.

    Nach dem Abendessen veranstalteten wir drei Kinder mit Onkel Jay einen Rülpswettbewerb. Mom sagte, das sei ekelhaft, aber schön zu sehen, dass es mir besser ging. Dann fragte sie Dad, seit wann sie denn vier Kinder hätten, denn jemand hätte sich im Haus ausgebreitet, ohne sie vorher zu fragen. Onkel Jay wusste genau, wen sie meinte … ihn nämlich. Er sagte, sie solle sich keine Sorgen machen, er würde bald wieder gehen.
    »Ich habe heute nämlich«, verkündete er stolz, »eine Stelle angenommen.«
    »Nein«, sagte Mom überrascht. »Du doch nicht.«
    »Doch«, sagte Onkel Jay. »Oh, doch. Vor euch steht ein frischgebackener Pizzabote vom Pizza Express.«
    Jetzt sah Mom nicht mehr überrascht aus. »Ach so«, sagte sie. »Du hast eine Stelle als Pizzabote.«
    »Komisch«, sagte Onkel Jay. »Harmony hat genau das Gleiche gesagt. Mag sein, dass es nicht der vielversprechendste Job

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