Als unser Kunde tot umfiel - 25 knifflige Fuehrungsprobleme und ihre nachhaltigen Loesungen
werden sich schon gegenseitig zu Höchstleistungen anspornen. Dass dabei die Gesundheit manchmal auf der Strecke bleibt, nimmt man gerne in Kauf.
„Immer nach unten treten ... Radfahren für Chefs.“ Chef zu sein ist wahrlich schwer. Und nun kommen auch noch die von oben und legen Ihnen die Daumenschrauben an. Da ist es doch nur recht und billig, wenn man das Team spüren lässt, dass Ihnen die Hände gebunden sind, oder? Anstatt die Forderungen abzumildern oder umzuformulieren, knallen diese Vorgesetzten ihren Leuten die Fakten an den Kopf. Je nach Charakterstärke gewürzt und fein abgeschmeckt mit Spott und Herablassung. Das Team bleibt verunsichert und kopfschüttelnd zurück. Aber warum sollten Sie der Einzige sein, der leidet?
„Da geht noch was.“ Die Fluktuationsrate der Abteilung steigt schneller als die Stimmung auf dem Oktoberfest und ohne alpinistische Erfahrung lässt sich der Aktenberg nicht mehr erklimmen. Aber das lässt diesen Chef kalt. Frei nach dem Motto: „Wer lacht, hat Reserven“, wird noch einmal ordentlich nachgelegt und der Druck auf die Abteilung erhöht. Schließlich kennt man ja seine Pappenheimer – die jammern immer und in Wahrheit haben sie doch sowieso einen Puffer eingebaut. Peinlich nur, wenn das nicht stimmt und Ihnen die Nummer dann um die Ohren fliegt.
„Ungerechte Bonussysteme.“ Um die Mitarbeiter zu motivieren, installieren Unternehmen Anreizsysteme, die bei besonderer Leistung oder Zielerreichung einen Bonus versprechen. Soweit so gut. Leider wird dabei häufig vergessen, dass die Ausgangslage der Mitarbeiter in den seltensten Fällen gleich ist. Unterschiedlich gut funktionierende Gebiete, ein wechselnder Kundenstamm und noch andere Faktoren können dazu führen, dass es manche Mitarbeiter leichter haben als andere. In dem Versuch, es den anderen gleichzutun, rackern sich die Benachteiligten ab. Notfalls, bis der Arzt kommt.
Die Lösungsfinder-Methode
Als Führungskraft steht man ständig vor der Frage: Wie viel kann ich meinem Team eigentlich zumuten? Ist da noch Luft oder ist das Limit erreicht? Schließlich will man die anvertrauten Ressourcen und Möglichkeiten optimal nutzen. Dass Problem dabei ist, dass Ihre Mitarbeiter nach ihren Kapazitäten befragt in den meisten Fällen total ausgelastet sind. Manchmal vermuten Sie aber, dass es noch Reserven gibt. Oder schlimmer, Sie wissen genau, Ihre Leute sind an der Grenze des Zumutbaren angelangt, aber die heiße Phase steht eigentlich noch bevor. Die Kunst ist zu entscheiden, ob bei Ihnen gerade Langeweile angesagt ist oder der Zusammenbruch kurz bevorsteht. Wenn Sie mit der Situation konfrontiert sind, dass Ihr Team unter der Aufgabenlast stöhnt, brauchen Sie zwei Dinge: Erstens: Klarheit, ob es echte oder gefühlte Belastung ist, denn für beide Fälle brauchen Sie unterschiedliche Lösungen. Zweitens: Sie müssen wissen, was die Belastung verursacht. Meist lässt sich die Ursache klar zuordnen.
Wasserstandsanzeiger – Sind Sie schon am Limit oder glauben Sie das bloß?
Die Brisanz der Situation lässt sich relativ leicht einschätzen. Hier eine Liste von Indikatoren die anzeigen, dass es knifflig werden kann:
Das Teamklima kühlt ab. Gemeinsame Mittagessen werden die Ausnahme. Die Mitarbeiter verbringen Pausen getrennt oder verspeisen ihre Mahlzeiten direkt am Schreibtisch, um jede Sekunde zu nutzen.
Der Ton im Team wird schärfer. Zunächst unterschwellig und subtil, danach ganz offen und direkt verändert sich der Umgangston. Ihnen fällt auf, dass Mitarbeiter sich angegriffen fühlen und Vorwürfe heraushören, wo keine sind.
Flüchtigkeitsfehler nehmen zu. Sie stellen immer häufiger fest, dass Mitarbeiter, auf die Sie sich hundertprozentig verlassen konnten, Fehler machen. Und zwar solche, die bei genauerem Arbeiten nicht vorkommen würden und früher auch nicht aufgetreten sind. Meetings werden zur Ochsentour. Wenn Sie ein Meeting einberufen, beginnt das Problem schon damit, einen geeigneten Termin zu finden. Sollte dies doch einmal gelingen, merken Sie, dass jeder sich nur auf seine eigene Agenda fokussiert. Die Probleme der anderen sind unwichtig und ein leidiges Übel. Jeder stöhnt über die vermeintliche Zeitverschwendung und schaut genervt auf die Uhr.
Gemeinsame Aktivitäten werden als Belastung und nicht als Belohnung angesehen. Egal ob es um einen gemeinsamen Teamabend geht oder ein Kundenevent, Ihre Leute sind nur mit Murren dazu zu bewegen und schon nach kurzer Zeit verabschieden sich
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