Als unser Kunde tot umfiel - 25 knifflige Fuehrungsprobleme und ihre nachhaltigen Loesungen
vor, worum es geht und wieso das für Sie wichtig ist. Präsentieren Sie Zahlen, Daten und Fakten, die neugierig machen und die Brisanz des Themas aufzeigen. Das kann zum Beispiel so aussehen: Wir verbringen durchschnittlich zwei Stunden in der Woche im Jour fixe. Bei zwölf Führungskräften entspricht das einem Investment von 12.000 Euro. Um zu aktivieren, können Sie das auch als Frage verpacken – was, schätzen Sie, kostet dieses Meeting die Firma? Und lassen frisch drauflos raten. Mit einem pfiffigen Einstieg bringen Sie die Zuhörer dazu, Ihnen zu folgen und Ihnen ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
Erstellen Sie das Protokoll während des Meetings . Hier geht Inhalt und Genauigkeit vor Form. Was nützt es, wenn Sie das Protokoll erst lange nach dem Meeting haben? Übertreiben Sie es nicht. „Kurz und präzise auf den Punkt“ ist die so genannte Methode 3 von Trainerausbilder Dieter Sonnenholzer. Halten Sie auf einem Flipchart Folgendes fest:
Was ist das Thema? Notieren Sie das Thema/Problem in einem Satz (der Satz stammt aus Ihrer Vorbereitung).
Woran liegt’s? Hier halten Sie die Ursachen fest.
Welche Lösungen wurden diskutiert? Halten Sie die Lösungen aus dem Brainstorming fest – und schreiben Sie dahinter, ob sie umsetzbar ist oder nicht.
Welche Lösung wird umgesetzt? Halten Sie fest, für welche Lösung Sie sich entschieden haben. Definieren Sie: Wer macht was? Wann/bis wann? Wie? Wo? Warum? Und mit wem?
Vereinbaren Sie Kontrolltermine für Zwischenschritte und Endabnahme.
Das Ganze können Sie auf einem Flipchart festhalten (deutlich schreiben) und es mit einer Handykamera fotografieren oder es direkt in einen Laptop tippen.
Beschränken Sie sich auf eine DIN-A4-Seite. Beides können Sie noch während des Meetings an alle Teilnehmer verschicken und jeder weiß, wie es weitergeht.
Stellen Sie nach jedem Meeting die Optimierungsfrage: Was können wir beim nächsten Mal tun, um noch effektiver und effizienter zu sein? Fragen Sie grundsätzlich die Zufriedenheit mit dem Meeting und dem Moderator ab; nur so können Sie die Meetingkultur frisch halten und verbessern.
Meetings sind ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur geworden. Als Chef haben Sie die einmalige Chance, Einfluss darauf zu nehmen, ob Ihre Mitarbeiter Meetings als Chance sehen oder als Strafe empfinden. Nutzen Sie die Gelegenheit und begeistern Sie Ihr Team mit Meetings, die Sinn machen und Probleme lösen. So punkten Sie als Führungskraft.
Zurück zum Meeting des Grauens
„Nun“, durchbrach unsere Chefin das Schweigen. Das war ja ein herzhafter Auftritt von Ihnen, Herr Körner.“ Gerade als ich dachte, dass dieser emotional vorgetragene, aber zweifellos richtige Einwand von Herrn Körner durch „Daumen nach unten“ von unserer Geschäftsführung zum Sterben verurteilt würde, fuhr sie fort: „Ich frage mich allerdings, ob nur Herr Körner hier dieser Meinung ist oder ob noch weitere Kollegen meinen, dass unsere Meetings Zeitverschwendung sind. Ich bitte um Handzeichen, wer möchte eine veränderte Meetingkultur einführen?“ Alle Kollegen schauten sich zunächst gegenseitig an. Keiner reagierte. Dann nahm ich meinen Mut zusammen und hob die Hand. „Ja, ich bin der Meinung, wir sollten unsere Meetings produktiver gestalten“, sagte ich. Nach und nach gesellten sich weitere Kollegen dazu. Sogar Herr Hartmann, dessen Vortrag durch Herrn Körner so unschön beendet worden war, hob die Hand. „Wie ich das so sehe, sind das grob überschlagen 90 Prozent. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit“, sagte unsere Chefin und alle waren gespannt, was jetzt kommen würde. „Ich schlage vor, wir nutzen gleich jetzt die restliche Zeit, um uns darüber auszutauschen, wie wir diese Arbeitstreffen gestalten wollen, was meinen Sie?“ Alle waren damit einverstanden. Wir vereinbarten genau die Themen, über die wir in Zukunft sprechen wollten, und klärten, womit wir Zeit und Nerven nicht mehr unnötig strapazieren würden. Die zukünftigen Themen sollten sein:
Projektberichte, die eine strategische Auswirkung auf die Unternehmensentwicklung haben. Ob ein Projekt strategisch ist oder nicht, würden die Teilnehmer zuvor entscheiden.
Absprachen für ein übereinstimmendes und strategiekonformes Vorgehen bei Kundenbeziehungsmanagement, Akquise, Personalentwicklung, Personalrecruiting, Marketing, Qualitätssicherung, Budgetplanung und Unternehmensziele.
Probleme, die mit einer kollegialen Beratung in einem Meeting gelöst werden
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