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Als unser Kunde tot umfiel  - 25 knifflige Fuehrungsprobleme und ihre nachhaltigen Loesungen

Als unser Kunde tot umfiel - 25 knifflige Fuehrungsprobleme und ihre nachhaltigen Loesungen

Titel: Als unser Kunde tot umfiel - 25 knifflige Fuehrungsprobleme und ihre nachhaltigen Loesungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Hinrichsen Boris Palluch
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Entlassungswelle gegeben und er hat eine gute Abfindung bekommen, die uns ganz gelegen kommt.“ Deswegen die kurzfristige Kündigung, dachte ich und fragte dann noch einmal nach: „Sie sagten, es gäbe etwas, das ich für Sie tun kann?“ „Ja richtig, es wäre für mich sehr hilfreich, wenn ich mein Arbeitszeugnis auf Englisch bekommen könnte. Falls wir uns dazu entscheiden, dort zu bleiben, würde mir das die Arbeitssuche sehr erleichtern.“ Ich sagte Frau Schießer zu, das Zeugnis auf Englisch abzufassen, und war froh, dass wir zum Schluss noch ein offenes Gespräch hatten, das mich ihre Kündigung in einem ganz anderen Licht sehen ließ. Den Rest des Gespräches verbrachten wir damit, über die USA und das Auswandern im Allgemeinen zu sprechen. Ich verabschiedete mich von Frau Schießer und sie sagte mir noch einmal zu, dass sie den Jahresabschluss und die Präsentation auf der Verkaufsleitertagung machen würde, auch wenn es zeitlich eng wäre.
    Am Nachmittag hatte ich das Gespräch mit Herrn Bernd angesetzt – und ich war schon jetzt gespannt, was ich hier Neues erfahren würde.

14. „Machen Sie bitte den Mund leer, bevor Sie Vorschläge machen ...“ Routine oder Herausforderung?
    Regeln für Meetings und Workshops gegen Langeweile und Gleichgültigkeit
    Öde Meetings, die nur ein Interesse pflegen: den Wunsch, dass die Zeit schnell vergehen soll? Hier erfahren Sie, wie Sie eine spannende Meetingkultur aufbauen können, die Entscheidungen voranbringt und Informationsflüsse anstößt.
    Ob jemand hier bemerken würde, wenn mein Oberkörper einfach nach vorne fällt und ich mit dem Kopf auf den Tisch aufschlage? Es war wieder der 15., und wir hatten das monatliche Meeting aller Abteilungsleiter. „Damit Sie alle wissen, was der andere macht, und wir einen guten Austausch untereinander pflegen“, sagte unsere Chefin damals, als sie die Runden einberufen hatte. Die Idee fanden die meisten grundsätzlich gut, nach einiger Zeit stellte sich aber heraus, dass diese Runden zu reinen Arbeitsbescheinigungstreffen mutierten. Jeder erzählte nur, wie toll er und seine Abteilung seien, was für wichtige Sachen sie machten und warum diese Abteilung für das Wohlergehen des Unternehmens unentbehrlich sei. Das mochte ein wenig damit zu tun haben, dass in den letzten 15 Monaten drei Strukturprogramme durch die Firma gingen, die wie eine Rinderherde beim großen Viehtreiben gen Westen durchgejagt wurden. Die Erklärung machte es aber auch nicht leichter, diese Termine zu ertragen.
    „Herr Hartmann, Sie sind an der Reihe“, sagte unsere Geschäftsführerin. „Bevor ich über unsere aktuellen Themen spreche, möchte ich ein neues Projekt vorstellen, das wir in unserem Bereich neu aufgelegt haben. Es ist eines von sieben Projekten, die gerade parallel bei uns durchgeführt werden“, sagte Herr Hartmann. Oje, ein neuer Einzahlschein auf das Projektkonto, dachte ich. Projekte sind in unserem Unternehmen so etwas wie eine interne Währung für Bedeutsamkeit geworden. Je mehr Projekte jemand vorzuweisen hatte, desto wichtiger war seine Position im Unternehmen und desto größer war sein Einfluss auf die Unternehmensentwicklung. So zumindest der Irrglaube an diese imaginäre Währung. Dieser Hype um Projekte hatte dazu geführt, dass nun alles zu Projekten gekürt wurde, selbst wenn es nur darum ging, den alten Kaffeeautomaten gegen einen neuen auszutauschen. „Es geht um die Vereinbarung eines neuen Abrechnungsmodells mit unserem Kunden in Würzburg“, erklärte Hartmann weiter. „Frau Sturm, meine Kollegin, und ich werden also einige Zeit unterwegs sein. Wenn jemand noch Termine mit uns haben möchte, bitte rechtzeitig melden“, sagte Hartmann mit einem Lächeln.
    Plötzlich sprang Herr Körner auf und begann mit hochrotem Kopf zu schimpfen. „Was soll das hier eigentlich alles? Ich habe das Gefühl, ich verschwende jetzt seit Monaten in diesen Meetingrunden meine Zeit. Permanent muss ich mir anhören, was die Leute hier alles täglich machen und wer wie viele Dienstreisen macht. Als ob das irgendeine Bedeutung für jemand anderen aus dieser Runde hat, außer für den, der die Reise unternimmt. Sorry, Herr Hartmann, ist nicht persönlich gegen Sie, aber ich frage mich, wieso ich hier eigentlich sitze.“ Alle Blicke waren auf Herrn Körner gerichtet. Es herrschte Totenstille. Nur das Ticken der Uhr war zu hören und man hatte das Gefühl, dass es mit jeder Sekunde lauter wurde.
P alluch vs. Hinrichsen – Und

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