Als wir Roemer waren
aus ihr rausgesprudelt gekommen, und ihre Augen haben blinzel blinzel gemacht. Ich dachte, »hurra hurra«, ich dachte, »das ist gut«, ich dachte, »hoffentlich hört das nicht gleich wieder auf.«
Ich bin wieder ins Wohnzimmer gegangen und hab meine Hotdogs gegessen, und Jemima hatte mir bloß ein paar Pommes stibitzt, höchstens ein oder zwei, schwer zu sagen. Dann hat Mum gesagt, es hat keinen Sinn rumzutrödeln, wir müssen sofort nach Rom fahren, und zwar morgen, und das hieß, dass wir gleich mit dem Packen anfangen mussten. Sie sagte, wir sollen genau überlegen und nicht zu viele Sachen mitnehmen, weil sie dann nicht ins Auto passen, und sie hat Jemima und mir jedem drei Kisten gegeben. Jemima hat mit ihren Puppen und Tieren geredet und zu ihnen gesagt, »wirst du auch brav sein, nein, dann kannst du nicht mitkommen«, oder, »okay, dann darfst du mit nach Rom«, und dann hat sie sie mit irgendwelchen anderen Sachen in ihre Kisten geschmissen, und sie hat überhaupt nicht zugehört, wie ich gesagt hab, »Jemima, du musst genau überlegen, sonst lässt du noch aus Versehen deine Lieblingssachen hier, und dann musst du heulen.« Sie ist bloß wütend geworden und hat geschrien, »aber ich habs mir genau überlegt, ich heul nicht.«
Ich dachte, »Wahnsinn, wir fahren nach Rom, nicht zu glauben.« Das Packen war nicht einfach. Ich wollte meine
Spielkonsole mitnehmen, mein Fußballspiel, den Zeichenblock und die Buntstifte, meine Tim und Struppis und die ganzen Asterixe, alle meine Legos, meine Hot-Wheels-Autos und die Rennbahn, meine Schulbücher und das Weltraumbuch und natürlich Hermann und seinen Käfig, aber das war zu viel für meine drei Kisten, und da dachte ich mir, »au nein, das wird schwierig.« Ich hab gehört, dass Mum im Schlafzimmer war und gepackt hat, sie hat überhaupt nicht Wache gehalten, manchmal denkt sie einfach nicht dran, und ich dachte, »das ist dumm, Mum«, und da bin ich ins Wohnzimmer gegangen, um den Vorgarten zu beobachten.
Es war direkt ein bisschen unheimlich, denn wie ich langsam den Vorhang aufgemacht hab, dachte ich, »womöglich ist da gleich Dads Gesicht hinter der Scheibe und guckt zu mir rein.« Aber das Seltsame war, dass ich fast ein bisschen gehofft hab, er wär wirklich da draußen, ganz komisch. Irgendwie wünschte ich mir, dass er zu mir reinguckt mit seinem Grinsegesicht und den Wuschelhaaren, die ihm wie eine Qualmwolke um den Kopf stehen, und dass er sagt, »hallo, Larry, wie geht es dir?« Aber den Gedanken hab ich ganz schnell aus dem Weg geräumt, ich hab ihn in die Luft gesprengt, und ich dachte, »von wegen«, und ich dachte, »ich kann dich nicht leiden, Dad, hau ab. Du brauchst gar nicht so zu tun, wie wenn du nett bist.« Aber natürlich war er sowieso nicht da, da war gar keiner, bloß die Fensterscheibe, hoch und schwarz. Ich hab sie angefasst, und sie war kalt, und dann bin ich ganz nah an sie rangegangen und hab rausgeguckt, aber es war total dunkel, und das Licht kam nicht weit, bloß bis zu einem Fleckchen Gras und bis zu einem halben Busch, und ich konnte den Wind hören, wie er die Bäume gerüttelt hat, wusch wusch wusch.
Danach hab ich meine Kisten gepackt. Keine war groß genug für die Schulbücher und die Tim und Struppis zusammen, also hab ich mir die größte genommen, mit der
Schere die Ecken abgeschnitten und die Ecken mit Tesa um die Bücher drum rum geklebt, aber dabei blieb ein Spalt frei, und dann musste ich auch von innen noch Tesa drübermachen, damit es nicht klebt und die Bücher kaputtgehen. Ich hatte Angst, dass Mum wütend wird, weil ich die Kiste größer gemacht hab, aber sie hat nichts gesagt, aber natürlich war hinterher alles so durcheinander, dass sie es womöglich überhaupt nicht gemerkt hat.
Wie ich dann meine anderen Sachen packen wollte, hab ich gemerkt, dass ich nicht genug Platz hab, Hermanns Käfig brauchte eine ganze Kiste für sich alleine, und ich musste mein Fußballspiel, die Asterixe und ziemlich viele Legos dalassen, was echt schade war, aber ich dachte mir, »Tim und Struppi mag ich sowieso viel lieber als Asterix.« Dann hab ich gesehen, dass Jemima in ihrer einen Kiste noch Luft hatte, und weil sie schon im Bett war, hab ich eben meine Legos reingetan, weil, man will ja keinen Platz verschwenden. Danach hab ich dann noch in Hermanns Kiste jede Menge Löcher reingeschnitten, damit er rausgucken kann, aber hinterher hab ich die ganze Kiste weggeschmissen. Ich dachte, »die braucht er nicht, er
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