0942 - Der Margor-Schwall
Der Margor-Schwall
Entscheidung auf Zwottertracht – ein kosmisches Schicksal erfüllt sich
von Ernst Vlcek
Während Perry Rhodan Mitte des Jahres 3587 seine gefahrvolle und problematische Expedition mit der BASIS planmäßig fortsetzt - für die Terraner kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die sogenannten Kosmokraten davon abzuhalten, diese Quelle zum Schaden aller galaktlschen Völker zu manipulieren -, gibt es seit dem Abflug der BASIS in der heimatlichen Milchstraße selbst genügend Gefahren und Probleme, die es zu meistern gilt.
Da gibt es, um nur einige zu nennen, die mysteriösen UFOnauten und die Weltraumbeben - und die Doppelgänger der letzten Flibustier.
Zwar stellen die Loower, die sich auf der Suche nach dem AUGE auf dem Mars eingenistet hatten, längst keine Gefahr mehr dar, da sie mit ihrer ganzen riesigen Flotte das Solsystem inzwischen verlassen haben, dafür aber existiert Boyt Margor nach wie vor. Der Gäa-Mutant hat mit der Provcon-Faust ein nahezu unangreifbares neues Hauptquartier, und er schickt sich an, den Kampf um die Macht In der Galaxis erneut aufzunehmen.
Doch alles kommt anders, als Boyt Margor es sich vorstellt. Zwottertracht, die Welt seines Ursprungs und die Welt der Psychode, wird bestimmend für den Gäa-Mutanten. Sein Schicksal erfüllt sich, und es entsteht DER MARGOR-SCHWALL...
Die Hauptpersonen des Romans:
Boyt Margor - Ein kosmisches Schicksal erfüllt sich.
Ronald Tekener und Jennifer Thyron - Die totgeglaubten Terraner geraten in Margors Gewalt.
Weiftet - Hohepriesterin einer Zwotter-Sekte.
Hotrenor-Taak - Ein Paratender wird wieder frei.
Bran Howatzer , Dun Vapido und Eawy ter Gedan - Die Gäa-Mutanten erfahren von ihrer Bestimmung.
1.
„Ich bin befremdet", sagte Julian Tifflor, während er seine Blicke über die drei Gäa-Mutanten wandern ließ, die ihm in seinem Büro in Imperium-Alpha gegenübersaßen. Seine Augen blieben schließlich auf Dun Vapido mit dem melancholisch wirkenden Pferdegesicht haften. Um eine Spur schärfer fuhr er fort: „Was soll das, Dun? Ich bitte Sie um einen Report über die gefangenen Flibustier, und Sie schicken mir eine Analyse über den Problemkomplex Provcon/Margor. Was haben Sie sich dabei gedacht? Wollten Sie mir damit zu verstehen geben, was Sie für die dringlichere Sache halten?"
„In etwa", bekannte Dun Vapido mit ausdrucksloser Miene.
Julian Tifflor wartete vergeblich auf eine Rechtfertigung des PSI-Analytikers. Er wußte, daß Dun Vapido nicht sonderlich redselig war, aber eine etwas detailliertere Stellungnahme hätte man unter diesen Umständen doch von ihm erwarten können. „Darf ich die Sache aufklären?" schaltete sich Bran Howatzer ein.
Der nur etwas über 1,60 Meter große, aber muskulöse und massig wirkende Mann war der älteste der drei Gäa-Mutanten, Jahrgang '24. Er hatte ein derbes, stets etwas gerötetes Gesicht. Seine Haut war großporig, die Lippen voll, die Nase ein fleischiger Knollen. Das bürstenkurz geschnittene blonde Haar verlieh ihm eine provinzielle Note, und der stets schläfrige Ausdruck seiner graugrünen Augen unterstrich diesen Eindruck noch mehr. Dennoch waren seine Sinne stets hellwach, oder, besser gesagt, die permanente geistige Konzentration und die beständige Bereitschaft, seine Fähigkeit als Pastsensor, die man auch als Panäs-thesie hätte bezeichnen können, einzusetzen, verliehen ihm diese scheinbare Schläfrigkeit. Dun Vapido, der um einen Kopf größer als Howatzer war, einen knochigen Körperbau hatte und ungelenk wirkte, gehörte mit seinen 39 Jahren einer ganz anderen Generation an. Sein psi-analytischer Geist und seine Gabe des „Wettermachens", diese zwei scheinbar miteinander unvereinbaren Fähigkeiten, hatten Vapidos Wesen geformt. Er war verschlossen und wortkarg, und so gewann man den Eindruck, daß er alle Dialoge hinter seiner glatten Stirn führte und sich die jeweils möglichen Antworten selbst gab. Wenn man von ihm eine Meinung hören wollte, dann mußte man ihm förmlich „die Würmer aus der Nase ziehen".
Eawy ter Gedan, die Dritte im Bunde, war von heiterem Gemüt und eine Schönheit, so daß sie schon vom ersten Eindruck her einen starken Gegensatz zu den beiden anderen bildete. Hinzu kam noch, daß sie vergleichsweise blutjung war, noch nicht ganz zwanzig. Sie wurde „das Relais" genannt, was zum Ausdruck bringen sollte, daß sie kraft ihres Geistes Funksendungen
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