Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
Vom Netzwerk:
herbeizuführen, solange seine Waffe noch standhielt. Aber es gelang ihm nicht mehr, die Deckung des Jungen zu durchbrechen.
    Immer wieder prallten die Klingen aufeinander und dann geschah es.Ragnor blockte einen nach unten gezielten Schlag ab, drehte sich zur Seite und schlug von oben mit voller Wucht auf das zur Abwehr erhobene Schwert seines Gegners. Die Eisenklinge zerbrach und Quorum schlug dem Ork eine tiefe Wunde in die Brust.
    Der Ork ließ den Stumpf seines einst mächtigen Schwertes fallen, brach in die Knie und umklammerte die tödliche Wunde in seiner Brust, so als ob er sie mit den Händen wieder schließen könnte. Ragnor trat einen Schritt zurück und blickte müde und ohne Triumphgefühle auf seinen tödlich getroffenen Gegner.Der Ork sah mit schmerzverzerrtem Gesicht zu ihm hoch und krächzte mit letzter Kraft: „Ausgerechnet einem jungen Hüter muss ich über den Weg laufen. Welch ein ruhmvolles Ende für Kraak.” Dann brachen seine Augen und er stürzte zu Boden.
    Erst jetzt kehrte der Junge langsam wieder in die Wirklichkeit zurück und sah sich um. Aber es war alles schon vorbei. Die durchgebrochene Gruppe von Orks lag tot über den Torbereich verstreut.Rurig kam zu ihm herüber gelaufen und fragte mit besorgtem Gesicht: „Bist du in Ordnung, mein Junge?” „Ja, mir ist nichts passiert. Aber es war diesmal knapp. Mit einem normalen Schwert hätte ich keine Chance gegen ihn gehabt. Ich denke, ich muss doch noch etwas üben”, antwortete Ragnor, noch vom Kampf erschöpft. Erleichtert nahm ihn Rurig in die Arme und sagte mit leiser Stimme: “Ich habe das Ende deines Kampfes mit angesehen, aber ich konnte dir nicht helfen. Es ist schon ein kleines Wunder, das dein Schwert da vollbracht hat. Ich glaube mit dem Burschen hätte selbst ich massive Probleme gehabt.”
    Sie gingen hinüber an die Mauer, wo Ragnors Schild lag. Rurig griff danach, betrachtete ihn prüfend von allen Seiten, pfiff anerkennend durch die Zähne und meinte dann: „Keine nennenswerten Beulen, sondern nur einige kräftige Kratzer auf der Oberfläche. Ein erstaunliches Material. Gleich morgen werde ich zu Karl gehen. Wir werden deinen Schild wieder herrichten lassen und ich brauche unbedingt auch so einen.” Mit einem nachsichtigen Lächeln setzte er hinzu: „Aber du solltest deinen beim nächsten Mal nicht fallen lassen, wenn du ihn notwendig brauchst.”Dann legte er aufmunternd den Arm um Ragnors Schulter und sie gingen gemeinsam hinaus auf die Gasse um nachzusehen wie es den anderen ergangen war.
    Auch dort war schon alles vorüber. Ein strahlender, wenn auch erschöpfter Yörn kam ihnen entgegen. Er hatte zwar einen völlig verbeulten Schild, aber er war unverletzt. Er berichtete knapp mit seiner polternden Stimme: „Wir haben sie ausgeschaltet. Etwa einhundert von ihnen haben die Waffen gestreckt. Der Rest ist mehr oder weniger tot.”Rurig drückte ihm stumm die Hand und wies dann mit der anderen auf Ragnor, während er sagte: „Stell dir vor, unser junger Freund hat Kraak höchstpersönlich erledigt.”
    Erstaunt weiteten sich Yörns Augen und er meinte, offenbar sehr beeindruckt: „Respekt, junger Mann. Er galt immerhin als einer der besten Schwertkämpfer in und um Caer.” Nach dieser kurzen Pause gewann aber seine wieder Frohnatur die Oberhand, und er meinte schmunzelnd: „Was ein Glück, dass wir dich ja als Verbündeten und nicht als Gegner haben. Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen.”
    Inzwischen war auch Menno zu ihnen gestoßen. Er hatte ein paar Kratzer abbekommen und berichtete von seinem Rückzug als die Banditen gemerkt hatten, dass sie in eine Falle liefen. „Es war verdammt knapp. Als sie die Barrikade bemerkten, habe ich dem Schwarzbart meinen Dolch in den Bauch gerammt und bin gelaufen. Ich habe unwahrscheinlich Dusel gehabt, dass es den paar Bogenschützen, die sie dabei hatten erst recht spät eingefallen ist auf mich zu schießen. Außer dem Kratzer am Arm”, dabei wies er auf eine breite Fleischwunde am linken Oberarm, „habe ich nichts abgekriegt. Allerdings”, setzte er sehr ernst und auch ein wenig bedrückt hinzu, “haben außer mir nur die zwei meiner fünf Freiwilligen überlebt, die am Tor zurückgeblieben sind und bei Rurig gekämpft haben. Die anderen haben es nicht geschafft, rechtzeitig wegzukommen”.
    Hauptmann Yörn legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter und sagte mit ruhiger Stimme: „Sie haben alle um das Risiko gewusst als sie sich freiwillig gemeldet

Weitere Kostenlose Bücher