Ameisenroman
Lachen oder ein Ruf die kollektive Eintönigkeit. Er war an den Nokobee zurückgekehrt, um diese kleine Welt zu sehen, die sich so vollkommen erhalten konnte, während rundum menschliche Kräfte wüteten. Diesmal war es eine Horde Jungen, die ihm den Besuch ermöglicht hatten, wenngleich sie davon nichts ahnten.
Egal, es war geschafft. Der Nokobee war da, jetzt und für immer, er lebte, war unversehrt und heiter, so, wie er ihn seit Kindheitstagen kannte. Dies war sein Heiligtum, so wie seine urzeitlichen Vorfahren heilige Stätten besessen hatten. Der Nokobee war ein Lebensraum unerschöpflichen Wissens und voller Geheimnis, er überstieg den armseligen menschlichen Verstand, genau wie die Lebensräume seiner Urahnen. Hier war seine Insel in einem Meer der Bedeutungslosigkeit. Weil der Nokobee überlebte, überlebte auch er. Weil er seine Bedeutung behielt, behielt er die seine. Der Nokobee hatte ihm dieses kostbare Geschenk gemacht und würde nun für seine Genesung sorgen. Im Gegenzug hatte er ihm seine Unsterblichkeit gesichert, die ewige Jugend, und eine fortdauernde Zukunft für seine uralte Geschichte.
DANK
Besonderen Dank für den Vorschlag, dieses Buch zu schreiben, und für seinen klugen Rat bei der fortschreitenden Arbeit schulde ich meinem Lektor Robert Weil. Für weiteren Rat und Hilfe danke ich herzlich William Finch, Kathleen M. Horon, D. Bruce Means, Anne Semmes, James Stone, Walter Tschinkel und Irene K. Wilson. Viel verdanke ich Dave Cole für die genaue und fachkundige Redaktion des fertigen Textes. David Cain zeichnete die Karte, auf der er den Nokobee mit erfreulicher Genauigkeit in die tatsächliche Geografie von Süd-Alabama eingepasst hat. Und nicht zuletzt danke ich meinem Agenten John Taylor (Ike) Williams, der mit Erfahrung, Freundschaft und erfrischend guter Laune den Werdegang dieses Buchs und eines Großteils meiner früheren Veröffentlichungen begleitet hat.
Die «Ameisenchronik», die in diese Erzählung eingebettet ist, fußt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen über mehrere echte Ameisenarten, die zu einer zusammengefasst wurden; einzeln sind sie etwa dokumentiert in Bert Hölldobler und Edward O. Wilson,
Die Ameisen
(1990, dt. Birkhäuser 1995) und
Der Superorganismus
(2009, dt. Springer 2010). In dieser Chronik wird so exakt wie möglich das Leben dieser Insekten aus ihrem eigenen Blickwinkel dargestellt.
Titel der englischen Originalausgabe:
Anthill. A Novel
© 2010 by Edward O.Wilson
Zuerst erschienen 2010 bei W.W.Norton & Company, Inc.,
New York
Karte «Nokobee County, Alabama»: © David Cain
Für die deutsche Ausgabe:
1. Auflage. 2011
© Verlag C.H.Beck oHG, München 2011
Umschlaggestaltung: Geviert – Büro für Kommunikationsdesign München, Michaela Kneißl
Umschlagabbildung: Junge: © Feallen/deviantart
ISBN Buch 978 3 406 62198 7
ISBN eBook 978 3 406 62199 4
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