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Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin

Titel: Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Mensch würde womöglich erkennen, dass ich eine gewisse Ähnlichkeit mit einem weithin bekannten Ägyptologen habe.«
    »Wie soll ich dich vorstellen?«
    »Als Cousin Ismail natürlich. Mir gefällt der Name.« Er drehte sich um und reichte Emerson die Hand, der soeben zu uns spurtete.
    Der herzliche Empfang schien ihn ein bisschen zu überraschen. Nefret begrüßte ihn mit einem Kuss, Cyrus mit einem kräftigen Händedruck, einem wissenden Lächeln und einer Einladung zu einer Stippvisite in das Grab. Sethos musste sich zunächst alles über die Entdeckung anhören; er beglückwünschte Bertie und Jumana, die beide nicht recht wussten, was sie mit ihm anfangen sollten, sich aber dennoch geschmeichelt fühlten. Nach dem Mittagessen gingen wir alle zu der Plattform außerhalb des Grabmals. Sethos kroch durch den Gang, tauchte wieder auf und erklärte: »Sie haben noch eine Menge vor sich, Vandergelt. Darf ich mich als kompetenten Restaurator empfehlen? Vermute, Sie werden einen benötigen, einige der organischen Materialien befinden sich in einem heiklen Zustand.«
    »Sind Sie Archäologe, Sir«, erkundigte sich Jumana.
    »Jedenfalls habe ich eine ganze Menge Erfahrung auf dem Gebiet«, sagte Sethos ausweichend. Wie zufällig spähte er zu der Felswand oberhalb des Eingangs. Schlagartig bemerkte ich das Symbol – ein grob eingemeißelter Kreis, durchbrochen von einer Wellenlinie.
    Ramses wartete, bis Bertie, Jumana und Cyrus über die Leiter hinunterstiegen, ehe er sprach. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, Sir. Ich habe mir erlaubt –«
    Sethos grinste. »Ich wollte es schon selber vorschlagen. Das Symbol des Meisters mag nicht alle Diebe in Gurneh abschrecken, trotzdem ist es von Nutzen. Ach übrigens, kennt ihr diese Leute?«
    Von unserem erhöhten Standort aus war die Kutsche der Albions gut sichtbar. Sie stand schon seit etlichen Stunden dort unten.
    »Eher oberflächlich«, erwiderte ich. »Und du?«
    »Albion war einer meiner besten Kunden. Vor ein paar Jahren habe ich die Geschäftsbeziehungen mit ihm eingestellt, weil er mich auszutricksen versuchte.«
    »Dich austricksen?«, wiederholte Emerson. »Ich dachte, das schafft keiner.«
    »Meine Güte, Radcliffe, versprühst du wieder deinen Sarkasmus? Er hat es auch nicht geschafft. Ich kann nur sagen, hüte dich vor ihm.«
    Als wir uns an diesem Tag trennten, entschuldigte sich Cyrus, dass er »Cousin Ismail« nicht zum Dinner eingeladen habe. »Muss heute Nacht Wache schieben«, erklärte er. »Aber wir rechnen damit, dass die Tür in ein bis zwei Tagen geliefert wird; wenn diese Schutzmaßnahme installiert ist, Sir, dann hoffe ich doch, dass wir uns häufiger sehen. Freue mich schon darauf, mit Ihnen plaudern zu können.«
    »Ganz meinerseits«, erwiderte mein Schwager.
    Ich hatte angenommen, er würde bei uns logieren. Er sagte, er habe andere Pläne, werde aber natürlich gern den Tee und ein vorgezogenes Abendessen mit uns einnehmen. Jumanas Gegenwart machte ein vertrauliches Gespräch unmöglich, und als wir das Haus erreichten, wartete Sennia bereits auf der Veranda.
    »Also das ist Sennia«, sagte Sethos und reichte ihr die Hand. »Ich habe schon viel von dir gehört – nur Gutes natürlich.«
    Er war charmant zu Frauen jeden Alters, und Sennia bildete da keine Ausnahme. Überaus geschmeichelt von der Aufmerksamkeit und Zuwendung dieses Erwachsenen schüttelte sie ihm feierlich die Hand. »Danke, Sir. Bedauerlicherweise habe ich noch nie von Ihnen gehört. Sind Sie ein Freund der Familie?«
    »Ein sehr alter Freund«, lautete die Antwort. »Ist es nicht so, Radcliffe?«
    »Sie nennen ihn Radcliffe?« Damenhaft strich Sennia ihre Röcke glatt und nahm den ihr angebotenen Stuhl. »Er mag diesen Namen nicht, müssen Sie wissen.«
    »Ich hatte ja keine Ahnung!«, entfuhr es Sethos. »Wie soll ich ihn denn dann nennen?«
    »Nun, ich nenne ihn Professor«, führte Sennia aus. »Tante Amelia sagt Emerson oder ›mein Schatz‹ und Nefret Vater, was ja auch stimmt, und Ramses redet ihn mit ›Sir‹ an und manche Leute mit ›Vater der Flüche‹.«
    »Vielleicht ist ›Sir‹ am besten«, sinnierte Sethos stirnrunzelnd. »Was meinst du, Sennia?«
    Ich beschloss mich einzuschalten. Emerson biss sich leise fluchend auf die Unterlippe. »Da wir gerade von Namen sprechen«, wandte ich ein, »vielleicht erlaubst du uns – deinen alten Freunden – dich mit deinem Vornamen anzureden.«
    »Nenn mich, wie du willst, werte Amelia«, lautete die lächelnde und

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