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Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin

Titel: Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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einen … einen Beschützer gefunden hat und sich in Ägypten aufhalten soll. Schon seit langem spiele ich dieses Doppelspiel mit den Türken; ich hatte nicht die Zeit, hier nach ihr zu suchen.«
    »Das tut mir aufrichtig Leid«, sagte Nefret sanft. »Kann man denn gar nichts zu ihrer Läuterung tun?«
    »Sie will nicht geläutert werden. Und schon gar nicht von mir.«
    Er hätte es nie zugegeben, aber mir schwante, dass er sehr an dem Mädchen hing und dass Schuldgefühle und Zuneigung ihn zu dieser Suchaktion bewegten. Also setzte ich an: »Es besteht die Chance, dass wir –«
    »Vielleicht begegnet sie dir; Ägypten ist eine kleine Welt für sich, sozusagen. Deshalb habe ich das Thema aufgebracht. Aber, liebste Amelia, denk nur ja nicht, dass du das gesamte Universum läutern kannst, nur weil dir das – bis zu einem gewissen Punkt – bei mir gelungen ist. Wenn Maryam mich für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht, was meinst du, wie sie dann dir gegenüber empfindet?«
    Er erhob sich recht schwerfällig. »Ich wünsche euch eine angenehme Nachtruhe, lebt wohl. Grüßt Ramses und – äh – Emerson von mir.«
    »Werden wir uns nicht noch einmal sehen?«, fragte Nefret.
    »Nein, diesmal nicht. Bevor ich morgen Früh abreise, habe ich in Luxor noch etwas zu erledigen. Solltet ihr irgendwas über Molly erfahren, so wird eine Nachricht an unseren gemeinsamen Freund letztlich auch mich erreichen. Er wird euch benachrichtigen, was mich angeht.«
    »Über deinen Tod, meinst du?«, erkundigte ich mich unverblümt.
    »Aber, Amelia, wie untypisch für dich, nur das Negative zu sehen. Wer weiß, vielleicht ist es eine Einladung zu meiner Hochzeit!« Sein spöttisches Lächeln verblasste, und er setzte zögernd hinzu: »Wenn ihr von Margaret hört …«
    »Ich werde ihr morgen schreiben«, versprach ich. »Irgendeiner muss doch ihre gegenwärtige Adresse kennen!«
    »Danke.« Er fasste meine Hand. »Dreh dich um, Nefret.«
    Sie seufzte – genau wie ich. Sethos lachte, riss mich in seine Arme und küsste mich – auf die Stirn.
    »Ich werde dich immer lieben«, murmelte er. »Das hält mich aber nicht davon ab, Margaret genauso zu lieben. Ich denke, du verstehst das.«
    »Ja«, sagte ich. »Dreh dich um, Nefret.«

    Cyrus war bitter enttäuscht, als er von Sethos’ Abreise erfuhr, allerdings lenkte ihn die Lieferung der Stahltür, einen Tag vor dem festgesetzten Termin, vorübergehend ab. Selim versicherte ihm, dass die Männer diese tags darauf einsetzen würden.
    »Dann kann ich also getrost meine Einladungen zu der Fantasia verschicken«, strahlte Cyrus. »Wirklich schade, dass Ismail so bald abreisen musste, ich hätte mich gern länger mit ihm unterhalten.«
    »Typisch«, blaffte Emerson. »Kommt und geht, wie er Lust und Laune hat.«
    »Er hat andere Verantwortlichkeiten«, wies ich ihn zu recht. »Wie du sehr wohl weißt.«
    Allerdings hörten wir noch einmal von ihm. Ein Brief, per Boten zugestellt, erwartete uns, als wir an jenem Nachmittag heimkamen. Er enthielt nur zwei Sätze: In
    Luxor sind Fremde. Und mein früherer Kunde tummelt sich noch immer im Markt.
    »Kann mir schon denken, wer das ist, aber was zum Kuckuck hat das zu bedeuten?«, fragte Cyrus, der mit uns den Tee einnahm.
    Emerson vergewisserte sich, dass Sennia nicht in der Nähe war. Er senkte die Stimme.
    »Das bestätigt nur meinen Verdacht, Vandergelt. Heute Nacht ist das Grab zum letzten Mal unversperrt. Ich habe so ein Gefühl, dass Albion nichts unversucht lassen wird. Die Gurnawis werden ihm nicht helfen, aber Fremde, angeheuerte Ganoven, erklären sich möglicherweise bereit, uns anzugreifen, wenn es sich für sie auszahlt.«
    »Gütiger Himmel!«, rief Cyrus. »Dann brechen wir besser umgehend nach Luxor auf. Wir lassen die Burschen festnehmen und lehren Joe Albion Gottesfurcht.«
    »Sie überraschen mich, Vandergelt. Ohne stichhaltige Beweise für ein Verbrechen kann man niemanden verhaften.« Emerson grinste. Es war kein anziehendes Grinsen. »Allmählich habe ich Mr Albion und seine Familie satt. Wir werden einen kleinen Hinterhalt präparieren und sie auf frischer Tat ertappen.«
    »Hmmmm.« Cyrus zwirbelte seinen Spitzbart. »Mir gefällt die Idee, Emerson. Solange keiner zu Schaden kommt.«
    »Und wie wollt ihr das garantieren?«, erkundigte ich mich. »Was, wenn sie bewaffnet sind?«
    »Wir haben doch deine kleine Pistole, Peabody«, meinte Emerson grinsend.
    »Wir nehmen besser noch mehr mit«, schlug Cyrus vor. »Ich habe ein

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