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Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin

Titel: Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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uninformative Reaktion.
    Wenigstens lenkte uns dies von dem Thema Anreden ab, auch wenn Sethos seinen Bruder weiterhin hartnäckig mit ›Sir‹ titulierte, was diesen auf die Palme brachte.
    »Kennen Sie Mr Vandergelt denn auch?«, erkundigte sich Sennia.
    »Oh ja. Man könnte fast sagen, ich kenne ihn so gut, wie er sich selber kennt.« Er ließ Sennia im Dunkel über diese rätselhafte Bemerkung, die wir anderen sehr wohl verstanden. »Allerdings habe ich Mrs Vandergelt und ihren Sohn noch nicht kennen gelernt.«
    »Können wir eine Party geben?«, fragte Sennia hoffnungsvoll.
    »Natürlich müssen wir etwas arrangieren«, bemerkte ich. »Aber das wird warten müssen, bis das Grab verschlossen ist.«
    »Eine weitsichtige Sicherheitsvorkehrung«, meinte Sethos betont ernst. »Man kann nie wissen, was?«
    »Schön, dass du hier bist, Sir.« Nefret lächelte. »Du wirst doch hoffentlich zu Cyrus’ Fest bleiben?«
    »Er hat allen Grund zu feiern«, meinte Sethos. »Wie ich höre, haben du und dein Mann ebenfalls Grund zur Freude.«
    »Woher weißt du – wie hast du -?«, stammelte Nefret.
    »Ich habe meine Quellen«, schmunzelte Sethos. Er hielt ihr seine Hand hin, und als er sprach, war seine Mimik, seine Stimme ohne jede Ironie: »Ich wünsche dir alles Gute, Nefret. Und auch dir, Ramses. Vermutlich werdet ihr bald nach England zurückkehren?«
    »Unser Kind wird in Ägypten geboren werden, so viel steht fest«, erwiderte Nefret. »Meinst du, ich würde mich einem wichtigtuerischen englischen Arzt anvertrauen, wo ich hier in meinem Krankenhaus zwei ausgebildete Gynäkologinnen beschäftige?«
    »Wie steht es mit dir?«, wandte Emerson sich an Sethos.
    »Oh, ich habe keine Eile. England hat mir nicht viel zu bieten.« Durchtrieben grinsend maß er seinen Bruder.
    Emersons Gesicht lief rot an. »Luxor auch nicht.«
    »Mein Guter, ich würde nicht im Traum daran denken, dir bei deinen Aktivitäten in die Quere zu kommen. Im Gegenteil, ich würde mich freuen, dich in jedweder Hinsicht zu unterstützen.«
    »Haha«, feixte Emerson.
    Nefrets Kichern verwandelte sich in ein Hüsteln.
    Nach dem Essen brachen die Männer auf, um Wache zu halten. Emerson lehnte dankend ab, als Sethos sie begleiten wollte.
    »Meint ihr, er wird sich jemals dazu durchringen können, mir und meinen Plänen nicht ständig zu misstrauen?«, erkundigte sich mein Schwager, nachdem wir uns in den Salon zurückgezogen hatten.
    »Vielleicht«, räumte Nefret ein, »wenn du dich nicht ständig dazu hinreißen ließest, ihn zu foppen …«
    »Ich kann nicht anders, Nefret. Er ist so leicht zu durchschauen. Es war ein Scherz, als ich sagte, ich hätte keine Eile. Ich muss morgen abreisen.«
    »So bald schon?«, entfuhr es Nefret. Impulsiv legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. »Du wirst Cyrus’ Party verpassen. Warum bleibst du nicht noch ein Weilchen?«
    »Es ist dir ernst, nicht wahr, Nefret?« Die seltsam graugrünen Augen wirkten auf einmal sehr sanft. »Ich würde ja gern, aber ich kann nicht.«
    »Dich zieht es wieder in den Krieg, stimmt’s?«, erkundigte ich mich gefasst. »Ich dachte, du hättest Margaret versprochen, dass dies dein letzter Auftrag sei.«
    »Die Mission ist noch nicht abgeschlossen, liebste Amelia. Ich habe mich für diesen Kurzbesuch bei euch entschieden, weil – mmmh – tja, aus zwei Gründen. Ich glaube, ich werde alt; ich wollte euch noch mal sehen. Der andere Grund ist um einiges … diffiziler.«
    »Möchtest du, dass ich euch allein lasse?«, erkundigte sich Nefret.
    »Nein, nein. Bitte bleib. Hat Amelia dir von dem Gespräch erzählt, das wir neulich über meine Tochter hatten?«
    Nefrets Augen weiteten sich verblüfft, und ich warf ein: »Ich habe es geheim gehalten und nicht einmal Emerson erzählt.«
    »Danke, Amelia. Ich war nicht ganz bei mir, was habe ich eigentlich gesagt?«
    »Du hast gesagt, dass sie dich für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht und dass sie von zu Hause ausgerissen ist. Damals hast du versucht, sie zu finden, glaube ich. Ein Mädchen von fünfzehn oder sechzehn Jahren müsste bei einer gezielten Suche eigentlich aufzuspüren sein.«
    »Sie war sechzehn. Aber sehr frühreif in gewissen Dingen. Wie ihre Mutter. Ich habe nach ihr gesucht, lange und intensiv, aber ohne Erfolg. Ich glaube, sie hatte Unterstützung durch einen von Berthas früheren Bekannten – derselbe, der Maryam – Molly – auch vom Tod ihrer Mutter informierte. Vor kurzem ist mir zu Ohren gekommen, dass sie

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