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Analog 02

Analog 02

Titel: Analog 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim Alpers , Hans Joachim (Hrsg.) Alpers
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Metaxa kam? Er hatte nur seine Marke gesehen. Jeder kann sich einen Summer zulegen.
    Wenn es sich jedoch um eine Falle handelte, war er bereits drinnen. Er zuckte die Achseln und öffnete die Tür.
    Dort am Tisch, dem Konferenztisch mit seiner Doppelreihe schwerer Ledersessel, saß Metaxa, so zerdrückt und mit so feuchten Augen wie immer. Und neben ihm saß Melvin Houst, der Jeffersonier, den er zuletzt auf Hamilton gesehen hatte.
    Mit Bronston im Schlepptau betrat Stacy das Zimmer, noch immer finster blickend. „Was geht hier vor?“ fragte er.
    Der rundliche kleine Hamiltonier wollte antworten, aber Metaxa brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Setzen Sie sich, Stacy“, sagte er. „In den letzten sechs Wochen hat sich eine ganze Menge ereignet. Übrigens“, fügte er mürrisch hinzu, „danke, daß Sie sich so wirkungsvoll herausgehalten haben.“
    Melvin Houst gluckste, als sei dies ein Scherz gewesen. Stacy blickte ihn an und war nicht imstande, aus der Haltung des anderen klug zu werden. Der Ausdruck des Mannes lag zwischen unterwürfig und duckmäuserisch.
    Metaxa sagte müde: „Nun gut. Seid jetzt für eine Minute still und laßt mich meine Rolle spielen. Ich habe Ihnen eine Menge zu sagen, Stacy.“
    Hinter dem Kommissar der Sektion G. öffnete sich eine Tür, und eine Stimme sagte: „Das kann gewiß warten. Stacy Temple, ich verhafte Sie unter der Anschuldigung der Subversion gegen den Planeten Hamilton und Seine Führerschaft Norman Victor.“
    Ross Metaxa wirbelte im Sessel herum.
    Stacy konnte sie von seinem Platz aus sehr gut sehen – ebenso die zwei bewaffneten Sicherheitsleute, die sie rechts und links flankierten.
    Metaxa schnappte: „Ronny!“
    Der höfliche Agent der Sektion G duckte sich, und die rechte Hand fuhr blitzartig zur linken Schulter.
    Aber die Wachen des Sicherheitsdienstes hatten die Waffe bereits in der Hand. Ein doppeltes Krachen war in der Luft, und der schmächtige Agent wurde steif und fiel zu Boden.
    Jetzt waren alle auf den Beinen. Ross Metaxa sagte zornig: „Major, ich weiß nicht, wer Sie sind oder was Sie sich einbilden, hier zu tun, aber unglücklicherweise bin ich unbewaffnet, oder Sie hätten für zwei Tote Rechenschaft abzulegen.“
    Diana Raleighs Gesicht war blaß, ihr Mund zitterte, aber sie brachte heraus: „Der Niedergestreckte ist nicht verletzt, sondern nur betäubt und etwa eine Stunde lang außer Gefecht. Geben Ihre Leute selbst dann nie auf, wenn Waffen auf sie gerichtet sind?“
    „Nein!“ erwiderte Metaxa zornig. „Und Sie werden sich für diesen Angriff verantworten müssen.“
    Stacys Augen fielen auf den schweren Sessel, der sich zwischen ihm und dem Trio der Sicherheitsleute befand. Wenn sie ihre Waffen auf schwache Betäubung eingestellt hatten, konnte er das Möbelstück vielleicht lange genug als Schild benutzen, um sie zu erwischen. Er konzentrierte sich, bevor er in Aktion trat.
    „Sie vergessen, Mr. Metaxa“, sagte Diana, „daß dies die hamiltonische Botschaft ist und daß Sie sich auf hamiltonischem Territorium befinden.“
    Eine weitere Stimme mischte sich jetzt jedoch ein. Sie erklang hinter ihr. „Ich fürchte, du irrst dich, Diana. Es sieht so aus, als seien wir alle auf jeffersonischem Territorium!“
    „Vater! Du solltest doch auf Hamilton bleiben. Es gibt eine Krise!“
    Ein sichtlich gealterter Norman Victor schlurfte in den Raum. Er sank in einem der Sessel nieder, mehrere Plätze von dort entfernt, wo die anderen gesessen hatten.
    Er fauchte die Sicherheitsleute an, die Diana bei ihrem Verhaftungsversuch begleitet hatten. „Steckt diese blöden Waffen weg.“ Norman Victor wandte sich murmelnd Stacy Temple zu.
    „Obwohl ich annehme, daß Sie eigentlich die Befehle geben sollten.“
    Stacy blickte ihn verblüfft an.
    Metaxa hatte sich über seinen Agenten gebeugt. Er überzeugte sich, daß Bronston wirklich nicht ernstlich verletzt war. Er erhob sich wieder, starrte die beiden brutalen Kerle an und sagte: „Ihr bringt diesen Mann in ein bequemes Bett und ruft einen Arzt.“
    Von Angst beflügelt, beeilten sie sich, die Anweisung auszuführen.
    Diana war in einen Sessel gesunken, das Gesicht in den Händen.
    „Schon gut, schon gut“, sagte Metaxa. „Setzen wir uns alle nieder und schließen wir das ab. Ich habe anderes zu tun. Der ceutanische Botschafter sollte anwesend sein, ist aber noch nicht eingetroffen. Bürger Houst, ich denke, daß Ihr Bericht zuerst kommen sollte.“
    Es war eigentlich kein

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