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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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I. Ein unglückliches Weihnachtsfest
    »Also, solche Weihnachtsferien wie diesmal - da ist's schon besser, man hat überhaupt keine«, brummte Dick.
    Julian nickte tiefsinnig: »Ja, das nennt man Pech. Und Georg ist schließlich auch nicht hergekommen, damit wir uns alle ins Bett legen.«
    »Ich hasse Erkältungen«, sagte Georg wütend. »Und Weihnachten mit Schnupfen und Fieber - das ist einfach eine Gemeinheit!«
    Nur Anne ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Tim, du bist ein ganz lieber Hund«, sie zog den Wuscheligen Vierbeiner zu sich heran und flüsterte ihm ins Ohr: »Wenn wir dich nicht gehabt hätten, gelt?«
    Tim bellte kurz auf; auch seine Stimme klang heiser. Das kam daher, dass er sich ärgerte. Er war nicht krank gewesen, aber er musste die ganze Zeit neben den Betten seiner Freunde sitzen, und das war auf die Dauer doch langweilig.
    »Ich hab' immer noch Pudding-Knie«, stellte Dick fest, als er ein paar Kniebeugen versuchte.
    »Nun hört schon auf zu jammern«, sagte Anne. »Davon wird auch nichts besser. Jetzt werden wir einfach gesund, denn in einer Woche fängt die Schule wieder an, und wir müssen noch was unternehmen.«
    Die anderen stöhnten - und gleich darauf husteten sie. »Mich macht diese Husterei verrückt, nicht mal richtig schlafen kann man . . .«
    »Es hat wieder geschneit!« unterbrach Anne Georgs Stöhnen. »Wir haben wirklich was verpasst, aber vielleicht hält das Wetter noch an.«
    In diesem Augenblick sah sie ein Auto im Hof. Ein Mann sprang heraus und eilte die Stufen zur Haustür hinauf. »Der Doktor ist da!« rief Anne. »Er wird bestimmt sagen, wir sind gesund. Und dann können wir doch noch nach draußen . . .«
    Gleich darauf flog die Tür auf, und der Doktor kam herein; hinter ihm erschien Frau Bernhard. Sie sah richtig abgespannt aus. Kein Wunder schließlich, denn sie hatte nicht nur die drei eigenen Kinder pflegen müssen, sondern auch Georg, und Tim hatte ihr auch nicht immer reine Freude bereitet.
    »Da sind die Patienten«, sagte Frau Bernhard, »ziemlich blass sehen sie ja noch aus.«
    »Ach, sie werden sich schon bald wieder erholen«, meinte Doktor Drews. Und er verlor keine Zeit mit langen Reden, sondern blickte in die vier Hälse und sah sich die Kinder genau an. »Georg gefällt mir noch nicht recht«, meinte er dann. »Sie ist nicht so kräftig wie die anderen, und deshalb packt ein Fieber sie besonders stark.«
    Georg wurde rot vor Ärger, und Dick kicherte: »Die arme Georg, sie ist unser Schwächling, sie hat das höchste Fieber, den schlimmsten Husten, sie stöhnt am lautesten und. . .«
    Weiter kam er nicht. Der Rest des Satzes wurde von dem größten Kissen, das im Zimmer zu finden war, erstickt. Georg hatte es mit aller Kraft Dick an den Kopf geworfen. Der warf es sofort wieder zurück. Aber dann mussten sie alle lachen, sogar Georg. Und dann: husten. Der Doktor hielt sich die Ohren zu.

    »Sind sie denn wirklich schon gesund genug, um in die Schule zu gehen?« fragte Frau Bernhard besorgt.
    »Doch, doch! Nur müssen sie diesen Husten loswerden«, erwiderte er und blickte hinaus auf den Schnee. »Am besten wäre . . . , nein, vielleicht ist es gar nicht möglich, aber . . .«
    »Aber was?« fragte Dick und spitzte die Ohren. »Uns auf Skiferien in die Schweiz schicken, Herr Doktor? Herrlich wäre das!«
    »Langsam, langsam, mein Junge«, der Arzt lachte. »So weit nun auch wieder nicht! An die Schweiz denke ich nicht. Aber an eine Gegend in der Nähe des Meeres, wo es Berge gibt und Schnee. Dort könnt ihr rodeln und Ski laufen Ist alles genauso schön und viel billiger als in der Schweiz.« »Na ja!« meinte Julian. »Einer Verkühlung wegen brauchen wir nicht in die Schweiz, das kann man schon einsehen. Aber für eine Woche verreisen, das wäre wirklich fein!«
    »O ja, eine Entschädigung für die verpatzten Ferien«, rief Georg mit leuchtenden Augen. »Wir dürfen doch allein fahren, Herr Doktor? Das täten wir nämlich schrecklich gerne!«
    »Nein, jemand sollte sich schon um euch kümmern«, antwortete Doktor Drews. »Aber das können ja eure Eltern entscheiden!«
    »Wunderbar!« schrie Julian. »Nicht, Mutter? Dann bist du uns erst mal los und kannst dich erholen!«
    Frau Bernhard lächelte. »Ich hätte nichts dagegen. Aber ich muss zuerst mit dem Vater sprechen.«
    »Wuff!« machte Tim und schaute den Arzt fragend an. Dabei stellte er seine Ohren hoch.
    »Er sagt, dass er auch Erholung braucht«, erklärte Georg. »Er möchte wissen, ob er

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