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Analog 03

Analog 03

Titel: Analog 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim Alpers , Hans Joachim (Hrsg.) Alpers
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Aber die Sache liegt doch klar auf der Hand!“
    „Wissen Sie“, begann Pigge nachdenklich, „ich bin schon fast mein halbes Leben lang Polizist. Ich habe ganz unten angefangen, und es war nicht immer leicht. Ich habe auf diesem Weg eine Menge von Dingen gelernt, die ich nicht genau erklären kann. Intuition könnte man sagen, obwohl ich persönlich nicht viel von dieser Vokabel halte. Ich möchte eher sagen, es ist ein Gefühl für Zusammenhänge. Also, es ist sicher wahr, daß Ihre junge Dame …“
    „Sie ist verdammt nicht ,meine junge Dame‘!“
    „Aber Sie wünschen sich immer noch, daß sie es wäre. Halten Sie den Mund und lassen Sie mich ausreden. Diese junge Dame, Miss Strooghn, ist mit Sicherheit in recht dunkle Geschäfte verwickelt. Wir haben keinen Grund zu zweifeln, daß sie, Fasmet und einige Unbekannte den Übertragungsebenen-Generator eingesetzt haben, um Trixydix zu entführen und die Führungsspitze von Agenzia Bahambin zu kidnappen.
    Aber da bleiben noch ein paar offene Fragen. Und gemäß meiner Erfahrung sollten offene Fragen beantwortet werden, damit kein mögliches Unrecht geschieht. Ein großes Fragezeichen steht hinter Agenzia Bahambin selbst. Warum diese Geheimniskrämereien und Ausflüchte? Warum versuchte man die Tatsache zu vertuschen, daß alle gekidnappten Männer Topleute von Agenzia Bahambin sind?
    Und ein anderes Fragezeichen: Was war das Motiv von Miss Strooghn? Ich glaube nicht einen Augenblick daran, daß es Geld war. Sie stammt aus einer sehr wohlhabenden Familie von Hosperlan. Sie braucht kein Geld. Da steckt mehr hinter.
    Ich wette jede Summe darauf, daß die ganze Geschichte etwas mit ihrem Urgroßvater zu tun hat. Ich habe einmal in alten Akten des Handelsregisters rumgeschnüffelt.“ Er überreichte dem Hiag einen Stoß Papier. „Hier sind die Kopien. Bahamba Bright wurde von einem Kolonisten namens Durgash Strooghn entdeckt. Alayas Vorfahren. Er verkaufte diesen Planeten für einen Hosenknopf an Agenzia Bahambin , und das finde ich reichlich seltsam: Er ist ein zu wertvoller Besitz.“
    Der Hiag mußte diese Information erst einmal verdauen. „Und was gedenken Sie in dieser Angelegenheit zu unternehmen?“
    Pigge preßte seine Fingerspitzen aneinander. „Es scheint mir, daß ich das meiste, was ich in der Sache tun kann, schon getan habe. Was ich vorhabe ist, mich an den Stränden unter der Sonne von Bahamban auszustrecken und mir eine gesunde Bräune zu holen. Je länger der Fall unabgeschlossen bleibt, desto glücklicher bin ich.
    Was Sie dagegen unternehmen, hängt von Ihnen ab. Aber wäre ich an Ihrer Stelle, so würde ich mir überlegen, wie ich die Absichten von Miss Strooghn herausbekommen könnte.“
    „Sie sind verrückt! Sie hat versucht, mich umzubringen! Ich lasse sie lieber da verrotten, wo sie steckt!“
    „Sie informierte Fasmet über den Stand ihrer Nachforschungen. Fasmet hat versucht, sie umzubringen. Vielleicht hatte er diese Idee ganz allein. Sie haben keinen Beweis dafür, daß Miss Strooghn ihn dazu beauftragt hat.“
    „Auf jeden Fall“, sagte Pigge, „wenn Sie wirklich wollen, daß sie dort verrottet, wo sie steckt – vielleicht interessiert es Sie, daß sie im Husan-Gefängnis, hier auf Arcady, in Zelle 23, Korridor 12, Ebene 5, steckt. Hier ist eine Karte.“ Er steckte sie in die Tasche des Hiags.
     
    Die SpaDe-Laboratorien befanden sich in einem kaum zugänglichen Winkel des Raumhafengebietes. Die Wachtposten waren verstärkt worden. Kmarsk arbeitete gerade an dem Übertragungsebenen-Generator mit einem Neutrino-Spektographen, als der Hiag endlich seine Eintrittserlaubnis erhielt. Während der nächsten paar Stunden wandten der Hiag und der wissenschaftliche Berater alle Tests an, die ihnen einfielen.
    Am Ende konnten beide die Maschine perfekt bedienen, aber sie waren im Grunde nicht schlauer als zuvor. Die Randkomponenten waren ihnen verständlich: Positionslokalisatoren, Stabilisierungsschaltkreise, Energieabflüsse. Aber das Herz des Mechanismus war eine kleine, verschlossene Einheit mit einem Durchmesser von knapp einem Zentimeter. Exotische Wellenformen strömten aus dieser Einheit, aber ihre interne Struktur war weder mit Röntgenstrahlen noch mit der Quarz-Diffraktometrie zu durchleuchten.
    Kmarsk war so versessen darauf, die Apparatur zu analysieren, daß er fast blind gegen alles andere war. Während er einige Feineinstellungen an einem Thom-Transverter vornahm, zog der Hiag mit seinen geschickten Fingern Kmarsks

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